Dienstag, April 30, 2024
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Wahl in den Niederlanden: Rutte (VVD) 31 Sitze – 10 Sitze Verlust, Wilders (PVV) 19 Sitze, 4 Sitze Hinzugewinn

Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich laut Prognosen ein deutlicher Sieg der rechtsliberalen Partei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte ab. Die nationalkonservative Freiheitspartei (PVV) von Geert Wilders landete bei der Abstimmung gemeinsam mit zwei weiteren Parteien auf dem zweiten Platz.

Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich laut Prognosen ein deutlicher Sieg der rechtsliberalen Partei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte ab. Die nationalkonservative Freiheitspartei (PVV) von Geert Wilders landete bei der Abstimmung gemeinsam mit zwei weiteren Parteien auf dem zweiten Platz, wie der TV-Sender NOS am Mittwochabend unter Berufung auf Nachwahlbefragungen meldete. Die VVD sicherte sich demnach 31 Sitze, während die PVV mit 19 Sitzen gleichauf lag mit der christdemokratischen CDA und der sozialliberalen D66. (afp)

22:20  Erleichterte Reaktionen der deutschen Politik:

Das Auswärtige Amt twitter auf Deutsch und Englisch:

Die Niederländer haben den anti-europäischen Populisten eine Absage erteilt. Gut so, wir brauchen Euch für ein starkes !

Die Grünen gratulieren ihren Parteikollegen zum historisch besten Ergebnis :

Toller Wahlerfolg für @jesseklaver & @groenlinks: Nach 1. Prognose Zahl der Parlamentssitze von 4 auf 16 gesteigert. Menschlichkeit gewinnt!

Außenminister Sigmar Gabriel sagte, es sei ein gutes Zeichen, dass ein rechtsextremer Kandidat wie Geert Wilders nicht gewonnen habe. Auch für die kommende Frankreich-Wahl stimme ihn das Ergebnis optimistisch, so der Vize-Kanzler am Rande einer SPD-Veranstaltung in Wolfenbüttel. „Spiegel Online“ berichtete.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sagte, die überwältigende Mehrheit der Niederländer habe der „Hetze von Geert Wilders und seiner unsäglichen Haltung gegenüber ganzen Bevölkerungsgruppen“ eine klare Absage erteilt. „Das ist eine gute Nachricht für Europa und für die Niederlande.“

CSU-Chef Horst Seehofer sagte: „Bei Wahlen mit nationalen Bedeutungen bekommen die seriösen bürgerlichen Parteien Zuspruch, wenn sie den Menschen überzeugende Antworten auf ihre Fragen geben.

Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) twitterte auf Niederländisch: „Niederlande, oh Niederlande, du bist ein Champion! Wir lieben Oranje für sein Handeln und sein Tun! Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis!“

Nederland oh Nederland jij bent een kampioen!Wij houden van Oranje om zijn daden en zijn doen! Gefeliciteerd met dit geweldig resultaat!

Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber sah im prognostizierten Ergebnis einen empfindlichen Schlag für alle antieuropäischen Populisten. „Die seriöse Politik der bürgerlichen Kräfte hat sich in den Niederlanden ausgezahlt“, so der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei zur DPA. „Das ist eine gute Nachricht für alle politischen Kräfte der Mitte und für Europa.“

21:53  Die Gewinne und Verluste der Parteien, samt Erklärung.

VVD ist die „Volkspartei für Freiheit und Demokratie“ des Premierminister Mark Rutte. Sie sinkt von 41 Sitzen 2012 auf nun 31 Sitze.

Einen noch herberen Verlust erleidet die PvdA, die Arbeiterpartei. Sie regierte in Koalition mit der VVD und stürzt von 38 auf 9 Sitze.

Die PVV „Partei für die Freiheit“ von Geert Wilders gewinnt mit ihren Einwanderungs- und EU-kritischen Thesen vier Sitze dazu und steigt von 15 auf 19 Sitze.

Die sozialistische Partei SP, in Opposition zum zweiten Rutte-Kabinett, verliert eine Sitz von 15 auf 14.

CDA, der „Christlich-demokratische Aufruf “ war von 2010 bis 2012 ein Junior-Koalitionspartner im rechtsgerichteten Minderheitenkabinett mit der Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD), unterstützt von der Partei für die Freiheit (PVV). Sie gewinnt von 13 auf 19 Sitze.

D66 ist die Partei der „Demokraten 66“, die ein Präsidentschaftssystem nach US-Vorbild etablieren möchten. Sie steigt von 12 auf 19 Sitze.

Die christliche Union CU hält sozial-konservative Positionen zu Themen wie gleichgeschlechtliche Ehe, Abtreibung und Sterbehilfe. Sie ist EU-kritisch und trotzdem progressiv in Hinsicht auf bezüglich Wirtschafts-, Einwanderungs- und Umweltfragen. 6 Sitze statt bisher 5.

GL ist die Grünlinke Partei, die sich selbst „grün“, „sozial“ und „tolerant“ nennt. Sie ist der große Wahlgewinner mit 16 Sitzen statt bisher nur 4. Das beste Ergebnis ihrer Geschichte.

SGP ist die „Reformierte politische Partei“ der Calvinisten. Sie fordert die Wiedereinführung der Todesstrafe für Mörder und bezieht die antifeministische Position, dass Männer und Frauen gleichwertig sind, aber nicht gleich. Sie bleibt bei 3 Sitzen.

PvdD, ist die „Partei für die Tiere“ zu deren Hauptzielen Tierrechte und Tierschutz gehören. 5 Sitze statt bisher nur 2.

50+ ist die Partei der Rentner und Pensionisten. Sie errang 4 Sitze statt bisher 2.

Die Migrantenpartei Denk (Abspalter der Sozialdemokraten) ging neu ins Rennen und erhielt aus dem Stand 3 Sitze.

Auch das neue „Forum für Demokratie“ (FvD), eine rechtskonservative Partei in Konkurrenz zu Geert Wilders, gewinnt von null auf 2 Sitze.

21:43 Uhr Regierungsbildung dürfte kompliziert werden – Wahlauszählung per Hand – endgültiges Ergebnis erst nächste Woche

Die Wahlbeteiligung lag bei ca. 82 %, was seit 30 Jahren nicht mehr der Fall war.

Wahlhochrechnung von Exitpoll. Foto: screenshot/twitter

Die Regierungsbildung dürfte äußerst schwierig werden. Rutte schloss eine Zusammenarbeit mit Wilders bereits kategorisch aus, geeignete Koalitionspartner könnten die CDA und die D66 sein. Experten rechnen mit monatelangen Koalitionsverhandlungen und bis zu fünf Parteien in der Regierung.

Knapp 13 Millionen Niederländer waren am Mittwoch zur Stimmabgabe aufgerufen. Aus Angst vor Cyberangriffen sollten sämtliche Stimmen per Hand ausgezählt werden, daher wird das Endergebnis erst in der kommenden Woche bekanntgegeben.

21:35 Uhr: Welche Partei hat sich in welche Richtung entwickelt?

Welche Partei in den Niederlanden gewinnt und welche verliert bei der Wahl 2017? Foto: screenshot/twitter

21.23 Uhr: Exitpoll bringt folgende Übersicht

Erste Hochrechnungen bei der Wahl in den Niederlanden

Tweet der Zeit zu den Parteien in den Niederlanden. Foto: screenshot/twitter

21:08 Uhr Ähnliche Trends gibt es auch bei anderen Usern:

Heute traten 28 Parteien zur Wahl an. Da die Niederlande keine Prozenthürde haben, können auch kleine Parteien einen der 150 Parlamentssitze gewinnen. Laut Umfragen hatten insgesamt 7 Parteien eine Chance auf mehr als 12 Parlamentssitze. Im Folgenden Tweet tauchen nun 6 Parteien über 10 Sitzen auf. Dahinter folgen vier Parteien, die für eine Koalitionsbildung entscheidend sein können. Hier eine Liste mit den Kleinparteien inklusive:

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