Freitag, April 26, 2024
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Erst Berührung lässt Dich Deine Grenzen erfahren

Erst Berührung lässt Dich Deine Grenzen erfahren

Grenzenloses ist unfassbar, ist unberührbar. Erst Berührung lässt Dich Deine Grenzen erfahren. Deine äußeren Grenzen und Deine inneren Grenzen. Du berührst und

Du wirst berührt. Haut ist eine Grenze, ist eine Berührungsfläche. Deine Haut ist weder starr noch undurchlässig. Grenzen sind weder starr noch 

undurchlässig.

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Über Deine Haut bist Du mit der materiellen Welt in Kontakt und Austausch. Aber diese Haut umschließt nicht Dein Inneres, nicht Dein Fühlen. Du unterliegst durch sie nur der Illusion, dass alles, was in Dir geschieht auch in Dir bleibt.

Wie das Wasser eine Spannungsoberfläche hat, eine Haut aus Spannung, so hat auch Dein Inneres eine Spannungsoberfläche, eine Berührungsfläche zu allem immateriellem, was Dich umgibt. Über sie stehst Du mit allem Dich Umgebenden innerlich in Kontakt und Austausch.

Was immer Dich im Inneren bewegt, berührt auch das Innere, des Dich Umgebenden und was dieses bewegt, berührt auch Dich. Du existierst in einem Meer der Berührung, körperlich, seelisch und geistig. Nichts ist wirklich von einander getrennt, den Grenzen sind Berührungsflächen. Sie sind weder starr noch undurchlässig.

Die ersten Berührungen, die Du erfahren hast,  sind für Dich von besonderer Bedeutung. Waren sie sacht und zart? Haben sie Deine Grenzen sanft erforscht und Dir bestätigt? Haben sie Dich Deine Grenzen behutsam erfahren lassen, innerlich und äußerlich? Oder haben Dich die Berührungen schonungslos überrollt, Deine zarten seelischen Grenzen unbeachtet gelassen?

Waren die Dich Berührenden stark genug, um sich selbst zurücknehmen zu können, um Dir einen schützenden Raum zu gewähren, einen Raum, in den Du hinein wachsen konntest, in dem Du erstarken konntest? Oder waren sie selbst in viel zu vielem verloren, um Deine Grenzen wahrnehmen zu können?

gibran He-She

Dann wünschst Du Dir vielleicht heute Deine Grenzen fest machen zu können, Dich abgrenzen zu können gegen die Menge der Berührung, die Menge des Einflusses, der auf Dich wirkt.

Du möchtest Dich abgrenzen, um Dich selbst zu erfahren, um zu wissen, wer Du bist. Abgrenzung aber würde Deine Grenzen verhärten, sie undurchdringlich machen, die Berührbarkeit beenden.

Vielleicht versuchst Du sogar, Dich ganz abzutrennen,
weil Du selbst Deine Grenzen nicht kennst,
nicht erfahren hast, sie nicht bestätigt wurden.

Es wird Dir nicht wirklich gelingen oder der Preis wird für Dich sehr hoch sein. Was Dir aber gelingen kann, ist die Oberflächen-Spannung Deines Inneren zu erhöhen. Dazu ist es notwendig, zu betrachten, mit was das Dich Berührende in Deinem Inneren resoniert und es zu erlösen. Das in Dir gespeicherte unbearbeitete, unerlöste Erleben aus Deiner Kindheit ist das, was Dich der Berührung unterlegen sein lässt und dann kannst Du Dich nur noch über eine Gegnerschaft, über ein anders oder besser sein definieren. So entstehen Feindbilder in Dir und ein Kampf gegen etwas.

Das in Dir Gespeicherte wird immer wieder neu berührt und aufgerufen. Dagegen kann Dir keine gewünschte Abgrenzung helfen. Es wirkt auf Deine Grenzen wie ein Weichspüler auf Wasser wirkt. Es öffnet jedem Einfluss Tür und Tor.

Je weniger Unerlöstes in Dir begraben ist,
um so stärker wird die Oberflächenspannung Deines Seins wieder sein.

Dann bist Du zugleich ein Teil des Ganzen und doch auch etwas gänzlich eigenes. Dann wirst Du vielleicht die Frage, “Wer bin ich?” nicht mit Worten beantworten können, aber doch mit Deinem ganzen Sein, das keine Übergriffe mehr zu fürchten hat.

Allure bedankt sich bei Sita Hahn

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