Freitag, April 26, 2024
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Ein Rätsel aus Stein im Hochland von Bolivien: Die Kalasasaya – Tempel, Observatorium, Baalbek der Neuen Welt? (Videos)

Parallelen zu Ägypten der Cheops-Pyramide oder Libanon – liegt der Schlüssel zu Tiahuanaco in Baalbek verborgen?

Wir verließen nun den „Halb unterirdischen Tempel“, genannt Qullakamani Utawi (aymarisch), stiegen die Treppen hinauf auf die Ebene und ließen das große Osttor mit der dahinter stehenden steinernen, stummen Gestalt, die auf uns wie ein freundlicher, mechanischer Butler wirkte, um uns in die heiligen Hallen eintreten zu lassen, auf uns wirken.

Dieser humanoide Monolith wirkt wie ein Wächter, um Unbefugten den Zutritt zu verwehren, und schien allein schon durch seine Majestät – analog zu den majestätischen Dimensionen der Kalasasaya – auf die Wichtigkeit und Einzigartigkeit dieses wohl bedeutsamsten Komplexes Südamerikas hinzudeuten.

Natürlich, wird der erfahrene Skeptiker einwenden, wirkt hier in erster Linie der sicher gut gemeinte Versuch der Archäologen und Rekonstrukteure aus den 50er und 60er Jahren, die sowohl das Tor als auch die imposanten Umfassungsmauern rekonstruiert haben. Von Dieter Groben.

Ich habe zum Vergleich ein historisches Foto aus dem Jahre 1922 beigefügt, um das Ausmaß der Zerstörungen bzw. des Verfallungsgrades zu veranschaulichen, was auch zeigt, wie schwer es ist, aus den noch spärlich vorhandenen Gesteinstrümmern überhaupt etwas zu rekonstruieren, wobei man sich natürlich fragen kann, ob und inwiefern Rekonstruktionsversuche generell sinnvoll sind, will man die eigentliche Gestalt und Bauabsicht nicht verfremden.

Vielleicht hat man da auch zu sehr ein Augenmerk darauf gerichtet, den Touristen aus aller Welt etwas bieten zu wollen. Einige herumstehende, schief aus dem Boden herausragende, im Viereck angeordnete Megalithen machten nach deren Überzeugung anscheinend nicht viel her, da musste man wenigstens ein paar Mauern aufschichten.

Gesteinsbrocken lagen ja noch genug herum, was die Kirche und ähnlich christlich-Sakrales wie alltägliches Zeug der Neuzeit eben noch übriggelassen hatten, abgesehen von einigen Ställen, Bierkellern und Notdurftanlagen. Wenn da eben nicht die an der Westmauer zwischen den Pfeilersteinen eingefügten graufarbenen Hohlbetonsteine wären.

Übrigens zeigt die Absicht einer wohl durch die größten verbauten Mauermonolithen bedingten Oberkante der rekonstruierten Umfassungsmauer, dass die Pfeilersteine unterschiedliche Höhe aufweisen und die Mauer oftmals darüber hinweg läuft oder an die Pfeilersteine stößt, die Monolithen also die Mauer überragen. Ob dies auch in der Absicht der Planer und ursprünglichen Erbauer lag, vermag niemand mehr zu sagen (Die Inka-Anlagen: Gigantische Steinblöcke einer unbekannten Zivilisation (Videos)).

(Das große Osttor der Kalasasaya, durch das die Sonne bei der Tag- und Nachtgleiche hindurchscheint. Dahinter eine steinerne Figur, die regelrecht auf uns zu warten scheint)

Durchaus auch denkbar, dass es nie eine massive Ummauerung gegeben hat, ähnlich wie bei Stonehenge in Südengland, wo die Zwischenräume der Megalithen vom Zentrum der Anlage aus gesehen wohl als Visierpunkte für Sonne, Mond, Planeten und Sterne zu bestimmten, wichtigen Tagen des Jahres gedient haben mögen.

Aber grämen wir uns nicht, gehen wir einmal davon aus, dass die wieder aufgebauten Mauern der ursprünglichen Anlage wenigstens etwas näher kommen, ändern können wir es sowieso nicht, und staunen einfach weiter.

(Die steinerne Figur aus der Nähe, der so genannte Ponce-Monolith)

Bevor ich nun das „Allerheiligste“ betreten hatte, verschaffte ich mir durch einen Gang durch die schwülbrütende Hochlandsonne einen Eindruck der Maße dieses Bauwerkes und lief die Ost- wie auch die Nordmauer entlang.

