Auch im Jahr 2017 stieg in Deutschland die Anzahl islamistischer Gefährder. Derzeit befinden sich laut Sicherheitsbehörden 690 Gefährder in Deutschland, denen jederzeit ein Terroranschlag zugetraut wird.
Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, sprach kürzlich in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ unter anderem über die Gefährlichkeit von Islamisten. Die Gefahr durch den islamistischen Terrorismus sei laut Münch „vielschichtig“:
Vielschichtige Gefahr durch islamistischen Terrorismus
„Es gibt die Aufforderung, überall, wo immer möglich, mit allen Mitteln die sogenannten ‚Ungläubigen‘ zu bekämpfen. Das richtet sich an diejenigen Radikalisierten, die ohne großen Vorlauf und ohne großes Unterstützernetzwerk Anschläge begehen sollen. Daneben gibt es organisierte – zum Teil staatenübergreifend agierende dschihadistische Netzwerke – Brüssel und Paris sind Beispiele dafür. „
Daher müsse man auch alle möglichen Szenarien im Auge behalten, betonte der BKA-Präsident.
Größte Gefahr geht von Islamisten aus
Insgesamt stufen die deutschen Sicherheitsbehörden 690 Islamisten als Gefährder ein, denen jederzeit ein Terroranschlag zugetraut wird. Dies ist ein rasanter Anstieg gegenüber Februar, als das Bundesinnenministerium rund 600 Gefährder vermeldet hatte. Damit schätzt das Bundeskriminalamt weiterhin Islamisten als das größte Sicherheitsrisiko in Deutschland ein.
Beitragsbild: Symbolbild: flickr; Andreas Trojak – Terror-Attack-Berlin-Anschlag [CC BY 2.0]
Quelle: Info Direkt
