Freitag, April 26, 2024
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Island nach Frauenmord unter Schock: 20-jährige Birna Brjánsdóttir tot aufgefunden – Größte Suchaktion Islands beendet

Acht Tage lang suchten Polizei und über 700 Freiwillige aus dem ganzen Land nach der am 14. Januar verschwundenen Birna Brjánsdóttir (20). Am Sonntag wurde das Mädchen tot am Strand gefunden. Zwei Männer eines grönländischen Fischtrawlers wurden unter Mordverdacht verhaftet. Außerdem wurden auf dem Schiff 20 Kilogramm Haschisch gefunden und laut Medienberichten auch die ID Card des Mädchens.

Acht Tage suchten Polizei und Freiwillige in Island größter Suchaktion überhaupt nach der am 14. Januar verschwundenen 20-jährigen Birna Brjánsdóttir. Ganz Island bangte mit den Angehörigen. Vergangenen Sonntag entdeckte ein Helikopter die Leiche des Mädchens.

Heute war die Obduktion der Leiche. Ein österreichischer Gerichtsmediziner kam dazu nach Island. Allerdings wurde nicht offenbart, was bei der Untersuchung herauskam, so „Iceland Monitor“. Der isländische Radio- und TV-Sender „RUV“ berichtete zudem, dass die ID Card von Birna Brjánsdóttir an Bord des Fischtrawlers “

Größte Suchaktion Islands

Der knapp unterhalb des nördlichen Polarkreises liegende europäische Inselstaat mit seinen knapp 340.00 Einwohnern hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit. Morde sind selten (1 – 2 pro Jahr).

In der Nacht zum 14. Januar verschwand die 20-jährige Isländerin Birna Brjánsdóttir spurlos. Ihre Mutter alarmierte noch am selben Tag die Polizei, weil ihre Tochter nicht zurückkam und auch nicht zur Arbeit ging. Acht Tage lang suchte die Polizei zusammen mit bis zu 775 Freiwilligen nach dem Mädchen, wie die lokale Nachrichtenseite „Visir“ berichtete. Es war die größte Suchaktion in der Geschichte des Landes.

Am Sonntag, 22. Januar, wurde nun der Leichnam der jungen Frau an einem Strand in Südisland gefunden. Ein Helikopter der isländischen Küstenwache hatte das Gebiet durchsucht und den traurigen Fund gemeldet, so „Iceland Monitor“.

Was geschah in jener Nacht?

Die Überwachungskameras des Laugevagur, der Haupteinkaufsstraße in Reykjavik, zeigten, wie die 20-Jährige am Samstagmorgen gegen 5 Uhr die Bar „Hurra“ verließ und allein den Laugavegur entlangläuft. Sie ist hungrig und kauft sich unterwegs einen Kebab – ihr Laufstil: jetzt sichtlich torkelnd. Gegen 5.25 Uhr verliert sich die Spur.

Ein letztes Signal kommt aus der südlich der Hauptstadt gelegenen Gemeinde Hafnafjörður. Hier schaltet sich das Handy um 5.50 Uhr ab. Vom Laugavegur bis hier hin braucht ein Auto rund 25 Minuten. Am Dienstag werden die Schuhe des Mädchens im lokalen Hafen der Gemeinde gefunden. Tage später, am Sonntag, entdeckt der Helikopter die Leiche am Strand beim Leuchtturm Selvogsviti, rund 45 Kilometer südlich von Hafnafjörður. Das Handy wurde nicht bei der Leiche gefunden.

Doch wie kam das Mädchen in jener Nacht nach Hafnafjörður und ihre Leiche zum Strand am Leuchtturm?

https://youtu.be/TN0jIV6MBAo

Der rote Kia Rio

Auf den Videoaufzeichnungen am Laugavegur wurde um 5.25 Uhr ein roter Kia Rio gesehen, kurz zuvor war das Mädchen an der Stelle vorbeigekommen. Derselbe Wagen war auf Überwachungsvideos am Hafen von Hafnafjörður zu sehen, geparkt neben einem Schiff, dem grönländischen Fischtrawler „Polar Nanoq“. Das war gegen 6.10 Uhr am Morgen des Verschwindens des Mädchens.