Anschließend betrat ich den Innenhof der Kalasasaya über eine in der Nordmauer eingelassene Treppe. Der Innenbereich dieses Gehöftes ist rund zwei Meter höher als die natürliche Umgebung, jedoch nicht plan, sondern senkt sich Richtung Längsachse leicht stufenartig ab. Dieser Umstand verleitet zu der Annahme, dass es noch einen versenkten Innenbereich gab, der über umrahmende Gänge (vorher genannte Stufigkeit des Boden) betreten werden konnte.

Möglicherweise handelte es sich hier um den heiligsten Bezirk der gesamten Anlage. Wie ich – zeitlich nun im Frühjahr 2006 angekommen – aus einer Abhandlung von Prof. Dr. Rolf Müller entnehmen konnte, weisen die Außenmauern der Kalasasaya eine Besonderheit auf, auf deren Schilderung ich bisher noch nicht gestoßen bin.

Denn die Riesenblöcke der Ost- und Westmauer sind aus dem ultraharten Lavagestein Andesit erstellt worden, die Nord- und Südmauer aus dem wesentlich leichter zu bearbeitenden Sandstein. Darüber hinaus sind die gigantischen Andesitpfeiler an der Ostwand (dort befindet sich das große Tor mit der Freitreppe) wesentlich stärker erodiert als jene gleichen Materials an der Westseite.

Es lässt auf zwei (meiner Meinung nach) nicht unmittelbar aufeinanderfolgende Bauperioden schließen, die durchaus von verschiedenen Kulturen stammen könnten. Die zweite war aufgrund fehlender Überlieferungen oder Schriftstücke nicht mehr in der Lage, solch hartes Ergussgestein (Andesit) zu bearbeiten, erkannte jedoch die Wichtigkeit dieses Bauwerkes, an dessen Erstellung nur die Götter mitgewirkt haben konnten.

Ich vermute, dass eine große Katastrophe die kulturellen Bande zwischen der ersten und der darauf folgenden Kultur hat zerreißen lassen. Wie anders hätte man sich diese Wuchtigkeit mit einher gehender Präzision erklären können?

Daher betrachteten sie es als ihre Pflicht, den Bau wieder herzustellen und mit Nord- und Südmauer zu einem Rechteck zu vervollkommnen. Nord- und Südmauer waren in astronomischer Hinsicht ja auch nicht notwendig, wenn es um die Solstitien (Tag- und Nachtgleiche), sowie um die Sommer- und Wintersonnenwende ging, ebenso um die Beobachtung der Mondauf- und -untergänge in seine bedingt durch die etwas mehr als 5° zur Bahnebene geneigten Umlaufbahn um die Erde veränderlichen Koordinaten am Horizont.

Die Akapana-Pyramide südlich der Kalasasaya dürfte ebenfalls aus der nachkatastrophischen Kulturperiode stammen und war nicht Bestandteil der ursprünglichen Anlage, wie ich derzeit überzeugt bin. Als stabilisierendes Fundament und Füllmaterial sowie als Pfeilersteine der einzelnen Pyramidenstufen verwendeten die Erbauer die nicht mehr zuordenbaren wild herumliegenden Andesitkolosse im unmittelbaren Umfeld der Kalasasaya zum Bau ihrer Schotter-Pyramide.

Nur Ruinen zu restaurieren bzw. zu vervollkommnen dürfte den Ansprüchen der namenlosen, nachmegalithischen Folgekultur nicht gereicht haben. Es musste, ohne die Götter und Ahnen zu beleidigen, ein eigener auffälliger Stempel gefunden werden, um dem gemeinen Volke den Anspruch auf diese heilige Hochlandstätte zu vermitteln: die siebenstufige Pyramide im Herzen von Tiahuanaco, gleich neben der Sonnenwarte Kalasasaya.

Nach wie vor offen bleibt natürlich die Frage, warum die Pyramide nicht an der Kalasasaya exakt nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet wurde, sondern ca. 11° abweichend zu jenen, wie es der nach Archäologenansicht älteste, halb unterirdische Tempel ebenfalls ist.

Dies mag als Gegenargument zu meiner Überzeugung vorgetragen und als Beweis gewertet werden, die Akapana-Pyramide sei seit jeher im Plan der rätselhaften Erbauer enthalten gewesen. Ich möchte hier beide Ideen erwähnt haben.

(Akapana-Pyramide)

Parallelen zu Ägypten?

