Die Arbeitsbücher des Herausgebers „Canada“ werden von Eltern zusätzlich zu den vorgeschriebenen Unterrichtsbüchern erworben. In den Arbeitsbüchern wird nun die Darstellung der Geschichte angeprangert. Hier heißt es:
Als die europäischen Siedler eintrafen, brauchten sie Land um zu leben. Die Menschen der ersten Nation (indianische Ureinwohner) erklärten sich bereit, in andere Gegenden umzuziehen, um den neuen Siedlungen Platz zu machen.
Die tatsächliche Geschichte Kanadas steht in scharfem Kontrast zu dem Wissen, welches den Kindern in den Arbeitsbüchern vermittelt wurde. Tatsächlich mussten die Ureinwohner Kanadas in Reservaten hungern. Kritiker werfen den Herausgebern ein „whitewashing“, das „Weißwaschen“ oder Beschönigen, der kanadischen Geschichte vor.
Aus einer Erklärung der Verlegerfirma Canada:
Während wir nicht ungeschehen machen können, was bereits veröffentlicht wurde, werden wir uns dazu verpflichten, die Sache für künftige Ausgaben zu verbessern.
Auf Facebook verbreitete sich die Meldung über die falschen Geschichtslehren. In einer neuen Ausgabe will der Herausgeber der Arbeitsbücher den Fehler beheben. Auch eine Entschuldigung an die indigenen Ureinwohner Kanadas folgte:
Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen und wir wissen, dass es uns einige Zeit kosten wird, um unsere Erfahrungen zu verbessern und unser Vertrauen zurückzugewinnen.
Der größte Buchhändler Kanadas „Indigo“ hat bereits reagiert und die Arbeitsbücher aus seinen Regalen verbannt. Auch Amazon nahm die Bücher aus seinem Programm.
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