Samstag, April 27, 2024
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Lawrow erläutert Tillerson Russlands Gegenmaßnahmen nach US-Sanktionen

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat eigenen Angaben zufolge beim Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Rex Tillerson am Sonntag am Rande des ASEAN-Gipfels im philippinischen Manila erläutert, warum Moskau gegen die jüngsten US-Sanktionen Gegenmaßnahmen getroffen habe.

„Ihn (Tillerson – Anm. d. Red.) haben vor allem die Details der Entscheidungen interessiert – damit hat er begonnen, die erzwungen von uns in Reaktion auf die antirussischen Sanktionen im US-Kongress getroffen wurden“, so Lawrow.

Dem Diplomaten zufolge „haben wir diese Erläuterungen gegeben“.

„Dies wurde eigentlich auf der Basis des Interviews von Wladimir Putin mit dem Sender ‚Rossija‘ gemacht. Dort wurde alles gründlich erläutert. Die Gründe für diese Entscheidungen wurden erläutert, die wir nach langem Abwarten, dass die USA nicht den Weg der Konfrontation gehen werden, getroffen haben“, sagte Lawrow.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch nach langem Zögern ein vom Kongress geschnürtes Sanktionspaket gegen Russland, den Iran und Nordkorea unterzeichnet. Der US-Präsident selbst steht den neuen Strafmaßnahmen kritisch gegenüber und warnt sogar vor einem Schaden für Amerikas Wirtschaft und seine Verbündeten. Er legte jedoch kein Veto ein, weil es im Kongress genug Stimmen gab, um das Veto zu blockieren.Weil die neuen Sanktionen auch europäische Unternehmen und die Energieversorgung in Europa gefährden, stoßen sie in der EU auf Widerstand. Die EU-Kommission hat den USA mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht.

Das Sanktionsgesetz erweitert die Strafmaßnahmen gegen russische Banken und richtet sich zudem gegen alle neuen Projekte, an denen russische Unternehmen mehr als 33 Prozent der Anteile besitzen. In dem Gesetz wird gesondert hervorgehoben, dass die USA auch weiter den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 verhindern werden.

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, dass insgesamt 755 Mitarbeiter der diplomatischen Missionen der USA Russland verlassen müssen. Damit sinkt deren Zahl auf 455 – das entspricht der Zahl der russischen Diplomaten in den Vereinigten Staaten. Wie Putin weiter betonte, haben die USA einen durch nichts provozierten Schritt zur Verschlechterung der Beziehungen zu Moskau unternommen. Zugleich sagte der Präsident, er unterstütze keine Einschränkungen der Zusammenarbeit, die für die USA „spürbar“ wären.Die Ausweisung der US-Diplomaten war eine Reaktion Russlands auf die jüngst vom US-Senat beschlossenen Sanktionen.#

Beitragsbild: © Sputnik/ Vitaliy Beloussow

Quelle: Sputnik Deuschland

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