Dies lässt mich gleich wieder gedanklich nach Ägypten schwenken, und zwar auf das Gizeh-Plateau. Dort befinden sich ja nicht nur die drei weltberühmten Pyramiden, deren größte von den F(l)achgelehrten „Cheops-Pyramide“ genannt wird (mit einer suppenkaspargleichen Hartnäckigkeit), sondern auch, vom Massentourismus unbeachtet und weniger hinterfragt der so genannte Taltempel und der SphinxTempel, stark beschädigte Kalksteinungetüme, deren Erosions- und Beschädigungsgrad ähnlich dem Korpus des Sphinx auf ein sehr hohes Alter schließen lassen, nicht zuletzt auch wegen der angewandten Bautechnik.

Dort wurden mal eben 200-Tonner für die Umfassungsmauer verbaut; ganz abgesehen davon, dass der Monumentalbaustil (Mega-Bauklötze) im Vergleich zu den eindeutig pharaonischen Tempeln späterer Dynastien auffällig abweicht.

Ich halte diese Bau-Monstren für die ältesten auf dem Gizeh-Plateau, obgleich sie, abweichend von meiner Annahme in Tiahuanaco, wohl immer schon Teil des Gesamtkonzeptes inklusive Pyramiden und Sphinx waren.

Möglicherweise könnte dem Bauprinzip dieser schmucklosen Anlagen die gleiche Idee zugrunde liegen sowie die gleichen Baumeister, die bei dem unverstandenen Plateau von Baalbek (hierzu weiter unten mehr) verantwortlich zeichnen.

Interessant dürften hier die Maße der Außenmauern dieser „Tempel“, deren Ausrichtung in Bezug auf die Himmelsrichtungen und ebenso das Seitenverhältnis der Steinwälle sein, im Vergleich zu den viereckigen Bauwerken in Tiahuanaco.

Interessant und momentan für mich auffällig sind hüben wie drüben zwei Charakteristika: viereckige Tempel mit einer (oder mehreren) Pyramide(n) in unmittelbarer Nähe, und dies bei Baukomplexen, welche von vielen Autoren, Kennern wie Laien zu den wichtigsten und ältesten ihres Kontinentes gezählt werden. Aber es wird – meiner Meinung nach – noch toller!

Parallelen zum Libanon – liegt der Schlüssel zu Tiahuanaco in Baalbek verborgen?

Betrachten wir uns zur besseren Vergleichbarkeit noch einmal das Schema des „heiligen Zentrums“ von Tiahuanaco an, und zwar von Ost nach West: 1. „Unbekannter Bau“ (im ersten Teil meines Berichtes anlehnend an Jorge Mirande Luizaga mit „Khantataita“ (aymarisch: „Venustempel“: Khantatai= Venus, Uta= Haus) bezeichnet.

An dieser Stelle befand sich auch das merkwürdige Steinmodell, in der Fachliteratur „Opferstein“ genannt, das den Eindruck eines Modells der Kalasasaya vermittelte. Nach Westen hin kommen wir nun zu 2. „Alter Tempel“, ein in die Erde eingelassenes Viereck, 3. „Sonnenwarte Kalasasaya“ 4. „Palast der Sarkophage“.

Die übrigen Lokalitäten, über die der nicht vorgebildete Tourist hinweg trampelt, und die für das ungeübte Auge nur noch erahnbar sind, möchte ich hier mal außen vor lassen, Sie werden gleich erfahren, warum.

Bei meiner Vorbereitung auf den Libanon-Trip mit Hauptziel Baalbek im Januar 2005 habe ich mich in einem Reiseführer zum Baalbek-Kapitel vorgelesen. Dieses aus den wohl größten Steinblöcken der Welt zusammengefügte und nie fertiggestellte Plateau hatte mich, seitdem ich das erste Mal in Zecharia Sitchin „Stufen zum Kosmos“ Ende der achtziger Jahre davon gelesen hatte, in Bann gezogen wie andere die Pyramiden von Gizeh, allerdings ist die Literatur hierzu recht einseitig (die Römer waren´s, bestenfalls die Griechen oder Phönizier) und sehr spärlich, ebenso Bild- und Filmdokumente, weshalb ich mich fast gezwungen sah, Fotos und Filme über Baalbek selbst herzustellen und mich vor allem von der Monstrosität der Blöcke in Erstaunen versetzen zu lassen.

Es hat sich mehr als gelohnt! Reisen Sie nach Baalbek, solange es noch geht! Doch nun zurück zum Eigentlichen. Mir ist bei der Betrachtung des römischen Grundrisses sofort eine Analogie zur Lage der Tempel in Tiahuanaco eingefallen. Zuerst dachte ich an eine Laune meines Geistes, die Folge reichgenährter Fantasie und bierseliger Abende, doch dann besah ich mir die beiden Orte – Tiahuanaco und Baalbek – einmal genauer.

