Freitag, April 26, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturEnergydrinks: Foodwatch fordert Verkaufsverbot für Minderjährige – Litauen und Lettland als Vorbild

Energydrinks: Foodwatch fordert Verkaufsverbot für Minderjährige – Litauen und Lettland als Vorbild

titelbild

 

Kinder, die an der Kasse ihr letztes Geld zusammenkratzen und sich Dosen aufputschenden Energydrink wie „Red Bull“ und

„Rockstar“ kaufen. Das könnte in Deutschland bald zur Vergangenheit gehören.Zumindest wenn es

 nach der Verbraucherorganisation „Foodwatch“geht. Sie fordert nämlich erneut eine Altersbeschränkung bei Energydrinks.

Kinder und Jugendliche fühlen sich besonders durch den süßen Geschmack und das geschickte Marketing zu Energydrinks hingezogen, dass Gehirn durch Inhaltsstoffe manipuliert. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA veröffentlichte im Mai 2015 eine Studie, wonach 68 Prozent der Teenager zu Energydrinks greifen. Dagegen konsumiert jeder dritte Erwachsene das koffeinhaltige Getränk.

Gefährliche Nebenwirkungen der Energydrinks

 

Mediziener warnen jedoch weltweit vor den Risiken. Dazu gehören Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen und Krampfanfälle. Auch werden Energydrinks mit Todesfällen in Verbindung gebracht.

Die Unbedenklichkeitsschwelle bei Jugendlichen liegt bei rund drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht. Das entspricht zwei koffeinhaltigen Limonaden mit insgesamt 150 Milligramm für einen Jugendlichen, der 50 Kilogramm wiegt.

Foodwatch fordert Altersgrenze

Nun erneuert „Foodwatch“ ihre Forderung nach einem Verkaufsstopp für Jugendliche. Damit ist die Organisation dem Artikel zufolge nicht allein. Auch die Gesellschaft der Europäischen Kinderkardiologen, Experten der Weltgesundheitsorganisation, die Verbraucherzentrale Bundesverband, sowie Verbraucherschutzpolitiker der SPD und der Grünen unterstützen eine Altersgrenze.

Das Bundesernährungsministerium lehnt dies noch ab. Bundesernährungsminister Christian Schmidt verweist stattdessen auf geltende Grenzwerte und bisherige Warnhinweise. Für diesen Herbst wurde dafür eine etwa 100.000 Euro teure Aufklärungskampagne angekündigt. Ziel ist es, den Konsum bei Jugendlichen zu reduzieren.

Das ist der Stand

Das Bundesverbraucherministerium hat im Mai 2012 zwar Höchstwerte für Inhaltsstoffe wie Koffein und Taurin in Energy Drinks erlassen. Die Hersteller umgehen diese Regelung allerdings, indem sie die „Shots“ offiziell als Nahrungsergänzungsmittel klassifizieren. Der Red Bull Energy Shot enthält beispielsweise mehr als viermal so viel Koffein und Taurin pro Liter als für Energy Drinks erlaubt ist.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stufte bereits im Dezember 2009 in einer Untersuchung im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums Energy Shots als „nicht sicher“ ein und sprach sich für ein Verbot aus: Da ein Warnhinweis auf der Packung nicht ausreiche, um eine Überdosierung auszuschließen, empfahlen die Wissenschaftler „das Inverkehrbringen von ‚Energy Shot‘ Produkten zu untersagen“.

Auch die französische Lebensmittelbehörde ANSES warnte 2013, dass die Sicherheit der Produkte nicht garantiert werden könne. In den USA ermittelt derzeit die zuständige Food and Drug Administration (FDA), ob mehrere Todesfälle durch Energiegetränke ausgelöst wurden.

Auf Anfrage von foodwatch bestätigte das BfR im Januar 2013 seine grundsätzlich kritische Einschätzung zu den Produkten – wich aber dennoch (ohne weitere Begründung) von seiner ursprünglichen Forderung nach einem Verbot der „Shots“ ab und empfahl stattdessen lediglich „entsprechende Warnhinweise auf dem Etikett anzubringen“.

Lettland als Vorbild

Nach Litauen hat der zweite EU-Mitgliedsstaat ein Verkaufsverbot für Minderjährige beschlossen: Das Parlament in Lettland hatte im Januar ein eine Altersgrenze ab 18 Jahren festgelegt. Sie wird ab 1. Juni 2016 gelten.

Um ein Verbot auch in Deutschland zu erreichen, hat „Foodwatch“ eine E-Mail-Protestaktion gestartet. Schon mehr als 28.000 Verbrauchter unterstützen die Aktion.

Unser Tipp, lassen Sie generell die Finger weg von irgendeiner Chemiebrühe, egal ob jung oder alt, kein Lebewesen auf dieser Erde benötigt künstlich hergestellte Nahrungsmittel.

Literatur:

Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht von Hans-Ulrich Grimm

Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen von Udo Pollmer

Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett von Ulrike Kämmerer

Entgiften statt vergiften von Uwe Karstädt

Quellen: PublicDomain/huffingtonpost.de am 01.02.2016

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »