Samstag, April 27, 2024
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Islamisten-Problem in Frankreich: Senat zählt über 17.000 islamistische Terrorverdächtige

Frankreich hat ein Islamisten-Problem: Eine Studie des französischen Senats zeigt, dass sich derzeit über 17.000 mögliche radikal-islamistische Terroristen in Frankreich aufhalten. „Die Einsatzkräfte sind in höchster Alarmstufe, weil befürchtet wird, dass Dschihadisten auf die Fähre von Calais nach Großbritannien gelangen und dort ein Blutbad anrichten,“ zitiert der „Express“ einen Sicherheitsbeamten.

In Frankreich gibt es über 17.000 Terrorverdächtige: Im März wurden offiziellen Angaben zufolge 17.393 Islamisten überwacht. Das berichtet der britische „Express“ unter Berufung auf eine vom französischen Senat veröffentlichte Studie.

Demnach schlossen sich insgesamt 2.046 französische Staatsbürger terroristischen Gruppen in Syrien und dem Irak an – 249 von ihnen sollen bereits getötet worden sein.

Die Terrorverdächtigen werden von den französischen Behörden nicht ständig überwacht, sondern einige von ihnen werden in regelmäßigen Abständen überprüft.

Großbritannien rechnet mit Anschlägen auf Fähre von Calais

Großbritannien befürchtet nun, Dschihadisten könnten Anschläge auf die Fähre vom französischen Calais nach Großbritannien verüben. Die Terroristen hätten ihre Pläne dazu bereits verfeinert, was zu einem Anstieg bewaffneter Sicherheitskräfte an der Grenze in Calais geführt hat.

„Die Einsatzkräfte sind in höchster Alarmstufe, weil befürchtet wird, dass Dschihadisten auf die Fähre von Calais nach Großbritannien gelangen und dort ein Blutbad anrichten,“ zitiert der „Express“ einen Sicherheitsbeamten. Bereits 2016 war bekannt geworden, dass der IS einen Anschlagsplan auf die Fähre vorbereitet.

Nach den Anschlägen in Nizza und Paris, versucht Frankreich sich vor weiteren Terrorangriffen zu schützen. Bei den Anschlägen wurden 200 Menschen getötet.

Verantwortliche für Anti-Radikalisierungsprogramm verhaftet

Unterdessen wurde die ehemalige Verantwortliche des Anti-Radikalisierungsprogrammes in Frankreich wegen Missbrauchs öffentlicher Gelder zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Anstelle von ausgebildeten Spezialisten engagierte sie Universitätsstudenten, um Familien von Terroristen – die sich dem IS im Nahen Osten angeschlossen hatten – zu betreuen.

Rund 60.000 Euro an Steuergeldern flossen in das Projekt, dass sogar von der französischen Innenministerin Sonia Imloul unterstützt wurde.

Beitragsbild: PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images

Quelle: (so)

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