Samstag, April 27, 2024
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„Jammertal“ Libyen: Migranten nun öffentlich als Sklaven gehandelt: Folter, Erpressung, Prostitution

Sklavenhandel mit Migranten geschieht in Libyen nun bereits in der Öffentlichkeit. Dort werden Einreisende aus Afrika festgehalten und zu Arbeit und Prostitution gezwungen. Dies berichtet eine internationale Menschenrechtsorganisation. In vielen Fällen werde gefoltert, um von Verwandten Ablösesummen zu erpressen.

Sklavenhandel wird in Libyen und Niger nun bereits auf öffentlichen Märkten betrieben. Dies berichtet die „Internationale Organisation für Migration“ (IOM). Derzeit werden Menschen dort für Preise zwischen 200 und 500 Euro gehandelt.

Die Migranten würden dann oft für Monate in Lagern festgehalten, wie die Organisation weiter erklärt. Von dort aus werden sie unter anderem gezwungen ihre Verwandten anzurufen, um für ihre Freilassung Geld zu erpressen.

Terrorexperte Shams Ul-Haq hatte in einem Bericht mit der EPOCHTIMES über einen Zeugen erzählt, nachdem selbst die Polizei in Libyen an Folter und Erpressung beteiligt sei.

Folter und Hunger, wenn Erpressung erfolglos

Auch wenn gezahlt wird, würden die Menschen oft in weitere Lager gebracht, von wo aus deren Verwandte erneut erpresst würden. Fälle bei denen Verwandte nicht zahlungswillig waren endeten oft mit Folter der Gefangenen, bei denen die Verwandten gezwungen wurden, die Schreie der Gefolterten am Telefon mitzuhören. In anderen Fällen wurden die Gefangenen einfach verhungern gelassen oder getötet.

In den Lagern werden die Afrikaner zu harter Arbeit gezwungen. Viele würden gefesselt oder eingesperrt. Frauen würden als Sexsklavinnen missbraucht bzw. zur Prostitution gezwungen.

Adam wurde mit 35 Kilogramm Körpergewicht in Tripolis gefunden

Die IOM berichtet wie man „Adam“ – das ist nicht sein richtiger Name – gemeinsam mit 25 anderen Gambiern entführte, als er auf seiner Reise von Sabha nach Tripolis unterwegs war. Ein bewaffneter gambischer Mann und zwei arabische Männer brachten sie in ein Gefängnis, wo etwa 200 Männer und mehrere Frauen festgehalten wurden.

Laut diesem Zeugen stammten die Gefangenen aus mehreren afrikanischen Nationen. Wie Adam erklärte, seien die Gefangenen jeden Tag geschlagen worden. Man zwang sie dazu ihre Herkunft zu verraten, damit deren Familien erpresst werden könnten. Es dauerte neun Monate, bis Adams Vater genug Geld für dessen Freigabe zusammen hatte. Doch dafür hatte er das Haus der Familie verkaufen müssen.

In Tripolis wurde er schließlich freigelassen, wo ihn ein libyscher Mann fand und wegen seines schlechten Gesundheitszustandes in ein Krankenhaus brachte.

Schließlich veröffentlichte das Krankenhauspersonal einen Beitrag auf Facebook und suchte Hilfe. Ein IOM-Kollege sah den Beitrag und schrieb einem IOM-Arzt über den Fall, der ihn im Krankenhaus besuchte. Adam verbrachte 3 Wochen im dort, um sich von einer schweren Unterernährung zu erholen. Bei seiner Einlieferung wog er nur 35 Kilogramm und hatte Wunden von Folter an seinem Körper.

Libyen ist für Migranten ein Jammertal

Für Migranten ist Libyen ein Jammertal, so der IOM-Einsatzleiter Mohammed Abdiker. Die Migranten hätten keine Ahnung von der Folter, die sie dort erwartet, bestätigt IOM-Sprecher Leonard Boyle. „Sie werden verkauft, gekauft und weggeworfen, wenn sich nicht mehr von Nutzen sind.“

IOM verbreitet Zeugenaussagen über sozialen Netzwerke und Radio in den Ländern, aus denen viele Menschen flüchten, um sie zu warnen.

Beitragsbild: David Ramos/Getty Images

Quelle: Epoch Times

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