Freitag, April 26, 2024
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Alarmstufe Rot vor Kurden-Demo

Anders als vergan­gene Woche herrscht heute aber für die Wiener Polizei bei der Kurdendemo Alarmstufe Rot: 300 Polizisten werden vor Ort sein, wenn 500 Kurden bei ihrer Demo gegen die Türkei ab 16 Uhr vom Schwarzenbergplatz über den Ring bis zum Parlament marschieren werden.

Um 19.30 Uhr soll es vor dem Hohen Haus zur großen Schlusskundgebung kommen: „Wir werden rigoros vorgehen, sollte es zu Zwischenfällen kommen“, sagt Polizeisprecher Patrick Maierhofer zu ÖSTERREICH.

Vergangene Woche waren türkische Aktivisten und Kurden auf dem Stephansplatz aneinandergeraten und mit Pfefferspray aufeinander losgegangen. „Allahu akbar“-Rufe hallten durch die City. Die Zusammenstöße lösten Panik aus.

Türken: »Wien-Demos sind reine PKK-Veranstaltung«

Die Kurden machen türkische Aktivisten für die Zusammenstöße verantwortlich. Richard Berger ist Co-Vorsitzender der kurdischen Vereine in Österreich. Berger – er ließ sich aus Integrationsgründen umtaufen – klagt in ÖSTERREICH an: „Wir werden seit Monaten von den Türken provoziert und attackiert“ (siehe Interview unten).

Cem Aslan, Sprecher der Union of European Turkish Democrats, die dem türkischen Präsidenten nahesteht, beteuert gegenüber ÖSTERREICH: „Von unserer Seite gibt es keine Aufrufe zur Gegendemo. Die hat es auch vergangene Woche nicht gegeben, obwohl die Wiener Kurdenaufmärsche reine PKK-Veranstaltungen sind. Die PKK wiederum ist eine Terrororganisation. Die Mehrheit der Kurden in Österreich fühlt sich von der PKK auch nicht vertreten – die meisten Kurden wollen, wie wir, in Frieden leben.“
Karl Wendl

Kurdensprecher: »In Österreich herrscht Demonstrationsrecht«

ÖSTERREICH: Mehrere Politiker forderten die Absage Ihrer Demonstration.

Richard Berger: Wir haben eine Absage diskutiert, aber wieder verworfen – in Österreich herrscht freies Demo-Recht, wir sind ordentlich gemeldete Vereine.

ÖSTERREICH: Zuletzt kam es aber zu Ausschreitungen.

Berger: Wir erwarten eine friedliche Demo und wollen die Österreicher nicht stören.

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