Samstag, April 27, 2024
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John Embry: »Brexit droht die zerbrechlichen Finanzstrukturen ins Wanken zu bringen«

John Embry: »Eric, der Brexit hat gewiss das Hornissennest aufgeschreckt. Noch niemals in meinem Leben habe ich ein derartiges Herumgeheule der Eliten in Großbritannien gehört. Ich lese mit großem Interesse die Financial Times und aus deren Sicht erleben wir gerade das Ende der Welt.

Martin Wolf war in seiner Kolumne buchstäblich von Zorn überwältigt, was keine Überraschung war, wenn man bedenkt, dass er ein regelmäßiger Teilnehmer bei den Bilderberger-Konferenzen ist, wo kräftig um eine Eine-Welt-Regierung geworben wird. Ich habe es kaum durch seine Kolumne geschafft, weil sie so ekelerregend war.

Wirtschaftliches und finanzielles Desaster in Europa

Die Realität ist, dass die Europäische Union ein vollständiges Desaster ist und von Anfang an falsch aufgefasst wurde. Es war töricht zu glauben, dass eine Währungsunion von grundverschiedenen Ländern ohne luftdichte Fiskalkontrollen Erfolg haben könnte. Zu diesem Fehler kommt noch die Arroganz des sogenannten Europaparlaments in Brüssel, gegen das ein langjährig beitragender auf KWN, Nigel Farage, ohne Unterlass gewettert hat.

Was die meisten Menschen vergessen, ist dass die europäischen Völker diesem Parlament niemals zugestimmt haben. Es wurde ihnen von ihren Eliten aufgezwungen. Die eine unbestrittene Idee der Union war, dass sie die einzelnen Staaten davon abhalten sollte, Kriege gegeneinander zu führen. Aber das durch sie geschaffene wirtschaftliche und finanzielle Desaster hat von vielen europäischen Ländern einen unglaublichen Tribut gefordert.

Marktunruhen bedrohen Derivate

Das wahre Problem ist allerdings, dass der Brexit die Finanzstrukturen ins Wanken zu bringen droht – welche, um es nett auszudrücken, sehr zerbrechlich sind. Die von uns erlebte Art von Markt-Volatilität hat das Potenzial den gesamten Derivate-Komplex aus den Fugen zu bringen und die Auswirkungen auf das bereits angeschlagene Bankensystem wären katastrophal.

Gold legt angesichts dieser Turbulenzen weiterhin eine ordentliche Performance hin, aber die Eingriffe in den Markt durch die üblichen Verdächtigen sind weiter intensiv. In der Nacht, als die Austrittsentscheidung bekannt wurde, stieg Gold um $ 100, bevor der Vorstoß aufgehalten und der Preis wieder heruntergetrieben wurde.

Schlacht ist noch nicht gelaufen

Was interessant ist, war die Veränderung beim Open Interest am Freitag um 60.000 Kontrakte – was nominell 6.000.000 Unzen Gold oder rund 7 Prozent der weltweiten Jahresproduktion entspricht. Die massiven Verkäufe im Papiergold-Markt sind angesichts dessen, was sich hier entfaltet, absurd. Aber ich schätze alles geht, wenn man versucht das größte Ponzi-Schema der Welt zu schützen.

Diese Schlacht an den Gold- und Silbermärkten ist noch lange nicht gelaufen, aber ich garantiere Ihnen, dass Gold und auch Silber am Ende zu einem Vielfachen ihrer jetzigen Kurse gehandelt werden.«

John EmbryJohn Embry im Gespräch mit Eric King von King World News,
veröffentlicht am 29.06.2016

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