Samstag, April 27, 2024
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Flüchtlingshelferin: „Nein, Frau Merkel, wir schaffen es nicht“

Katja Schneidt hat 17 Jahre lang als Flüchtlingshelferin gearbeitet. In ihrem neuen Buch zieht sie eine ernüchternde Bilanz über die Flüchtlingskrise in Deutschland. „Wir schaffen es nicht“, heißt das neue Buch der Bestsellerautorin, in dem sie ihre Erlebnisse bei der Flüchtlingsarbeit beschreibt.

„Nein, Frau Merkel, wir schaffen es nicht“, schreibt die deutsche Bestsellerautorin Katja Schneidt in ihrem neuen Buch. Schneidt ist seit 1999 ehrenamtlich als Flüchtlingshelferin in Deutschland tätig.

Die Autorin zieht in ihrem neu erschienen Buch: „Wir schaffen es nicht“ ernüchternde Bilanz über die Flüchtlingskrise und widerspricht dem Leitspruch von Bundeskanzlerin Angela Merkel, der lautet: „Wir schaffen das“.

Die Erlebnisse, die Schneidt in der jahrelangen Flüchtlingsarbeit sammeln durfte, schrieb die 45-Jährige jetzt in ihrem neuen Buch nieder. Dort dokumentiert sie die Enttäuschungen die sie wegen der Erwartungshaltung vieler Flüchtlinge erlebte und die schlechte Integrationspolitik Deutschlands.

„Die Euphorie ist verflogen“

Katja Schneidt hat jahrelang in Hessen ehrenamtlich Flüchtlinge unterstützt. Sie hat die Menschen zu Behördengängen begleitet und ihnen Deutschkurse gegeben. Die Autorin war mittendrin, statt nur dabei und kann gut beurteilen, wie es um die Integration der Asylsuchenden bestellt ist. Bei ihrer Arbeit musste sie feststellen, wie überfordert Politik, Verwaltung und Behörden wirklich sind.

„Die Euphorie zu Beginn der Flüchtlingswelle ist verflogen“, schreibt sie in ihrem Buch. Viele Flüchtlinge hätten kein Verständnis für die westliche Kultur. Außerdem führe das monatelange Ausharren in Flüchtlingsheimen zu gesellschaftlicher Isolation, Gewalt und Frustration, so die Autorin.

Auch ein Heer an freiwilligen Helfern könne eine durchdachte, organisierte Integrationspolitik nur unzureichend ersetzen. Vor allem der Mangel an Wohnungen und Arbeitsplätzen für Flüchtlinge sei ein großes Problem.

Damit Flüchtlinge in der neuen Heimat ankommen und auch die Gesellschaft von den neuen Bürgern profitiert, müsse sich einiges ändern. Dies passiere zurzeit in Deutschland aber nicht, so Schneidt. Ein Jahr nach Kanzlerin Angela Merkels Entscheidung, Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten ins Land zu lassen, habe Deutschland mit teilweise dramatischen Folgen der „Wir schaffen das“-Politik der Kanzlerin zu kämpfen, schreibt die Flüchtlingshelferin in ihrem Buch.

(so)

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