Freitag, April 26, 2024
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Wirtschaftskrise weckt Wunsch nach Sicherheit und Bindung

Sex-Expertin: Mehr intime Verbundenheit gesucht

Wien – Einer aktuellen Umfrage von “Women fit for Business” zufolge, ist jeder zweite Österreicher mit seinem Sexualleben unzufrieden. Die Sexualexpertin Gerti Senger http://www.gerti-senger.at sieht einen Mangel an Verbundenheit als eine Mitursache für diesen Umstand. Die aktuelle Wirtschaftskrise wecke den starken Wunsch nach Sicherheit und Bindung.

88 Prozent der Befragten gaben an, dass gemeinsame Werte und liebevoller, harmonischer Umgang in einer Beziehung extrem wichtig sind. Das mache deutlich, dass Sexualität nicht bedeutet, auf Schnäppchenjagd zu gehen. Die Zusammenhänge zwischen Sex, Lebensqualität, Hormone und Sexualität, sexuelle Funktionsstörungen, Verhütung und sexuelle Zufriedenheit sind einige der Themen, die beim 1. Österreichischen Sexualkongress behandelt werden.

Beziehungskultur als zu förderndes Gut

“Es ist wichtig in der heutigen Zeit Beziehungskultur und -kompetenz zu fördern”, so Senger. Studien zufolge leiden 127 Mio. Westeuropäer an Angsterkrankungen. “Die Ängste sind vielfältig und haben sehr oft auch mit Beziehung und Partnerschaft zu tun.” Sexualität liege im Fadenkreuz zwischen Angst und Wunsch.

Das Bedürfnis nach Sicherheit sei jedenfalls größer denn je. “Dabei fällt dem Mikrokosmos der Beziehung große Bedeutung zu”, erklärt Senger. Ein Verlust der Sicherheit bedeute emotionalen Stress. “Unser Gehirn ist nicht in der Lage, emotionalen Stress von körperlichem zu unterscheiden.” Dauernder Stress erhöhe das Risiko zu erkranken.

Große Verantwortung der Sexualität

“Sexualität bedeutet nicht nur koitale Akrobatik”, meint der Gynäkologe Johannes Huber. Sexualität sei nicht gleichbedeutend mit Geschlechtsverkehr. Neben der Möglichkeit der Fortpflanzung, eröffne sie das Geben und Empfangen von Lust sowie die Vertiefung der Liebe und Leidenschaft zu einem Partner.

“Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie groß die Verantwortung für den anderen ist, wenn man miteinander schläft”, betont der Mediziner. Dabei werde eine Kaskade an Hormonen im Gehirn ausgeschüttet – darunter auch das Bindungshormon Oxytocin. “Viele dieser Erkenntnisse der Neurowissenschaften sind relativ neu”, betont Huber.

Unwissenheit und Angst machen lustlos

Wie wichtig Sex ist, werde deutlich, wenn man diesen Suchbegriff bei Google eingibt und als Ergebnis 45 Mio. Websites erhält, so Senger. Das mache auch klar, dass es eine Suche nach Antworten auf viele Fragen gebe. Eine Studie an 8.000 Deutschen habe ergeben, dass das Sterblichkeitsrisiko um 7,5 Prozent sinkt, wenn es einen Menschen gibt, mit dem man sich durch Unterstützung, Bestätigung und Intimität verbunden fühlt.

“Mit dem sexuellen Erleben wird eine Lawine an Emotionen ausgelöst”, unterstreicht auch Senger. Sexualität, eingebettet in Beziehung und Bindung, sei ein wunderbares Geschenk. Das bedeutet aber auch, dass Beziehung ernster zu nehmen sei, als bisher. “Verbundenheit steigert auch die Lust am sexuellen Erleben, reduziert Ängste und damit die Anfälligkeit für sexuelle Probleme.” (Ende)

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