Und jetzt geht´s los!

1. Vergleich Baalbek: Die Längsachse des römischen Komplexes auf der Terrasse von Baalbek – ich spreche nicht von dem ungetümhaften Unterbau vorsintflutlicher (meine Meinung) Provenienz, auf dem der römische Schotter errichtet wurde – Jupitertempel – Großer Hof – Hexagonaler Vorhof-Propylon – Eingang – ist exakt nach der Ost-West-Achse ausgerichtet.

Tiahuanaco: Die Längsachse der Dreiheit – Palast der Sarkophage, Kalasasaya, Alter Tempel – ist exakt nach der Ost-West-Achse ausgerichtet, wobei die Mauern des so genannten „Alten Tempels“ nach dem magnetischen Nordpol ausgerichtet sein sollen (der mit dem heutigen magnetischen Nordpol übrigens nicht mehr übereinstimmt!).

2. Vergleich Baalbek: Südöstlich der Tempeldreiheit – Jupitertempel – Großer Vorhof – Hexagonaler Vorhof – befindet sich der „Venustempel“.

Tiahuanaco: Südöstlich der Tempeldreiheit – Palast der Sarkophage, Kalasasaya, Alter Tempel – befindet sich der „Venustempel“. Erinnern Sie sich: „Khantataita“ (aymarisch: „Venustempel“), auf der Karte mit „UB“, also „Unbekannter Bau“ gekennzeichnet. Selbst die Größenproportionen zwischen „Venustempel“ und von mir genannter „Tempeldreiheit“ ähnelt sich in beiden Fällen auffällig stark.

3. Vergleich Baalbek: Das Heiligtum wird über eine große Treppe von Osten her Richtung Westen betreten.

Tiahuanaco: Das Heiligtum wird über eine große Treppe von Osten her in Richtung Westen betreten; hier allerdings nicht über den östlichsten Punkt der Tempeldreiheit, also an der Ostmauer des „Alten Tempels“, sondern an der Ostmauer der Kalasasaya. Dies entspräche, übertragen auf den Baalbek-Grundriss, dem Übergang zwischen Hexagonalen Vorhof und dem Großen Hof. Dort gibt es übrigens wieder eine Treppe.

4. Vergleich Baalbek: Der große Hof hat mit ca. 112 x 134 m einen Flächeninhalt von 15.008 m². Er ist nahezu quadratisch. Er wird als das Allerheiligste angesehen, da in seinem Zentrum ein Hochaltar stand, auf dem Tieropfer dargebracht worden sein sollen. Die Ruinen des Hochaltars sind heute noch zu bestaunen und zu besteigen. Von dort, im Zentrum der römischen Ruinen, offenbart sich ein grandioser Rundumblick.

Tiahuanaco: Die Kalasasaya hat mit ca. 118 x 128 m einen Flächeninhalt von 15.104 m² . Er ist nahezu quadratisch. Er wird, nicht zuletzt auch wegen des innerhalb ihrer Umfassungsmauern befindlichen rätselhaften wie einzigartigen „Sonnentores“ als der heiligste Bezirk (das „Allerhheiligste“) in Tiahuanaco angesehen.

5. Vergleich Baalbek: In der frühesten Bauphase, also bei der Erstellung des megalithischen Plateaus, wurden gigantische Steinblöcke aus Kalkstein verwendet, die größten bisher bekannten verbauten Blöcke, darunter die als Trilithen bekannten drei in der Nordwestwand verbauten Kolosse. Sie wiegen bis zu 800 Tonnen! Ein von uns untersuchter Eckstein an der Nordwestecke des Plateaus mit seinen imposanten Maßen von (L x H x B) 21 x 5,7 x 3,35 m (haben wir vor Ort nachgemessen) muss um die 1.000 Tonnen wiegen. Er ist fast so groß wie der berühmte „Stein des Südens“, der eine unglaubliche Dimension von 21,6 x 4,25 x 5,35 m aufweist und mit ca. 1.200 Tonnen angegeben wird.

In einem Synesis-Beitrag von Thomas Ritter fand ich die Angabe von 1.211 Tonnen, also nehme ich diese für meine Berechnung des von uns entdeckten und untersuchten Ecksteines her. Hier strafe ich alle jene Theoretiker Lügen, welche behaupten, der Stein des Südens (befindet sich ca. 1,5 km südöstlich des Baalbek-Plateaus) sei deshalb nicht an seinen Bestimmungsort geschafft worden, weil die Baumeister, nachdem der Stein fertig und von seinem Untergrund linealglatt gelöst worden war (haben wir gesehen!) zu doof gewesen sein sollen, sich im Vorfeld Gedanken über seinen Transport zu machen und das Ding dann einfach haben liegen lassen, weil ihnen dazu nichts eingefallen sein soll.

