Und wieder taucht einer aus der politischen Versenkung auf und fordert. Die Agenda 2010 ist kaum verdaut, in der die Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)Armut in der Gesellschaft salonfähig gemacht wurde, fordert nun der frühere Arbeitsminister und
SPD-Chef Franz Müntefering, die „Agenda 2030 für Flüchtlinge“. Müntefering erwartet, dass über die Integration der Flüchtlinge Deutschlands Demografie-Problem gelöst werden könne.
[…] In der „Bild am Sonntag“ fordert er: „In einer Agenda 2030 müssen die Herausforderungen der Demografie, der Migration und der Integration gebündelt angegangen werden. Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Es geht um ein Gesellschafts- und Sozialprogramm.“
„Bis 2030 fehlen uns drei Millionen Menschen im Erwerbsalter. Unsere Gesellschaft kann die jungen Flüchtlinge gut gebrauchen. Ohne sie hätten wir ab 2020 ein riesiges demografisches Nachwuchsproblem. Das wäre eine Gefahr für unseren Wohlstand.“ […]
Müntefering orakelt bis ins Jahr 2030? Man kann an den hellseherischen Fähigkeiten des Mannes zweifeln, der vor rund 14 Jahren die Riester-Rente als Allheilmittel für die private Altersvorsorge angepriesen hatte.
Ein „Nachwuchsproblem“, während Hochschulabsolventen in Praktika, Volontariaten, Zeitarbeit, Teilzeit an der Uni, 450-Euro-Jobs und Kettenbefristungen arbeiten oder arbeitslos sind? Und während viele deutsche Jugendliche keinen Ausbildungsplatz bekommen und Millionen Menschen arbeitslos sind?
Wie „erwerbsfähig“ selbst die jungen „Flüchtlinge“ sind, sieht man daran, daß 70% ihre Ausbildung abbrechen. Und wie man weiß, liegt das meistens daran, dass sie den geregelten 8-Stunden-Arbeitstag auf Dauer nicht durchhalten.
Auch Müntefering will nicht begreifen, dass Humankapital nicht gleich hochwertige Arbeitskraft bedeutet. Von daher sollte schleunigst zwischen qualifizierter Einwanderung und temporären subsidiären Schutz unterschieden werden. Man sollte auch soweit denken, dass man mit dem ständigen Gerede von Integration, Ausbildung und Migration gerade jenen Ländern ihr Potential stiehlt, die auf diese Menschen zum Wiederaufbau ihrer Länder dringend angewiesen sind. Dieses System war nie dazu gedacht, alle Armen dieser Welt zu beherbergen und zu versorgen.
Wenn die SPD so weitermacht, braucht sie selbst eine Agenda nach 2017!?
Quelle: Politikstube