Samstag, April 27, 2024
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Großbritannien: IS-Anwerberin und Ex-Punksängerin Sally Jones soll in Syrien getötet worden sein

Der Angriff wurde offenbar mit einer Drohne durchgeführt. Die CIA soll den Schlag zunächst geheim gehalten haben, da auch der 12-jährige Sohn von Jones unter den Opfern sein soll. Ob der Sohn tatsächlich bei dem Angriff ums Leben kam, bleibt allerdings weiterhin unbestätigt.

Laut Berichten des britischen Senders Sky soll die IS- Rekrutiererin und ehemalige Punksängerin in Syrien bei einem Drohnenangriff der USA getötet worden sein. Die ehemalige Punkrockerin aus Kent floh im Jahr 2013 mit ihrem Sohn nach Syrien und wurde eine führende Rekrutierungsoffizierin für den Islamischen Staat. Die Regierung wurde im Juni von CIA-Chefs informiert, dass US-Truppen die 50-jährige Jones bei einem Raketenangriff nahe der irakisch-syrischen Grenze getötet hätten, berichtet die Tageszeitung The Sun.

Doch offenbar wurde auf beiden Seiten des Atlantiks erst einmal Stillschweigen über den Angriff vereinbart. Der Grund: Es wurde vermutet, dass bei der Explosion auch der 12-jährige Sohn Jojo von Jones ums Leben gekommen sein könnte. Bis jetzt herrscht keine Sicherheit, ob der Sohn tatasächlich umgekommen ist oder nicht. Laut nicht näher benannten Quellen, berichtet The Sun, dass der Angriff abgebrochen worden wäre, wenn man Gewissheit über den Aufenthaltsort von Jojo gehabt hätte.

Vor dem Schnellfeuergewehr kam die E-Gitarre.

Jones wurde als „White Widow“ („Weiße Witwe“) bekannt, nachdem ihr britischer Ehemann Junaid Hussein, der sich ebenfalls als Kämpfer in Syrien aufhielt, im August 2015 bei einem Drohnenangriff der USA getötet wurde. Vor der Flucht nach Syrien gestand der Ex-Computerhacker Hussain die Veröffentlichung der Adresse von Tony Blair im Jahr 2011 ein. Hussein wurde ein Jahr später für sechs Monate inhaftiert, nachdem er Fake-Anrufe bei der britischen Anti-Terror-Hotline getätigt hatte. Der 21-Jährige aus Birmingham hatte zum Zeitpunkt seines Todes angeblich „barbarische Anschläge gegen den Westen“ geplant, darunter auch Terroranschläge auf „wichtige öffentliche Gedenkstätten.“

In einem Bericht im Jahr 2015 enthüllte Sky News, dass das Paar Online-Nachrichtendienste benutzte, um britische Rekruten dazu zu bringen, Einzelkämpfer-Angriffe in Großbritannien durchzuführen. In einem Gespräch mit einem Undercover-Journalisten erläuterte Jones detailliert die Materialien, die benötigt werden, um eine Bombe zu bauen, und sagte, dass sie aus der Ferne helfen könne, eine solche Vorrichtung zu konstruieren.

Nach dem Tod von Hussain wurde Jones angeblich für den weiblichen Flügel des IS Anwar al-Awlaki Batallion als Leiterin eingesetzt – eine ausländische Kampfeinheit, die aufgebaut wurde, um Angriffe im Westen zu planen und durchzuführen. Die 50-Jährige nutzte ihren Twitter-Account, um Frauen zu rekrutieren und Bilder von sich mit Waffen zu teilen. Sie postete auch Kommentare wie:

Ihr Christen müsst alle mit einem schönen stumpfen Messer geköpft und auf das Geländer bei Rakka aufgespießt werden… Kommt her, ich werde es für euch tun.

Doch laut Informationen von Sky News vom Juni dieses Jahres, sei Jones in Syrien unglücklich gewesen und wollte nach Großbritannien zurückkehren. Die Ehefrau eines anderen Kämpfers im sogenannten islamischen Kalifat sagte, sie kenne Jones und beschrieb sie als „sehr süß“. Sie fügte jedoch hinzu:

[Jones] weinte und will zurück nach Großbritannien, aber der IS hindert sie daran, weil sie jetzt eine Soldatin ist. Sie sagte mir, sie wolle in ihr Land.

Generalmajor Chip Chapman, der ehemalige Leiter der britischen Anti-Terror-Einheit, sagte gegenüber Sky News, dass Jones ein „bedeutendes“ Ziel für die USA und Großbritannien gewesen sei. Chapman meinte auch:

Kürzlich hat der IS gesagt, Frauen sollten sich im Dschihad engagieren – das ist ein Zeichen von Schwäche.

Und er ergänzte:

Wenn Sie die Frauen ausschalten, die einen hohen Wert haben, wirkt sich das auf die Operationsebene des IS aus.

Auf die Frage, ob Jones‘ Sohn bei dem Angriff getötet wurde, sagte Chapman:

Es ist schwierige Angelegenheit, weil er nach der UNO-Charta unter dem Alter ist, ab dem er als Soldat einstufen werden kann […] Selbst wenn er wirklich in schlimme Sachen verwickelt gewesen sein sollte, hätte er nicht ins Visier genommen werden dürfen. Wir wissen nicht genau, ob er bei ihr war oder nicht.

Beitragsbild: © Screenshot/YouTube

Quelle: https://deutsch.rt.com/international/58857-grossbritannien-is-rekrutiererin-und-ex-punksaengerin-saaly-jones-soll-in-syrien-getoetet/

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