Klingt komisch, habe ich aber als Theorie gehört! Wirr wird dieses ganze Gedankenspiel, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es ca. 200 m Luftlinie im Steinbruch einen weiteren „Stein des Südens“ mit den gleichen Abmessungen gibt, der komplett fertig behauen, jedoch noch mit dem Untergrund verschmolzen ist, ähnlich wie bei den Moais auf Rapa-Nui (Osterinsel), am Hang des Vulkans „Ranu Raraku“, wie ich im November 2005 vor Ort sehen und fotografieren konnte.

Das heißt: Der berühmte „Stein des Südens“ wurde bereits aus dem originalen Steinbruch weggeschafft und dann liegengelassen, interessanterweise in der gleichen Anwinkelung und Ausrichtung wie der im Steinbruch belassene kaum bekannte Zwillingsbruder, der wahrscheinlich etwas später begonnen wurde. Plötzlich und aus einem und unbekannten Grund wurden die Arbeiten abgebrochen.

Das heißt summa summarum: Die unbekannten Baumeister wussten sehr wohl diese Giganten zu transportieren wie auch im Plateau fugengenau zu verbauen, in einer Präzision, wie man sie von den Gizeh-Pyramiden her kennt. Punkt!

Und da ich sowieso schon wieder in Fahrt bin, mache ich nun die globale Verwirrung komplett. In Carnac an der französischen Atlantikküste gibt es den berühmten „Le Grand Menhir Brisée“, den großen zerbrochenen Menhir. Es handelt sich – ganz wie in Baalbek und auf Rapa-Nui – um das größte Megalith-Exemplar Europas und stand einst auf einer exponierten Hügelkuppe, von der aus das Umland gut einzusehen und möglicherweise auch zu vermessen war.

(Le Grand Menhir Brisée)

Seine Länge wird – leider kann man das heute nicht mehr genau nachprüfen, da er in fünf Teile zerbrochen ist und ein Zwischenstück fehlt -, man höre und staune, mit ca. 21 m bei einem Gewicht von ca. 350 Tonnen angegeben. Ich wette bei allem, was mir lieb ist, das Ding maß einst 21,6 m!

Das lässt in mir Zweifel aufkommen, ob diese Riesenkerze tatsächlich nur ein Findling war, den ein Gletscher vor sich hergerollt haben und damit dem Block das zigarrenähnliche Aussehen verliehen haben soll. Das müsste schon wirklich ein ziemlicher Zufall sein. Und warum wurden dann keine anderen „Findlinge“ in dieser Größenordnung – ob nun noch größer oder kleiner als 21,6 m – in der Bretagne mehr gefunden?

Es ist natürlich nur ein „Zufall“, dass der größte Moai auf Rapa-Nui ebenfalls mit einer Länge von 21,6 m im Führer des in Hanga Roa befindlichen Museums verzeichnet ist. Dies habe ich schriftlich bestätigt bei mir zuhause liegen!

Diese Riesenfigur liegt nahezu vollendet und der Neigung des Abhanges folgend schräg im Steinbruch und ist nur noch über einen schmalen Grat mit dem natürlichen Fels verwachsen. In der Literatur findet man hierzu eine Gewichtsangabe von ca. 180 Tonnen.

Da soll mir noch jemand erklären, es hätte keine globalen Kulturströmungen gegeben. Diese Zahlen beweisen für mich eindeutig das Gegenteil!

Tiahuanaco: Bei der Erstellung der Kalasasaya wurden gigantische, weit in den Boden eingetriebene Steinquader von mehreren hundert Tonnen Gewicht verbaut. Diese Monstren wurden ebenfalls in der nebulösen Gründerzeit vom wem auch immer hergestellt, transportiert und aufgerichtet. Der größte Kandidat findet sich als in drei Teile zerbrochene Bodenplatte des bis dato unverstandenen, flachpyramidalen Steinhaufens namens „Puma Punku“ (Puma-Tor), ca. 1,5 km südwestlich von Tiahuanaco und wird auf ein Gewicht von ca. 1.000 Tonnen geschätzt (Werkstoff Andesit). Das kommt erstaunlich nahe an die riesenhaften Ausmaße der zuvor beschriebenen Blöcke in Baalbek heran! (Verbotene Archäologie: Die Steine von Puma Punku in Bolivien (Videos))

Aber nicht zu vergessen: wir befinden uns in Bolivien auf ca. 3.820 m Höhe, Baalbek erhebt sich gerade 1.175 m über den Meeresspiegel. Zudem wurden die Steinplatten, so glauben viele Forscher und Kenner von Tiahuanaco/Puma Punku, über den Titicacasee transportiert (laut Edmund Kiss von den Hängen des Vulkans Kijappia auf einer leider nicht mit Namen benannten Insel im Titcaca-See).

