Freitag, April 26, 2024
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Die Welt ertrinkt in Chemikalien

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Die Belastung des Menschen durch den Ausstoß von Chemikalien nimmt weltweit stark zu.

 

Die Internationale Föderation für Gynäkologie und Geburtshilfe (FIGO) warnte anlässlich ihres 21. Weltkongresses vor einem „dramatischen Anstieg an Exposition gegenüber toxischen Chemikalien“. Da diese Schadstoffe die Gesundheit und speziell die Fortpflanzungsfähigkeit der Menschen bereits vomFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) kindlichen Alter an gefährden.

„In den Vereinigten Staaten werden bereits jetzt jährlich mehr als 15 Tonnen Chemikalien pro Person produziert oder importiert“, heißt es weiter von

FIGO. Und die überwiegende Mehrheit dieser Chemikalien wurde bisher noch nicht einmal getestet. Zudem würden Freihandelsabkommen wie TTIP diese Entwicklung noch weiter beschleunigen. „Chemikalien reisen durch die Welt über internationale Handelsabkommen.“

„Wir ertränken unsere Welt in ungetesteten und unsicheren Chemikalien und der Preis, den wir in Bezug auf unsere reproduktive Gesundheit zahlen, ist Anlass zu ernster Sorge“, sagt Gian Carlo Di Renzo von FIGO. Fehlgeburten und Totgeburten, fötale Wachstumsverzögerungen, angeborene Fehlbildungen, Beeinträchtigung der Entwicklung des Nervensystems und der kognitiven Funktion sowie die Zunahme an Krebserkrankungen, Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS und Hyperaktivität seien auf der Liste der Gesundheitsstörungen, „die mit der Exposition gegenüber Chemikalien wie Pestizide, Luftschadstoffe, Kunststoffe, Lösungsmittel und mehr in Verbindung gebracht werden“.

Besonderen Anlass zur Besorgnis bietet die Exposition gegenüber Stoffen, die als endokrin (oder hormon-) wirksame Substanzen (EDCs) bekannt sind. „Eine besonders negativer Effekt der allgegenwärtigen Belastung durch Umweltchemikalien ist die Störung hormoneller Prozesse, die die gesunde menschliche Fortpflanzung und Entwicklung regulieren“, so die Erklärung.

Endokrin wirksame Substanzen befinden sich in Lebensmittelverpackungen, Pestiziden, Kosmetika, chemischen Beschichtungen von Haushaltsprodukten und vielen anderen Produkten. Viele der Wissenschaftler(innen), die zu diesem Thema forschen, sind sich darin einig, dass diese Stoffe zur steigenden Inzidenz von vielen Krankheiten beitragen (Unsere Schadstoffe sind überall: Chemie in Deiner Jacke – und am Ende der Welt (Video)).

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WECF, Women in Europe for a Common Future

WECF tritt seit 20 Jahren für einen besseren  Schutz vor gesundheits- und umweltgefährdenden Chemikalien ein und unterstützt ausdrücklich die Erklärung von FIGO. „Schwangere und Kinder sind besonders sensibel für gesundheitsgefährdende Chemikalien. Mütter geben den Giftcocktail an den Fötus oder beim Stillen an ihr Baby weiter. Endokrin wirksame Substanzen stellen dabei ein besonderes Problem dar. Bereits geringe Mengen können eine nachhaltige negative Wirkung auf die Gesundheit haben. Es ist Aufgabe der Politik, Menschen vor derartigen Chemikalien, vor allem in Produkten des täglichen Bedarfs, zu schützen. Solange dies nicht geschieht, ist Aufklärung sehr wichtig“, so Alexandra Caterbow, Chemikalien und Gesundheit Koordinatorin von WECF.

FIGO fordert Geburtshelfer, Gynäkologen, Fortpflanzungsmediziner, Hebammen und andere medizinische Fachkräfte auf, sich für eine Politik stark zu machen, die die Exposition gegenüber toxischen Umweltchemikalien verhindert, daran zu arbeiten, allen ein gesundes Nahrungsmittelsystem zu gewährleisten, Umweltgesundheit zum Teil der Gesundheitsversorgung zu machen sowie sich für Umweltgerechtigkeit einzusetzen.

Positiv zu dieser Erklärung äußert sich auch die in Brüssel ansässige Health and Environment Alliance (HEAL). „Die Erklärung von FIGO kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt“, betont Genon Jensen, Geschäftsführerin von HEAL. „Die Europäische Kommission schafft es nicht über eine vollständige Implementierung der Pestizidrichtlinie endokrin wirksame Substanzen zu regulieren.  Die Europäische Union sollte den Weg für die Verringerung schädlicher Expositionen gegenüber Giftstoffen in Lebensmitteln und Konsumgütern bereiten. Dies ist eine große Chance die Gesundheit der Menschen zu verbessern und Gesundheitskosten zu sparen.

Literatur:

Hochdosiert: Die wundersamen Auswirkungen extrem hoher Dosen von Vitamin D3: das große Geheimnis, das Ihnen die Pharmaindustrie vorenthalten will von Jeff T. Bowles

Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter

Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer vonMarion Schimmelpfennig

Plastic Planet

Quellen: wecf.eu/info-direkt.eu vom 11.10.2015

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