Samstag, April 27, 2024
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Berlin: Brandanschläge Jakobstraße – Linksextremes Bekennerschreiben aufgetaucht

„Wir haben uns in der Alten Jakobstraße ein Stelldichein gegeben um unsere Wut über Ausgrenzung, Vertreibung, Kontrolle und Verachtung gegenüber einer Stadt der Reichen mit Farbe, Steinen und Feuer sichtbar zu machen.“ Anwohner alarmierten gegen 1.30 Uhr die Polizei. Trotz Einsatz eines Polizeihubschraubers konnten keine Täter festgenommen werden. 30 Feuerwehrleute waren beim Löschen der Brände im Einsatz.

Auf der linksextremistischen Internetseite „indymedia“ wurde jetzt ein Bekennerschreiben zu den Anschlägen in der Nacht zu Sonntag in Berlin-Mitte veröffentlicht, meldete der „Tagesspiegel„.

Bei der Aktion schwarz vermummter Linksextremisten, die nach Zeugenaussagen in Gruppen zu fünf bis sechs Tätern agierten, gingen mehrere Autos und die gedämmte Fassade eines Rohbaus in Flammen auf. Weitere bereits fertiggestellte Häuser wurden mit Pflastersteinen und Teerfarbe angegriffen. Ihren „Rückzug“ deckten die Linksterroristen mit zwei brennenden Barrikaden und verstreuten Krähenfüßen auf der Fahrbahn, in denen sich auch gleich ein Streifenwagen die Reifen platt fuhr.

Klassenneid als Begründung für Anschläge

Dabei begründeten die Unterzeichner „Autonome Gruppen“ ihre Angriffe damit, dass die „Luxusneubauten“ für eine „Stadtenwicklung zu Gunsten der Reichen“ stünden und „offenkundig die Trennung in Teilhabende und Ausgeschlossene“ zeigen würden.

„Während die einen in ihren Appartments der gefühlsvollen Inszenierung italienischer Lebensqualität fröhnen wird der Pöbel durch Überwachungskameras fern gehalten“, hieß es.

Ob es sich bei den Unterzeichnern des Bekennerschreiben tatsächlich um die Täter handelte, bleibt ungewiss. Die Informationen darin gehen nicht über die Presseberichte nach der Tat hinaus.

Allerdings verbündeten sich die Schreiber im Geiste mit den Ausschreitungen in Frankreich:

„Doch mit Freude blicken wir über die Landesgrenzen hinaus und erkennen die Feuer am Horizont, welche die Jugenlichen und Streikenden Arbeiter_Innen in Frankreich entfachen, genauso wie an vielen anderen Orten dieser Welt wo die Revolten gegen die herrschenden Verhälnisse sichtbar werden. Wir erkennen uns darin wieder und senden solidarische und lodernde Grüße!“

(sm)

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