Dienstag, April 30, 2024
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Grüne Kraft: Entgiftungs-Kräuter

Diese Kräuter mobilisieren ganzheitlich die körpereigene Entschlackung.

Brennnessel: Spült die Nieren

Störendes Unkraut ist die Brennnessel ganz und gar nicht. Bei Fastenkuren spielt sie häufig sogar die erste Geige, wenn es um das Ausscheiden von Stoffwechselprodukten geht. Ihr Tee regt die Nieren an und die Taktzahl der Toilettenbesuche steigt.

Die Ausscheidung von Giftstoffen über den Harn wird dadurch unterstützt. Tipp: Brennnessel-Presssaft reinigt das Blut noch effektiver – so die alternative Erfahrungsmedizin.

Brennnesseln enthalten viel Kalium und Eisen – Mineralien, die mobilisieren: Eisen für besseren Sauerstofftransport, Kalium für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Wer darauf Wert legt, ergänzt Smoothie & Co. mit Brennnessel-Pulver (Entgiftung und Reinigung: Befreien Sie sich von den unsichtbaren Feinden Ihrer Gesundheit!)

Löwenzahn: Bitter-schön für die Leber

Im Reigen der Detox-Kräuter ist auch Löwenzahn kein Unbekannter. Seine speziellen Bitterstoffe sowie Terpene dirigieren kräftig mit, wenn es um die Leber sowie das Bilden und Fließen von Galle geht.

Zusammen mit Kalium und Flavonoiden, die die Nieren ankurbeln, helfen sie so beim Abtransport von Stoffwechselprodukten aus dem Körper. Aber auch nach fettreichen Mahlzeiten geben die Bitterstoffe den Einsatz zum Bilden von Verdauungsenzymen.

Wurzel oder Kraut? Beides wird in Löwenzahntee, Presssaft oder Pulver verwendet. Die Blätter bringen mehr Kalium mit, die Wurzeln mehr Bitterstoffe und damit stärkere blutreinigende Wirkung.

Koriander: Tut dem Bauch wohl

Koriandersamen bringt sich mit einprägsamer zitronig-harziger Geschmacksnote ergänzend ins Detox-Frühjahrskonzert ein. Die Saat des Doldengewächses ist nicht nur Gewürz für asiatische Gerichte, sondern kann, zerstoßen und als Tee aufgegossen, wohltuende Effekte auf die Verdauung haben: vor dem Essen appetitanregend, nach der Mahlzeit antiblähend und erleichternd. Zusatzplus: Koriander sorgt für frischen Atem.

Korianderkraut unterscheidet sich im Aroma erheblich von dem der Samen. Sein Zweitname „Wanzkraut“ stützt sich auf seine eigentümliche Geruchsnote. Manch Naturheilkundler preist das Kraut als hilfreich beim Ausleiten von Schwermetallen wie Quecksilber (Drei natürliche Schmerzmittel, die genauso gut wirken wie Medikamente, aber ohne Nebenwirkungen).

 

Grüner Hafer: Alles lässt los

Naturheilpfarrer Sebastian Kneipp schwor auf das Grüne Haferkraut zum Ausschwemmen von Harnsäure. Kurz vor der Vollblüte geerntet und getrocknet, steckt das grüne Gras voller Flavonoide und Kieselsäure. Diese könnten seine volksheilkundlich überlieferte positive Wirkung bei Detox-Kuren begründen.

Schlaf ist wichtig, gerade, wenn Körper und Geist mal richtig „loslassen“ sollen. Auch hier tut Grünes
Haferkraut sein Gutes: Eine Tasse frisch aufgebrüht, eine halbe Stunde vor dem Schlafen getrunken, soll zu entspannter Ruhe helfen.

Schachtelhalm: Festes Bindegewebe

Bereits im Altertum wurde Schachtelhalm unter anderem für seine harntreibende Wirkung geschätzt. Doch dann verschwand er zunächst von der Heilkräuter-Bühne.

Erst Sebastian Kneipp schätzte seine heilsame Wirkung in Frühjahrskuren wieder wert. Zu Recht, denn die als Zinnkraut bezeichnete Pflanze hat neben Flavonoiden viel wohltuende Kieselsäure im Gepäck.

Kieselsäure hilft, das Bindegewebe zu stützen und zu festigen – ein beliebter Effekt, gerade bei Frühjahrskuren. Sogar der Knochenaufbau soll davon profitieren. Besonders effektiv: Schachtelhalm-Presssaft.

Pfefferminze: Passende Begleitung

Wer hätte das gedacht: Die gute, alte Pfefferminze – heißgeliebt als Teeaufguss, ist weit mehr nur effektiver Durstlöscher. Im Orchester der Detox-Spezialisten spielt sie mehrere Stimmen gleichzeitig: Ihr ätherisches Öl wirkt entspannend auf den Darm, sorgt gleichzeitig für mehr Gallenfluss, was die Verdauung anregt. Und die ätherischen Öle und Bitterstoffe sollen sogar den Appetit bremsen.

Pfefferminztee ist nicht gleich Pfefferminztee. Gute Qualität hat nicht zu fein zerriebene Blätter. Die getrockneten Blätter sollen sattgrün sein und intensiv Minzeduft verströmen.

 

Reinheit: Bio-Kräuter

Kräutertee ist ins Gerede gekommen. Schadstoffe wie Pyrrolizidin-Alkaloide aus mitgeernteten „Nicht-Heilkräutern“, aber auch Pestizide belasten ihr Image. Bio-Kräuter halten dagegen (Übersäuerung: Ursache für Krankheit, Siechtum, Krebs).

Bio-Anbau kommt ohne synthetische Pflanzenschutzmittel aus und Hersteller haben es in kleinen Manufakturen mit direkten Beziehungen zum Anbau leichter, Unerwünschtes draußen zu halten.

Literatur:

Heilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor von Wolf-Dieter Storl

Das große kleine Buch: Gesund abnehmen mit der Kraft der Kräuter von Nina Kienreich

Ur-Medizin; Die wahren Ursprünge unserer Volksmedizin von Wolf-Dieter Storl

Kursbuch gesunde Ernährung: Die Küche als Apotheke der Natur von Ingeborg Münzing-Ruef

Beitragsbild: PublicDomain/schrotundkorn.de

Quellen: PublicDomain/schrotundkorn.de am 05.04.2017

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