Freitag, April 26, 2024
StartPolitikAsienBye-bye, US-Dollar? Wenn China, Russland und Co. in ihren Währungen handeln

Bye-bye, US-Dollar? Wenn China, Russland und Co. in ihren Währungen handeln

Der US-Dollar ist die Leitwährung des internationalen Handels. Ob das angesichts der aggressiven US-Wirtschaftspolitik so bleibt, ist offen. Wer könnte die Leitwährung zerschlagen? Und wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Antworten gibt der Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel von der Universität Bremen.

Was wäre, wenn der Dollar seinen Status als globale Leitwährung verlöre? Diese Frage stellen sich angesichts von Strafzöllen und Sanktionen durch die USA Ökonomen rund um den Erdball. Angenommen, China, Russland und der Iran würden beim Handel untereinander den US-Dollar draußen lassen und ihre Geschäfte stattdessen in ihren Währungen treiben: Würde das den Wirtschaftswüterich Donald Trump zur Räson bringen?

Prof. Rudolf Hickel, ehemaliger Direktor des „Instituts für Arbeit und Wirtschaft“ (IAW) in Bremen, ist skeptisch: „Der Dollar hat leider immer noch eine Leitwährungsfunktion. Das ist die große Drohung, die China immer schon im Hinterkopf gehabt hat, diese Leitwährungsfunktion zu zerschlagen und einen anderen Währungsraum aufzubauen – etwa im Sinne eines Wechselkurssystems zwischen Rubel, Yuan und anderen Währungen.“ Dieses Szenario sei vorstellbar, wird aber nicht passieren. Der Finanzwissenschaftler erklärt:

„Die große Frage ist nämlich: Was wird mit dem Euro? Es wird nur eine Lösung geben, in die der Euro mit eingebunden ist.“

Ein weiterer Punkt, der laut Hickel gegen diese Möglichkeit spreche: Die Interessenspolitik Chinas sei so zugespitzt, dass er an eine Lösung, die einigermaßen faire Verhältnisse zwischen den Partnern herstellt, nicht glaube.

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