Samstag, April 27, 2024
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11 Anzeichen, dass es mit der US-Wirtschaft rapide bergab geht

Wir haben diese Geschichte schon einmal erlebt und sie geht niemals gut aus. Von Mitte März bis Anfang Mai 2008 überzeugte eine energische Aktienmarkt-Rallye viele Investoren, dass die Unruhen am Markt Ende 2007, Anfang 2008 vorüber seien und bessere Tage für die US-Wirtschaft anstehen. Aber natürlich wissen wir alle, was dann geschah.

Es stellte sich heraus, dass die abgestürzten Märkte Ende 2007, Anfang 2008 nur “Vorbeben“ eines viel größeren Crashs Ende 2008 waren. Der kräftige Anstieg des Marktes im Frühjahr 2008 war nur ein Trugbild und verschleierte die sich rapide verschlechternden Fundamentaldaten.

Nun, genau dasselbe geschieht jetzt wieder. Der DOW stieg am Dienstag um weitere 222 Punkte, während praktisch jede Zahl die wir bekommen regelrecht danach schreit, dass die US-Wirtschaft als Ganzes kontinuierlich auseinanderfällt. Lassen Sie sich also nicht von einem steigenden Aktienmarkt täuschen. Genau wie im Frühjahr 2008 weisen alle Zeichen auf eine Lawine schlechter Wirtschaftsnachrichten in den kommenden Monaten hin.

Hier 11 Anzeichen dafür, dass die US-Wirtschaft sich rapide verschlechtert:

1. Die Gesamtumsätze in den USA sind seit fast zwei Jahren rückläufig und steht jetzt 15 Prozent niedriger, als noch Ende 2014.

2. Die Umschlagshäufigkeit des Warenbestandes ist jetzt wieder nahe dem Wert, auf dem sie während des Tiefstandes der letzten Rezession stand. Dies bedeutet, dass es jede Menge nicht verkauften Zeugs gibt, das einfach nur dort draußen herumsteht und dies ist ein Zeichen für eine sehr ungesunde Wirtschaft.

3. Unternehmensgewinne sind in vier aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgegangen. Dies geschieht niemals außerhalb einer Rezession.

4. Die Gewinne der im S&P 500 gelisteten Unternehmen sind im ersten Quartal um 7,1 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen.

5. Im April stiegen kommerzielle Bankrotte im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent und Insolvenzanträge stiegen um 67 Prozent im Jahresvergleich. Dies ist exakt die Art von Spitze, welche wir auch während der Anfangsphase der letzten großen Finanzkrise beobachten konnten.

6. Der US-Bahnfrachtverkehr lag im vergangenen Monat 11 Prozent unter dem selben Monat in 2015. Aktuell stehen 292 Union Pacific-Triebwagen ungenutzt inmitten der Wüste von Arizona, weil es buchstäblich nichts für sie zu tun gibt.

7. Seit September 2014 hat die US-Wirtschaft verblüffende 191.000 Arbeitsplätze in der Bergbauindustrie verloren. Für Gegenden, welche stark vom Bergbau abhängig sind, war dies absolut verheerend.

8. Laut Challenger, Gray & Christmas haben US-Unternehmen im April 35 Prozent mehr Streichungen von Arbeitsplätzen bekanntgegeben, als noch im März. Dies deutet darauf hin, dass sich unsere Beschäftigungsprobleme beschleunigen.

9. Im laufenden Jahr liegen die Ankündigungen für Stellenkürzungen 24 Prozent über dem selben Zeitraum 2015.

10. Das US-BIP wuchs im ersten Quartal 2016 um nur 0,5 Prozent. Dies war das dritte Mal in Folge, dass das BIP im Vergleich zum Quartal davor rückläufig war und lassen Sie uns nicht außer Acht lassen, dass die Formel zur Kalkulation des BIP im vergangenen Jahr verändert wurde, um das erste Quartal eines jeden Jahres besser aussehen zu lassen. Ohne diese “Anpassung“ ist es gut möglich, dass wir im ersten Quartal eine negative Zahl gesehen hätten.

