Samstag, April 27, 2024
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Asylkrise: Dänische Minister fordern Ausgangssperre für Migranten

Dänische Abgeordnete sprechen sich für eine Ausgangsperre von Migranten aus. Integrationsministerin Stojberg zeigt sich offen für die Initiative, meint aber, dass die meisten Flüchtlinge den Dänen für die Hilfe dankbar seien. Nur ein kleiner Teil der Zuwanderer besitze ein destruktives Potenzial

In Dänemark fordern Politiker eine Ausgangsbeschränkung für die in Migrationszentren untergebrachten Asylbewerber.

Nach der Festnahme von fünf Flüchtlingen im Alter von 14 und 17 Jahren, haben Abgeordnete von drei dänischen politischen Parteien diese Initiative eingereicht, berichtet „Sputnik“ unter Berufung auf dänische Medien. Demnach sind die straffällig gewordenen Migranten in einem Asylzentrum auf der Insel Langeland untergebracht.

Drei der Jugendlichen wird Vergewaltigung vorgeworfen. Eines der Opfer, ein 16-jähriges Mädchen, soll während eines Musikfests auf der nahegelegenen Insel Fünen von einem der mutmaßlichen Täter sexuell missbraucht worden sein.

Die Ministerin für Ausländer, Integration und Wohnen, Inger Stojberg, äußerte die Bereitschaft, sich mit dieser Initiative auseinanderzusetzen.

„Oft ist es leichter, etwas vorzuschlagen, als es zu verwirklichen, aber die Situation ist so ernst, dass ich von vornherein keinen Vorschlag ausschlagen kann“, so die Ministerin.

Stojberg meinte aber auch, dass die Mehrheit der Flüchtlinge den Dänen dankbar für das gewährte Gastrecht sei und sich beispielhaft benehme. Es sei eine kleine Gruppe die ein destruktives Potenzial besitze.

Der dänische Botschafter in Deutschland, Friis Arne Petersen, erklärte zuvor, dass sein Land nun auf eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen verzichte. „Wir wollen keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen… Die Bevölkerung will keine Flüchtlinge mehr akzeptieren“.

(so)

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