Montag, April 29, 2024
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Details über Assads Geheimbrief an Obama enthüllt – Medien

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat 2010 einen Brief an den damaligen US-Staatschef Barack Obama geschrieben, in dem er vorschlug, Friedensverhandlungen mit Israel wiederaufzunehmen. Dies berichtet die israelische Tageszeitung „Haaretz“ am Dienstag unter Berufung auf die Memoiren von Ex-US-Außenminister John Kerry.

Noch vor Ausbruch der syrischen Krise habe Kerry, damals Chef des US-Senatsausschusses für Außenpolitische Angelegenheiten, Damaskus besucht und die ersten Treffen mit dem Präsidenten Syriens abgehalten. Damals sei „Assad doch noch an einer gewissen Abmachung mit Israel interessiert“ gewesen, so der Ex-Außenminister.

„Assad fragte mich, was für die Aufnahme ernsthafter Friedensverhandlungen nötig ist, in der Hoffnung auf die Rückgabe der Golanhöhen, die Syrien 1967 abhandengekommen waren. Ich sagte ihm, wenn er ernst eingestellt ist, solle er seine Vorschläge vorlegen. Er fragte, was dafür nötig ist. Ich habe meine Erwägungen mitgeteilt. Er bat seinen Referenten, ein Schreiben an Präsident Obama zu verfassen“, schreibt Kerry.

Der ehemalige US-Außenminister habe sich nach Israel begeben, als er den Brief erhalten hatte, und das Dokument dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gezeigt, der kurz zuvor wieder an die Macht gekommen war.„Am nächsten Tag bin ich nach Israel geflogen, wo ich mich mit dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu getroffen habe, und habe ihm den Brief von Assad gezeigt. Er war über den Wunsch Assads, so weit zu gehen, also weiter, als er vorher bereit war, sehr erstaunt.“

Bis Anfang 2011 hätten Syrien und Israel tatsächlich Gespräche unter Vermittlung seitens der USA geführt. Die beiden Länder hätten sich jedoch nicht verständigen oder ein Abkommen schließen können, erläuterte „Haaretz“. Dem Blatt zufolge habe Kerry den Brief Assads an Obama nur einmal erwähnt, und zwar in einem Interview von 2015. Allerdings habe er damals nicht die Details über die Besprechung dieses Dokuments mit Netanjahu offenbart.

In seinen Memoiren schreibe Kerry viel über Syrien, das er als „offene Wunde“ bezeichne, die nach der Obama-Administration übriggeblieben sei, ergänzte die Zeitung. Auch sei es ein Problem, über das der Ex-Außenminister „jeden Tag nachdenkt“.

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