Montag, April 29, 2024
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Skandal beschlossen: IWF will ihre Enteignung

Wer davon gesprochen hat, dass wir alle enteignet werden sollen, galt als Verschwörungstheoretiker. Jetzt ist es offiziell.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in aller Öffentlichkeit gefordert, wir müssten eine höhere Inflationsrate über einen „anhaltenden Zeitraum akzeptieren“. Gleichzeitig sollten wir „Nullzinsen“ hinnehmen.

Setzt sich der IWF mit dieser „Forderung“ durch, dann verlieren Sie endgültig Tag für Tag Kaufkraft. Das ist genau die stille Enteignung, die schon seit langem im Raum steht. Nun ganz offiziell. Die Fakten sprechen dafür.

Mario Draghi enteignet Sie ohnehin – Tag für Tag

EZB-Präsident Mario Draghi hat ohnehin bereits angekündigt, dass die Zentralbank ihr Anleihekaufprogramm einfach fortsetzen könnte. Über das Jahresende hinaus 60 Milliarden Euro Monat für Monat. Das Geld dafür „druckt“ die Zentralbank förmlich. Sie drückt auf den Knopf.

Wenn der Produktionszuwachs in der Euro-Zone in dem Zeitraum geringer ist, werden Sie damit bereits Kaufkraft verlieren. Niemand aus der herrschenden Politik in Deutschland wehrt sich dagegen. Offenbar kann Mario Draghi tun und lassen, was er will.

Der ehemalige Goldman Sachs-Bankmanager hat auch schon kundgetan, dass die Negativzinsen für Banken, die ihr Geld bei der Zentralbank parken, anhalten werden. Das ist der Grund dafür, dass Sie auf Ihrem Bankkonto keine Zinsen mehr erhalten.

Das heißt, die Null- und Negativzinsen auf Ihr Geld werden über längere Zeit Bestand haben. Schon seit langem ist klar, dass die Zentralbanken und die Regierungen überhaupt keine andere Möglichkeit haben, relativ geräuschlos das ganze Desaster zu finanzieren (Strafzinsen durch EZB: 13 Banken geben inzwischen Negativzinsen an Sparer weiter).

Aktuell soll Griechenland wieder mehr Geld bekommen. Aber nur dann, wenn auch der IWF zahlt. Der aber macht das noch nicht, sondern hat seine Hilfen lediglich zugesagt.

Inflation: Offizielle Forderung wird sich durchsetzen

Dass Sie also über Negativ- und Nullzinsen jetzt schon zahlen müssen, ist bereits beschlossene Sache. Dass sich der IWF erneut zu Wort gemeldet hat, ist allerdings besorgniserregend. Denn die Rufe werden lauter. Schon seit Monaten forderte der IWF höhere Inflationsraten.

Dies allerdings mit dem Hinweis zu kombinieren, wir müssten dies „über längere Zeit“ dulden, hat eine neue Qualität.

Damit zeigt der IWF, wohin der Weg führt. Fragt sich nur, wann die Inflation bei uns sichtbar wird. Geht es nach den offiziellen Statistiken, liegen wir aktuell bei etwa 2 % in der Euro-Zone und in Deutschland. Tatsächlich ist die Inflationsrate schon lange höher. Nur zählen die Behörden dies nicht.

Immobilieneigentümer, die ihr Eigentum verkaufen wollen, können sich über Zuwachsraten freuen, die es in Deutschland noch nie gegeben hat. Die Aktienmärkte laufen heiß. Überall werden neue Rekordkurse erreicht.

Dabei messen die Märkte die Preise in sogenannten Kurs-Gewinn-Verhältnissen. Damit wird dargestellt, wieviel Euro eine Aktie bezogen auf den Gewinn pro Aktie kosten darf.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist inzwischen höher als im langjährigen Durchschnitt. Noch nicht gefährlich, aber doch sichtbar. Das heißt, auch Aktienmärkte unterliegen einer Inflation.

Was bedeutet das für uns konkret? Unser Vermögen schmilzt dahin. Sparen lohnt sich wegen der niedrigen Zinsen nicht. Der Konsum wird auch immer teurer. Wie werden schlicht ärmer. Und zwar alle. Auch diejenigen, die nicht sparen.

Gäbe es keinen Euro, könnten die Südländer allein ihre Währungen entwerten, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Doch die Euro-Zone zwingt alle beteiligten Staaten in Sippenhaft. Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Der Euro wird uns noch viele Jahre teuer zu stehen kommen.

Wann steigen die Energiepreise?

Die große Inflationswelle für die breite Masse wird indes erst dann sichtbar, wenn die Energiepreise schnell klettern. Der Ölpreis hängt immer noch bei etwa 50 Dollar/Barrel fest. Öl fließt nicht nur in die Transportkosten, in die Heizkosten, sondern auch in die Produktionskosten. Der Ölmarkt jedoch bremst sich derzeit noch selbst aus.

Immer dann, wenn die Preise steigen, wird es für US-Fracking-Unternehmen interessanter, wieder mehr Öl aus Ölschiefer zu gewinnen. Das senkt wiederum die Preisentwicklung. Angesichts der weltweit steigenden Geldmenge allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Ölpreise wieder anziehen. Dann ziehen auch die Produktpreise hinterher.

Am Ende ist eine massive Inflationierung nicht nur nach Meinung des IWF die einzige Lösung für die weltweite Schuldenkrise. Auch zahlreiche Ökonomen wissen und schreiben dies. Dass der IWF jedoch jetzt so vehement negative Realzinsen speziell für Deutschland fordert, sollte uns zu denken geben.

Weder Schäuble noch Merkel, weder Schulz noch Gabriel als Außenminister werden diesen Zug aufrollen. Die Enteignung des Geldvermögens hat begonnen. Nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit dürfte es in den nächsten Jahren, vielleicht schon früher, deutlich höhere Inflationsraten geben.

Wer dann noch Geld und besonders in Form von Euro hat, wer dann noch Lebensversicherungen erwartet oder Festgeldverträge mit Banken abgeschlossen hat, dürfte sehr viel Geld verlieren und zwar faktisch über Nachz.

Noch sehen wir die Katastrophe nicht – aber die Politik, der IWF und die EZB rühren fleißig an allen Zutaten.

Literatur:

Der Weg ins Verderben: Wie die Eliten die nächste Krise vorbereiten und wie Sie sich davor schützen können von James Rickards

Die große Enteignung: Wie ein Kartell aus Banken, Politikern und multinationalen Konzernen die Bürger systematisch um ihre Ersparnisse bringt von Janne Jörg Kipp

Der große Neustart: Kriege um Gold und die Zukunft des globalen Finanzsystems von Willem Middelkoop

Beitragsbild: PublicDomain/watergate.tv/freiewelt.net

Quellen: PublicDomain/watergate.tv/freiewelt.net am 21.06.2017

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