Marine, Frontex und NGOs haben in den letzten zwei Tagen rund 6.000 illegale Einwanderer nach Italien gebracht.
Etwa 3.000 Migranten wurden nach Angaben der italienischen Küstenwache am Samstag von Schiffe der Marine, der Küstenwache, der EU-Grenzschutzbehörde Frontex und von Nichtregierungsorganisationen geborgen, ebenso viele wurden am Freitag gerettet.
129 wurden beraubt
129 von ihnen waren zuvor von Angreifern überfallen und ausgeraubt worden, wie ein Sprecher der libyschen Marine berichtete. Da die Angreifer auch den Außenbordmotor des Bootes mitnahmen, trieb das Gefährt stundenlang auf dem Meer, bis ein Fischer es entdeckte und zur Hilfe kam.
Asylkrise wieder im vollen Gange
Seit einiger Zeit versuchen wieder mehr Menschen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Heuer rechnen die italienischen Behörden mit 200.000 Migranten. Angesichts der Lage dürften es noch viel mehr sein. Schlepper nutzen das politische Chaos aus, das in Libyen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi 2011 herrscht.
„Rettungsschiffe“ verschlimmern die Krise
Sie werden dabei von NGOs und Behörden unterstützt. Vor allem NGOs holen die illegalen Migranten direkt vor der libyschen Küste ab. Sie arbeiten mit Schleppern zusammen und werden teilweise sogar von ihnen finanziert. Damit sorgen sie für noch mehr Migranten, die die gefährliche Route wagen und verschlimmern die Krise. Dabei sind nicht einmal drei Prozent der in Italien ankommenden Flüchtlinge.
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Quelle: Info Direkt