11. Barack Obama ist im Begriff der erste Präsident der US-Geschichte zu werden, die nicht ein einziges Jahr seiner Amtszeit erlebt hat, in welchem die Wirtschaft um mehr als 3 Prozent gewachsen ist.

Aber Sie hören Obama niemals über diese Statistik reden, stimmts? Und die Leitmedien lieben es, die Schuld so ziemlich jedem anderen zu geben. So ist doch die Washington Post gerade mit einem Artikel daher gekommen, in welchem behauptet wird, dass das große Problem mit der Wirtschaft jenes sei, dass die US-Verbraucher zu viel Geld sparen:

Der Anstieg der Ersparnisse ist der wahrliche Widerstand für die Wirtschaft. Er hat viele Ursachen. »Die Menschen haben eine grausame Lektion über die Gefahren von Schulden gelernt.«, sagt Ökonom Matthew Shapiro von der Universität Michigan. Haushalte sparen auch mehr, um die durch Häuser und Aktien erlittenen Verluste auszugleichen.

Aber ein Großteil des Sparens ist auch eine reine Vorsichtsmaßnahme: Nachdem einst angenommen wurde, dass eine Finanzkrise in der Art von 2008-2009 niemals wieder geschehen kann, sparen die Menschen jetzt, um sich gegen die Ungewissheit abzusichern. Untersuchungen des Ökonomen Mark Zandi von Moody’s Analytics haben verstärktes Sparen in allen Einkommensschichten zu Tage gefördert.

Obwohl das halbe Land vollkommen pleite ist, sollen wir wohl unsere patriotische Pflicht tun und unsere Kreditkarten ordentlich belasten. Was für ein Witz!

Natürlich geht es der US-Wirtschaft derzeit signifikant besser, als fast allen anderen auf dem Planeten. Viele Gegenden Süd-Amerikas sind bereits in eine wirtschaftliche Depression gestürzt, große Banken in ganz Europa befinden sich im Prozess der kompletten Kernschmelze, Japans BIP ist trotz all ihrer Notmaßnahmen wieder in den negativen Bereich gefallen und chinesische Aktien sind seit dem Höchststand des Marktes um mehr als 40 Prozent abgestürzt.

Dies ist ein globaler wirtschaftlicher Abschwung und genau wie 2008 ist es nur eine Frage der Zeit, bevor die Finanzmärkte von der Realität eingeholt werden. Mir hat wirklich gefallen, wie Andrew Lapthorne es jüngst dargelegt hat:

Andrew Lapthorne, Chef für quantitative Strategie bei Société Générale, ist eher bärisch eingestellt. Für ihn ist die Abschwächung des Profits ein Zeichen dafür, dass die Aktien weit überbewertet sind und die Wirtschaft schwächer ist, als gemeinhin angenommen.

»MSCI World EPS fällt jetzt mit der höchsten Geschwindigkeit seit 2009 und hat in den vergangenen paar Monaten allein 4 % eingebüßt (trotz stärkerer Ölpreise)«, schrieb Lapthorne in einer Mitteilung. Besonders für den S&P 500 ist der Absturz bei den Profiten im Jahresvergleich der höchste, seit dem dritten Quartal 2009.

»Die weltweiten Gewinne liegen jetzt 14 % unterhalb des Höchststandes im August 2014 und damit wieder dort, wo wir vor fünf Jahren gestanden haben. Die Aktienkurse andererseits stehen 25 % höher. Die Gravitation lässt grüßen!«

Ich hätte es kaum besser ausdrücken können.

Dies ist kein Spiel. Im laufenden Jahr haben bereits drei meiner Familienmitglieder ihren Arbeitsplatz verloren. Unternehmen gehen mit einer Geschwindigkeit unter, wie wir es seit 2008 nicht mehr erlebt haben und dies bedeutet, dass weitere massive Entlassungen auf dem Weg sind.

Wir können uns natürlich darüber freuen, dass es den US-Aktien im Moment gut geht. Möge es so lange wie möglich dabei bleiben. Wenn aber irgendwer glaubt, dass dieser Zustand unendlich aufrechterhalten werden kann, dann ist er einfach nur geistig gestört.

Die Gravitation lässt grüßen und der kommende Crash wird ein unvergesslicher Anblick werden.

michael snyder FBVon Michael Snyder

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