NRW/Büren – In Deutschlands größter Abschiebehaftanstalt eskaliert die Situation fast täglich. Aktuell sitzen dort 140 abgelehnte Asylbewerber ein.
Der Anstaltsleiter gab an, dass sich das Gewaltpotential der Häftlinge, die zur Hälfte eine strafrechtliche Vorgeschichte besitzen – stark erhöht habe. Frank Gockel, ein Sprecher des Vereins „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“, der den Insassen ehrenamtliche Beratung anbietet, weiß auch ganz genau, warum die Abschiebehäftlinge so aggressiv reagieren. Zum einen handle es sich bei den Abzuschiebenen um psychisch kranke Menschen. Zum anderen würde die lange Zeit der Abschiebungshaft die Betroffenen zermürben. Gockel bemängelt, dass außer den NGOs sich niemand für die Insassen, die keinerlei Anrecht haben, in Deutschland zu verweilen, einsetze. „Es gibt abgesehen von uns als NGO keine Person, die Beschwerden der Abzuschiebenden einholt und abarbeitet“, so der ehrenamtliche Immigrationsbejubler. (SB)