Samstag, April 27, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturGlosse: Systempresse übt Neusprech – gemäßigte Terroristen sind ausgebildete Rebellen

Glosse: Systempresse übt Neusprech – gemäßigte Terroristen sind ausgebildete Rebellen

Foto: Kämpfer der Free Syrian Army in Aleppo / Voice of America News: Scott Bobb

Langsam aber sicher können wir den „Neusprech” korrekt entschlüsseln, den uns bereits George Orwell vor gefühlten Ewigkeiten offenbarte. Jetzt, wo die USA anfangen, selber in Syrien Hand anzulegen, also Bomben zu werfen, kann man sich womöglich an diesen scharfen Worthülsen verletzen. Die USA müssen ihre eigenen, die selbst für viel Geld ausgebildeten Terroristen, vor der tödlichen Gewalt des syrischen Despoten schützen, weil der den aufrechten US-Halsabschneidern Leid antun könnte, was ja einem Angriff auf die USA gleichkommt. Die Systempresse bezeichnet sie daher propagandistisch korrekt alsFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) „Rebellen“ und zeichnet uns deren Leidenswege nach.

Die mittels GEZ-Propagandaabgabe finanzierten ZDF-Anstalten titeln noch schöner: „USA fliegen Luftangriff zum Schutz syrischer Rebellen“, nur ist da, wo „syrische Rebellen“ draufsteht, nicht ein einziger

syrischer Rebell mehr drin. Seltsam nicht wahr? Der sogenannte syrische Bürgerkrieg wird inzwischen von Söldnern aus rund 30 Nationen getragen. Noch um einiges charmanter bringt es diese Quelle: USA fliegen ersten Luftangriff für ausgebildete Rebellen … [Der Standard]. Um jetzt korrekt im Neusprech zu bleiben, müssen wir die Brut natürlich „Freiheitskämpfer oder Rebellen” nennen, die wegen des nachhaltigen Interesses an Frieden, Freiheit und Demokratie in der Region ihr feenhaftes Wesen treibt. Um nicht vorzeitig zu versterben, müssen diese tapferen Krieger auskömmlich seitens USA und Saudi-Arabien finanziell am Leben erhalten werden, sonst könnte das Interesse am Freiheitskampf schneller erlahmen als den Geldgebern lieb ist. Wir müssen in diesem Zusammenhang unbedingt noch den Großmut der erwähnten Spender würdigen, denn nicht jedes Land kann es sich leisten soviel Aufwand für die zuvor erwähnten Werte zu treiben.

Wenn jetzt allerdings Hobby-Halsabschneider mit exakt denselben Tätigkeitsmerkmalen um die Ecke schießen, die aber nicht den Willen der USA vollstrecken, dann handelt es sich logischerweise um bösartige Terroristen … oder feindliche Russen … denn dieses Stück wird ja nicht nur in Syrien aufgeführt. In Ukraine laufen Parallelaufführungen mit artverwandtem Wortschatz. Dort sind die Separatisten die Terroristen und die Faschisten die guten Freiheitskämpfer, weil sie Russen massakrieren. Das hilft den Interessen der USA, weil die immer noch händeringend nach dem „Türöffner” für Russland suchen. Nur dem denkenden Publikum fällt es (noch) schwer die jeweilige, von der Qualitätspresse verwendete Syntax unhinterfragt zu schlucken. Bei den gemeinen KonsumEnten geht das leichter rein und sie lassen sich emotional auch besser für die „gute Sache” mitreißen. Notfalls hilft die bundesdeutsche BLÖD-Zeitung mit noch größeren Lettern nach.

Das schöne an dieser perpetuierenden Situation ist, dass man die eigenen Terroristen wahlweise gegen Assad oder den IS verteidigen muss. Wobei nicht klar ist, ob der IS nicht auch nur ein US-Ableger ist, um sich eigenmächtig Bombardierungsscheine für Syrien ausstellen zu können. Und damit die Story in Syrien nicht vorzeitig abbricht, geht der Erdogan noch hin und bombardiert erst einmal seine persönlichen Lieblings-Terroristen, die von der PKK, die als einzig ernstzunehmende Gruppe dem IS echten Widerstand entgegensetzen. Schwer zu durchblicken? Das ist gewollt. Es muss nur genügend Gründe geben völkerrechtswidrig in Syrien herumzubomben, um die eigenen, teuer ausgebildeten Terroristen gegen eine mutlivalente Bedrohung zu schützen. Wer wollte schon seine besten Pferdchen zu Schaden kommen lassen? Das man so ganz nebenbei auch mal Assad ausräuchern könnte, wäre dann ein positives Abfallprodukt der verstärkten Friedensbemühungen, die logischerweise niemals ohne Waffen auskommen.

Die USA (als gewerblicher Flüchtlingswellenproduzent), wie auch die Türkei sind entsetzt genug, dass das Assad-Regime sich immer noch behaupten kann. Das lässt beide Nationen, USA und Türkei fürchterlich alt aussehen, denn nach deren bisheriger Planung sollte die Region längst ein flächendeckender Gottesstaat sein, damit die Bedrohungslage für Europa endlich real wird. Islam-Fan Recep Tayyip Erdoğan, wie auch Terror-Fetischist USA, sind aufgrund der unbefriedigenden Situation relativ verzweifelt und wissen noch nicht welches Unheil sie als nächstes stiften sollen, um ihre ureigenen Ziele auf syrischem Boden durchzusetzen.

Der blutige US-Fingerab-Druck auf Syrien wird solange anhalten, bis sich irgendeine syrische Führung westlichen Vorstellungen unterwirft und Kooperation gelobt, vorher kann es dort keinen Frieden geben, weil die Friedensstifter aus dem fernen Ausland dort solange Blut fließen lassen werden. Soviel zum Thema „Selbstbestimmtheit der Völker“ und mit westlichen Werten befeuerte Islamisierung in der Region Syrien/Irak.

Wiederholung zu Vertriefung: Wenn sie zwei Mörder vor sich haben, der eine davon ein „Terrorist“ ist und der andere ein „Freiheitskämpfer“, dann dürfen sie wissen, dass der Freiheitskämpfer für die USA und westliche Werte mordet und straffrei bleibt. Der Terrorist arbeitet logischerweise für die Gegenseite und muss bestraft oder vernichtet werden … und von der anderen Seite aus betrachtet gestaltet sich dieselbe Nummer pikanterweise vice versa. Alles klar?

Verteiler: Neopresse

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