Zehn Minuten vorher wurde das Fahrzeug auch an einem Golfplatz gesehen. Die Überwachungskamera zeigte einen Fahrer, der sich auffällig und verdächtig verhielt. Anschließend muss es zum Hafengelände zurückgefahren sein.

Hier waren auf den Kameras im überwachten Bereich zwei Männer zu sehen. Sie sprachen miteinander. Einer ging an Bord, der andere verließ gegen 7 Uhr das Gelände, kam gegen 11.30 Uhr zurück. Das Auto hatte inzwischen knapp 300 Kilometer zurückgelegt, schreibt „Icelandmag“.

Als der Mann wieder im Hafen war, ging er in den Bereich, in dem später die Schuhe von Birna Brjánsdóttir gefunden wurden. Er verbrachte gut 25 Minuten dort. Vielleicht wurden die Schuhe hier platziert, um die Ermittler in die Irre zu führen, glaubt die Polizei.

Am Nachmittag lief das Schiff aus.

Die „Polar Nanoq“

Einheiten der Elitepolizei „Viking Squad“ flogen dem Schiff mit dem Helikopter hinterher und gingen an Bord. Nach einer Befragung der Mannschaft musste das Schiff umdrehen und nach Reykjavik zurückkehren.

Am Mittwoch wurden zwei grönländische Seeleute der „Polar Nanoq“ verhaftet, sie hatten den roten Kia gemietet. Im Inneren des Fahrzeugs wurden Blutspuren gesichert. Sie stammten von dem vermissten Mädchen. Die Männer hatten versucht es vor der Rückgabe an die Verleihfirma am Samstag zu reinigen, schreibt „Icelandmag“.

Die Polizei geht davon aus, dass die 20-Jährige im Auto getötet und später irgendwo ins Meer geworfen wurde. Experten untersuchen derzeit die aktuellen Strömungen, um zu berechnen, wo das Mädchen dem Meer übergeben wurde, so „Visir“. Der Fundort ist aller Wahrscheinlichkeit nicht der gesuchte Ort.

Die beiden Männer beteuern jedoch ihre Unschuld. Da sie in Isolationshaft sitzen, wissen sie noch nicht, dass die Leiche des Mädchens bereits gefunden wurde.

Wie das Blatt heute berichtet, wurden im Rahmen der Ermittlungen zudem rund 20 Kilogramm Haschisch an Bord des Schiffes gefunden – Wert etwa 2 Millionen Euro.

Entsetzen und Trauer im ganzen Land

Viktor, ein junger Mann, der unter den 700 Freiwilligen aus dem ganzen Land war, welche sich auf die Suche nach „dem schönen 20 Jahre alten Mädchen, welches auch nach einer Woche nicht nach Hause zurückgekehrt war“, machten, berichtet „Morgunbladid“.

Er war mit anderen auf der Suche an der Küste in der „schmutzigen Lava zwischen Hafnarfjarðar und Grindavíkur“ und suchten bis in die „rabenschwarze Dunkelheit“.

Am Sonntag gegen 13 Uhr kam dann die Nachricht: „Wir haben Birna.“ Eine Hubschrauberbesatzung der Küstenwache hatte das Mädchen gefunden, tot, am Strand bei Selvogsviti. „Ich kam nach Hause, spät in der Nacht, und das erste, was auf mich wartete war eine warme Umarmung meiner Mutter. Ich weinte in ihren Armen“.

Doch Birna hatte uns auch gezeigt, dass wenn die Menschen schockiert sind, sie zusammenhalten müssen. Wir sind eine Familie.“

Bewohner der grönländischen Hauptstadt Nuuk gedenken dem ermordeten Mädchen vor dem isländischen Konsulat. Trotz -17 °C sollen rund 300 Menschen gekommen sein.

Beitragsbild: Screenshot Youtube/Facebook

Quelle: Epoch Times

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