Die Frage: Wie habe ich mir ein Boot, vielleicht auch noch aus Balsa-Schilf wie die typischen Titicacasee-Boote hergestellt, vorzustellen, auf das eine Platte mit 1.000 Tonnen Gewicht verladen, transportiert und von diesem wieder entladen wird, ohne dass das Boot untergeht oder kentert?

Hier jedoch noch einige Fakten und Zahlen, welche dem Leser den Aufwand für das Verschiffen eines Steines verdeutlichen sollen: Der Bau des Balsaschilf-Bootes erforderte 1.800.000 Schilfstangen, welche zu 3.000 Bündeln verschnürt wurden, die Fertigstellung dauerte zwei Monate, um ein schwimmfähiges Gerät von 14 m Länge, fünf Metern Breite, zwei Metern Höhe und 12 Tonnen Gewicht zu Wasser lassen zu können. Zudem besteht bei so einem Naturprodukt, das mit Wasser in Berührung kommt und sich unmittelbar vollsaugt, aufgrund der Verrottungsneigung immer nur eine begrenzte Einsatzzeit.

Um ein Kentern beim Beladen zu vermeiden, musste der Steinblock zudem genau in die Mitte des Bootes bugsiert werden. Wenn wir das nun mal hochrechnen in Hinblick auf die noch vorhandenen und weitestgehend viel schwereren Steinquader (das meiste Material der Tiahuanaco-Ruinen wurde anderweitig gebraucht), musste einst wohl eine ganze Flugzeugträgerflotte aus Schilf den Titicacasee befahren haben.

Wie lange hätte man gebraucht, um die Abermillionen Schilfstangen zu rasieren (falls jemals überhaupt so viele an den Ufern des Titicacasees wuchsen bzw. nachwuchsen) und zu Booten von vielleicht bis zu 50 m Länge und mehr zu verarbeiten?

Passt diese archaisch anmutende Transport-Idee überhaupt zu der nicht verstandenen und einzigartigen Steinbearbeitungstechnik, wie wir diese in Resten noch in Puma-Punku vorfinden? Und dann noch die Zeit für den Transport: In besagtem Bericht wird eine Entfernung von 90 km (!) zwischen Steinbruch und Tiahuanaco angegeben. Ich bleibe da skeptisch.

Die Arbeiten wurden, genau wie in Baalbek ersichtlich, während der Bauphase plötzlich abgebrochen. Das konnte man anhand der nicht vollendeten Steinquader als auch an den massenhaft herumliegenden Werkzeugen feststellen (wie auch am Hange des Vulkans Ranu Raraku auf Rapa-Nui); zudem scheinen die Schichten (Asche) und die darin großen Mengen darin verbackener menschlicher sowie tierischer Knochenreste und übrige Zivilisationsspuren auf eine große Katastrophe hin zu deuten.

So kann man es bei Edmund Kiss nachlesen. War diese Katastrophe weltumspannend und traf sie auch die Megalith-Baustelle in Baalbek? Wurden diese wichtigen „Stützpunkte“ von denselben Planern in der gleichen vorsintflutlichen Epoche gebaut? (Verbotene Archäologie: Unglaubliches Baalbek (Video))

(Steine in Baalbek)

6. Vergleich Baalbek: Die folgenden Erklärungen habe ich aus dem Libanon-Reiseführer entnommen. Die Hervorhebungen stammen von mir. „Der oberste Gott Libanons war Baal, der Herr, wie sein phönizischer Name lautet.“ Mittlerweile frage ich mich, ob wir mit den gebetseinleitenden oder -begleitenden Worten „Oh Herr …“ und nicht „Oh Gott“, was ja hauptsächlich als Missfallensbekundung gebraucht wird, nicht unwissentlich Baal anrufen, ebenso wie es bei „Amen“- so sei es – und der ägyptischen Gottheit Amen Parallelen zu geben scheint, welche auf die Herkunft und Bedeutung dieser Worte hinweisen.

Amen ist übrigens ein fliegender Gott bzw. fliegender Widder. Der Autor Gernot L. Geise berichtet: „Dieser Gott (Amen) wurde von den Griechen mit ihrem obersten Gott Zeus gleichgesetzt.“ Da haben wir´s: Und Zeus wurde von den Römern mit Jupiter gleichgesetzt. Nicht aus purem Zufall steht der größte Jupitertempel in … richtig: Baalbek! (Die Irrealität des Römischen Reiches: Wer waren die Römer wirklich?)

