Dienstag, April 30, 2024
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Studie: Pflanzen spüren, wenn sie gegessen werden

schotenkresse

Pflanzen spüren es wohl, wenn sie gefressen werden. Eine US-Forschungsgruppe der University of Missouri in Columbia hat eine Studie mit diesem ungewöhnlichen Ergebnis veröffentlicht.

Haben Pflanzen Gefühle? Können Sellerie und Tomaten spüren, wenn sie sich dem Mund nähern? Forscher aus den USA haben eine Studie veröffentlicht, die das möglicherweise belegen soll.

Zumindest gelten die Forschungsergebnisse für Schotenkresse. Die Pflanzen wurde von der US-Forschungsgruppe der University of Missouri in Columbia untersucht, während Tiere an denFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) Blättern fraßen.

Pflanzen können demnach ziemlich sicher hören, wenn sie gefressen werden. Das folgerten Wissenschaftler aus Untersuchungen an der Pflanze Arabidopsis Thaliana (Foto), die im Volksmund oft als

Acker-Schmalwand, Schotenkresse oder Gänserauke bezeichnet wird.

Video: https://youtu.be/gBGt5OeAQFk

Pflanzen ändern bei Fressattacken ihre Abwehrtaktik

Die Forscher testeten laut dem Bericht die Pflanzen, indem sie in deren Nähe Raupen an Blättern nagen ließen. Durch die Vibration der Kaugeräusche der Raupen änderten die Pflanzen tatsächlich ihren Stoffwechsel. Sie produzieren demnach chemische Verbindungen, die die Fressattacke abwehren sollten. Diese Überlebenstaktik der Pflanzen zeige, dass sie Kaugeräusche wahrnehmen und Gefahren frühzeitig für sich orten können.

Mit anderen Worten: Pflanzen können Todesangst empfinden und darauf reagieren. Sie bringen ihre Gefühle zum Ausdruck, indem sie ihren Metabolismus umstrukturieren. Ob diese Untersuchungsergebnisse auch auf andere Pflanzenarten oder Gemüsesorten zutreffen, ist unklar, jedoch möglich. Weitere Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden in der Zeitschrift „Oecologia“ publiziert.

Die Intelligenz der Pflanzen

Ohne die Pflanzen, die uns mit Nahrung, Energie und Sauerstoff versorgen, könnten wir Menschen auf der Erde nicht einmal Wochen überleben. Merkwürdig eigentlich, dass sie trotzdem lange als Lebewesen niederer Ordnung galten, knapp oberhalb der unbelebten Welt.

Erst seit kurzem erkennt die Forschung, was schon Darwin vermutete: dass Pflanzen trotz ihrer (scheinbaren) Unbeweglichkeit über stupende Fähigkeiten verfügen, ja über Intelligenz. Denn außer den fünf Sinnen des Menschen besitzen sie noch mindestens 15 weitere, mit denen sie nicht nur elektromagnetische Felder erspüren und die Schwerkraft berechnen, sondern zahlreiche chemische Stoffe ihrer Umwelt analysieren können.

Mit Duftstoffen warnen sie sich vor Fressfeinden oder locken Tiere an, die sie davon befreien; über die Wurzeln bilden sie riesige Netzwerke, in denen Informationen über den Zustand der Umwelt zirkulieren. Ohne Organe können sie so über eine Form von Schwarmintelligenz Strategien entwickeln, die ihr Überleben sichern. Von wegen »vegetieren«! Ein besseres Verständnis der Intelligenz der Pflanzen könnte uns lehren, auf Pestizide zu verzichten, ja bessere Computer und Netzwerke zu entwickeln, meint der renommierte Pflanzenforscher Stefano Mancuso.

Literatur:

Die Intelligenz der Pflanzen von Stefano Mancuso

Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie von Ursel Bühring

Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur von Mannfried Pahlow

Das große Handbuch der Kräuter und Heilpflanzen von Hans W. Kothe

Quellen: dpa/FocusOnline vom 09.06.2015

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