Freitag, April 26, 2024
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Jerusalem-Streit: Israel staunt über Russland

Russland will im Gegensatz zu den USA, Guatemala und Paraguay seine Botschaft vorerst nicht von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Diese Erklärung ließ die israelische Führung staunen, wie der Sprecher des israelischen Außenministeriums mitteilte.

„Wie Sie wissen, war Russland eines der ersten Länder, die West-Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt haben – es gab eine deutliche Erklärung dazu“, sagte der Außenamtssprecher Emmanuel Nahshon gegenüber Sputnik am Montag.

Daher sei es erstaunlich, dass Russland die Verlegung seiner Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem vorerst nicht erwäge.

„Wir begrüßen die Botschaften der Länder in Jerusalem, das eben die Hauptstadt Israels ist – sie haben sie anerkannt. Deshalb steckt in dieser Erklärung etwas Erstaunliches“, ergänzte der Sprecher.

Das russische Außenministerium hatte mehrmals darauf verwiesen, dass die Frage der Verlegung der russischen Botschaft nach Jerusalem nicht erwägt werde, solange es keine Übereinstimmung zwischen den Palästinensern und den Israelis gebe. Aus Moskau hieß es, dass es Ost-Jerusalem als Hauptstadt des zukünftigen palästinischen Staates betrachte und West-Jerusalem für Hauptstadt von Israel halte.

Der US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember des vorigen Jahres die Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels und die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verkündet. Die offizielle Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem am heutigen Montag fiel mit dem 70. Jahrestag der Gründung des Staates Israel zusammen.

Bei gewaltsamen Massenprotesten gegen die international umstrittene Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem sind am Montag an der Grenze zu Israel nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mehr als 50 Palästinenser getötet und mehr als 2000 weitere verletzt worden.

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