Am 18. Mai 2015 publizierte die US-regierungskritische Gruppe Judicial Watch Auszüge aus bisher geheimgehaltenen Dokumenten des US-Verteidigungs- und Außenministeriums, welche nach einem Gerichtsverfahren freigegeben werden mussten.
In einem dieser Dokumente, konkret in einem Bericht der
Einrichtung ist:
Dieser Text stammt aus einem Bericht der US Defence Intelligence Agency (DIA) aus dem Jahre 2012. Also wusste das Pentagon bereits damals sehr wohl, dass zu den gegen das Assad-Regime in Syrien kämpfenden „Aufständischen“ die Salafisten (gemeint ist der heutige „Islamische Saat“) sowie die Moslembrüder und die Al-Kaida im Irak (AQI) gehören. Nichtsdestotrotz finanzierten, trainierten und belieferten die US und die NATO diese Rebellengruppen mit Waffen, um auf diese Weise eine oder mehrere Enklaven innerhalb der Grenzen Syriens aufbauen zu können!
Wichtig ist auch der letzte Satz des oben zitierten Dokuments, wo behauptet wird, dass das Assad-Regime der „schiitischen Expansion“ im Iran und Irak eine „strategische Tiefe“ verleihe. Damit wird ziemlich unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, wer eigentlich hinter dieser US-Strategie steht: es sind dieselben Kräfte, welche die internationale Gemeinschaft zu Embargomaßnahmen und sonstigen Aktionen gegen den Iran aufgerufen haben und den Iran zu einem Schurkenstaat abstempeln möchten.
Das DIA-Dokument ist zugleich der Hintergrund zum Verständnis des Brookings-Dokuments, das in einem der jüngsten Beiträge bei Info-Direkt ausgiebig besprochen wurde (im Brookings-Dokument heißen die zur Isolierung des Assad-Regimes dienenden Enklaven in geschickt verbrämter Sprache „Schutzzonen“): Der nächste (letzte?) US-Krieg: die geplante Invasion Syriens.
Literatur:
Inside IS – 10 Tage im ‚Islamischen Staat‘ von Jürgen Todenhöfer
Die Weltbeherrscher: Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA von Armin Wertz
Nato-Geheimarmeen in Europa: Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung vonDaniele Ganser
Quelle: info-direkt.at vom 30.06.2015