In beiden Fällen – Baal und Amen (oder Zeus und Jupiter)- handelt es sich um eine Hauptgottheit. „In den mythologischen Texten wird Baal wegen seines segenspendenden Regens auch ,Wolkenreiter‘ genannt“. Dann war Amen also das ägyptische Pendant des Wolkenreiters? Seinen Eigenschaften entsprechend, wurde er in der Schritthaltung mit einem Donnerkeil (wie bei Zeus/Jupiter) oder Hammer (wie bei Thor) in der Hand und zu Seiten eines Pflanzenstabs oder fließenden Wassers dargestellt. „

Baal hatte seinen Sitz in den Bergen. Er thronte auf dem Zapon (bei Zecharia Sitchin „Zaphon“ geschrieben). Heute Jabal al-`Aqra genannt, erhebt sich der 2.000 m hohe Berg an der Küste südlich der Orontes-Mündung.“ Er bildet den nördlichen Abschlusspunkt des Libanon-Gebirges und befindet sich nordwestlich von Baalbek.

Der mir vorliegenden Karte müsste er von Baalbek aus auch zu sehen sein. „Die Kanaaniter nannten ihn Zapon (Nordberg). Er war der heilige Götterberg, auf dessen Gipfel der Palast Baals stand und über den die Götter vom Himmel herabstiegen. Auch in hellenistischer Zeit hatte der Berg seine Heiligkeit nicht verloren: Er war die Wohnstätte des Gottes Zeus“.

Ein Berg, auf den die Götter (oder der Gott des Alten Testaments) herniedersteigt bzw. auf dem der Hauptgott wohnt. Wie war das noch mit dem Berg Sinai, auf den Jahwe herniederfuhr und Moses die zehn Gebote übergeben haben soll? Alles schon mal dagewesen. Hier wurde fleißig abgeschrieben und umetikettiert. Von wegen „Heilige Schrift“!

Es bleibt interessant: die Seleukiden identifizierten Baal mit Helios, daher wurde der Ort auch Heliopolis genannt, die Stadt des Sonnengottes Helios, der Blitz-, Sturm- und Wettergott, der Herr des Himmels und des Universums. Die geschichtlichen Ursprünge von Baalbek sind umstritten, ich würde eher sagen: unbekannt. Merkwürdiges habe ich in Bezug auf Baalbeks Entstehung schon gelesen, dabei kam mir wieder Altmeister Sitchin zu Hilfe.

Eine der Sagen lautet nach Sitchin, König Nimrod soll Baalbek nach der Sintflut mit Hilfe von Riesen wieder aufgebaut haben, eine andere Überlieferung soll davon sprechen, dass Kain, nachdem er wegen des Mordes an seinem Bruder Abel von Gott verbannt wurde, die gigantischen Mauern von Baalbek in einem Wahnsinnsanfall erbaut haben soll.

Nun, vielleicht hatte ja der Chefplaner von Baalbek einen (genialen) Wahnsinnsanfall, als ihm die Idee für diese nie vollendete Anlage kam. Ich hätte gerne für ihn die Bauleitung übernommen (Haben antike Zivilisationen Felsblöcke in Position „levitiert“ und dadurch gewaltige Monumente erbaut? (Videos)).

(Sonnentor)

Tiahuanaco: Die Figur auf dem Sonnentor wird als die Hauptgottheit identifiziert; es dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Viracocha/Uiracocha handeln, der wichtigsten und höchsten Gottheit im südamerikanischen Raum. Ihm wird die Wiedererschaffung von Himmel, Erde und Menschen nach einer Zeit der Dunkelheit (wird hier auf eine globale Katastrophe angespielt?) zugeschrieben.

Und in Gary Urtons Buche „Mythen der Inka“ ist ebenfalls Interessantes über Tiahuanaco herauszulesen: „Auf der allgemeinsten und umfassendsten Ebene schließlich betrachteten die Andenvölker, auch die Inka, den Titicacasee und die Stätte von Tiahuanaco als den entscheidenden Ort, wo der Kosmos, die Sonne, der Mond, die Sterne und die Vorfahren der Menschen zuerst ins Dasein traten.“

Dies sollen Riesen gewesen sein, deren Existenz Viracocha durch eine Flut ein Ende setzte. Vielleicht gibt uns der im Freilichtmuseum von La Paz aufgestellte Sieben-Meter-Bolide (so genannter Ponce-Monolith) eine Ahnung von der Größe der Riesen, die einst in Tiahuanaco werkelten. Baalbek-Riesen und Sintflut, Tiahuanaco-Riesen und Sintflut.

