Samstag, April 27, 2024
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Mazyek empört über AfD-Erfolg: Werde nicht mehr Urlaub in Meck-Pomm machen

Der Chef des Zentralrats der Muslime in Deutschland zeigt sich nach dem Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern empört. Aiman Mazyek ist ein scharfer Kritiker der AfD. Auf einer Kundgebung einer linksextremen Vereinigung sagte er, die AfD würde „mit Hassparolen“ den „sozialen Frieden und Deutschland“ gefährden. Er selbst steht aber im Verdacht, Kontakt zu extremistischen Islamistischen-Gruppen zu pflegen.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, will nach dem Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern das Gebiet künftig meiden. Bei der Landtagswahl wurde die AfD mit 20,8 Prozent vor der Union die zweitstärkste Kraft.

„Vor Kurzem haben wir noch einen Kurzurlaub in Müritz an der mecklenburgischen Seenplatte gemacht. Das dürfte auch bei uns vorerst das letzte Mal gewesen sein“, sagte Mazyek nach Angaben der „Huffington Post“. Die Natur sei zwar „über den Rassismus erhaben“. Aber nicht er als Urlauber. Mazyek hatte die AfD schon vor der Wahl immer wieder heftig kritisiert.

Ansprache auf linksextremer Kundgebung – Kontakte zum Salafisten-Milieu

Auch während einer Kundgebung in Berlin, die am vergangenen Wochenende von der linksextremen „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)“ organisiert wurde, kritisierte er die AfD.

Dort warf Mazyek der AfD vor, „mit Hassparolen“ den „sozialen Frieden und Deutschland“ zu gefährden.

Was ihm auch Sorgen bereite sei, „dass diese Vorbehalte ‚gegen die Anderen‘ sich nun qua Wahlurne Bahn brechen“. Früher habe es noch Hemmschwellen und Sanktionen gegeben, die nun im Sog der Flüchtlingsdebatte wegfielen. Damit werde Rassismus immer mehr gesellschaftsfähig. Mazyek kritisierte, das AfD-Parteiprogramm sei darauf ausgerichtet, „Muslime zu Menschen zweiter Klasse zu machen“. Das sei mit der deutschen Verfassung nicht vereinbar. Ein Gespräch zwischen Vertretern der AfD und des Zentralrats war im Mai vorzeitig beendet worden. Mayzek sagte, solange das Parteiprogramm nicht überarbeitet wird, werde es keinen zweiten Anlauf geben.

Apropos Extremismus: Mayzek selbst, als Zentralrat der Muslime, steht unter Verdacht, Verbindungen zu extremistischen Islamistischen-Gruppen zu pflegen. So wird der „Deutsch-Islamischen Vereinsverband Rhein-Main (DIV)“ seit Kurzem vom hessischen Verfassungsschutz beobachtet. Der Verband wird verdächtigt Kontakte zum salafistischen Milieu zu haben, sowie zu den Muslimbrüdern. Mohammed Khallouk ist stellvertretende DIV-Chef und zeitgleich Mazyeks Stellvertreter im Zentralrat.

(so)

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