Virachocha bedeutet auch Herr, so wurden beispielsweise die Spanier während der Kolonialzeit angesprochen. Man beachte die beiden unterschiedlichen Stäbe und vergleiche dieses Bild dem jenem der Gottheit Baal. Ich habe schon gelesen bzw. gehört, dass diese beiden Attribute Blitz und Donner versinnbildlichen sollen (analog Blitz und Hammer wie bei Zeus/Thor und Baal?).

Viracocha wird auch mit „Gott, der im Donner und den Sturmwolken kommt“, übersetzt. Vergleichen Sie das mal mit dem „Wolkenreiter“ Baal. Und war die Wolke nicht auch ein Zeichen Jahwes, siehe Buch Exodus? Aufgrund der wohl von Arthur Posnansky als erster festgestellten Funktion der Kalasasaya als Sonnenwarte wurde auch das in der megalithischen Umfriedung zerbrochene, umgestoßene und aufgefundene Andesittor mit dem denkwürdigen Begriff „Sonnentor“ versehen.

Zur Zeit der spanischen Kultivierungs- und christlichen Bekehrungsraubzüge befand es sich glücklicherweise mit der Reliefseite nach unten im Dreck verborgen, sonst wäre dies wohl auch dem Zivilisationsfortschritt zum Opfer gefallen. Auftrieb erhält die Benennung „Sonnentor“ auch noch durch die Zentralgestalt Viracocha, welche ihren Kopf mit einer Strahlenkrone umrahmt darstellt.

Dies könnte diese Gottheit tatsächlich als Sonnengott identifizieren. Sonnenwarte – Sonnentor – Sonnengott. Eine Analogie zu Baalbek/Heliopolis und Helios zu ziehen bedarf es meiner Ansicht nach keiner Fantasie mehr.

Ich behaupte: Tiahuanaco ist das Heliopolis der Anden! Dies wurde ja schon im 19. Jahrhundert von E. G. Squier genauso empfunden. Sitchin schreibt in seinem Werk „Versunkene Reiche“ nämlich: „Ohne es zu wissen, hat Squier die Analogie erfasst (zwischen Baalbek und Tiahuanaco), denn er gab dem Kapitel, in dem er die alten Ruinen beschreibt, den Titel ,Tiahuanaco, das Baalbek der Neuen Welt‘; das war der einzige Vergleich, der ihm einfiel – ein Vergleich mit dem Ort, an dem die Anunnaki (na ja!) landeten und den Gilgamesch vor 5.000 Jahren betreten hat.“

Und wie war das mit dem Götterberg? Kommen wir zum majestätischen Vulkanberg Illampu, dessen schneebedeckte, in die hohe blaue, dunstige Atmosphäre des frühen Morgens hinein ragende Kuppe von den ersten Sonnenstrahlen gekitzelt wurde und in einem rot-goldenen Weiß erstrahlte.

Unser aymarischer Reiseleiter übersetzte Illampu (was eine fast schon fatale Ähnlichkeit zum Götterberg Olymp aufweist) folgendermaßen: „Haus des großen Gottes (Viracocha).“ Also hatte sich der Legende nach dieser Hauptgott dort niedergelassen. Von Tiahuanaco aus gesehen befindet sich der Illampu im Nordwesten, könnte also durchaus als „Nordberg“ gekennzeichnet werden.

Vergleichen Sie dies mal mit dem Berg Zapon/Zaphon im Libanon. Zusammenfassend kann ich jedoch sagen: bei den Wesenheiten Baal, Amen, Zeus, Jupiter, Viracocha handelt es sich um dieselben Götter, möglicherweise sogar um dieselben vorgeschichtlichen Gestalten, die einst auf Erden wandelten, in Wolken(gebilden) flogen und vor der Menschheit regierten …

 

Literatur:

Die Botschaft der Megalithen: Wer erbaute die steinernen Wunder? von Hartwig Hausdorf

Der Todesstern Gizeh: Die Paläophysik der Grossen Pyramide und der militärischen Anlage bei Gizeh von Joseph Farrell

Mein Vater war ein MiB (Men in Black): Das Geheime Weltraumprogramm, die Antarktis-Deutschen und die Aliens – ein Whistleblower packt aus! von Jason Mason

Videos:

Beitragsbild: PublicDomain/efodon.de

Quellen: PublicDomain/efodon.de am 09.10.2017

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