Freitag, April 26, 2024
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Mehr als der Beichtvater: Das alles weiß Google und Facebook über Sie

Große US-Technologiekonzerne wie Google und Facebook ziehen sich laut der Schweizer Internet-Zeitung „Infosperber” mehr Daten von Online-Aktivitäten der Nutzer als Sie denken.

Demnach hat der irische IT-Experte Dylan Curran in einer detaillierten Analyse dargelegt, welche Informationen Google und Facebook sammeln.

Google kann Ihren Tagesablauf rekonstruieren

Google zeigt anhand der mithilfe des Kartendienstes Maps gesammelten Standortdaten alle Bewegungen auf einer Zeitleiste: „Jeder Ort, an dem Sie mit Ihrem Handy gewesen sind, ist gespeichert. Von dem Tag an, an dem Sie Google das erste Mal verwendet haben“, so Curran.

>>Mehr zum Thema: Die Datenschutzgrundverordnung: Was ändert sich für die Nutzer?

Google weiß sehr genau, wonach Sie suchen

Google speichert die Suchanfragen auf allen Ihren Geräten. Das heißt, selbst wenn Sie Ihre Webhistorie auf dem Laptop löschen, gibt es womöglich Daten von Ihrem Smartphone.

Sie können Ihre persönliche „Google Activity History“ hier abrufen: myactivity.google.com/myactivity

Google kennt Ihre Email-Antwort früher als Sie selbst

Google weiß auch, welche Apps Sie verwenden, welche YouTube-Filme Sie sich angeschaut haben, wer Ihnen Mails schreibt und  welche  musikalischen Vorlieben und Hörgewohnheiten Sie haben.

Nutzer von Google-Konten können unter www.google.com/takeout ihre Daten downloaden. Dylan Curran hat durch diesen Link ein 5,5 Gigabyte großes File erhalten, das beinahe  der Größe von drei Millionen Word-Dokumenten entspricht.Darin fand er alle Sucheingaben, die er jemals gemacht hatte, inklusive seiner Einkäufe über Google sowie  die Kalendereinträge und die Webpages, die er mit seinen Kontakten geteilt hatte.

Facebook überwacht Ihre Privatsphäre

Auch die Social-Media-Plattform Facebook speichert laut  Curran Posts, Messages und Files, die früher versendet wurden. Außerdem wird notiert, was ein Nutzer jemals geliked hat und welche Stickers er verwendet hat.

>>Mehr zum Thema: „Besonderer Zugang“ für Firmen: Weiterer Datenmissbrauch von Facebook aufgedeckt

Vor einigen Monaten war der Datenskandal um die Firma Cambridge Analytica ausgebrochen und hatte das Vertrauen in Facebook massiv erschüttert. Laut „New York Times“ hatte Cambridge Analytica gesetzwidrig Zugang zu Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern erlangt. Anhand dieser Daten hatten Experten die politischen Präferenzen von Wählern eingeschätzt und ihnen Werbung zugespielt, die ihren Interessen entsprachen. Der CEO des IT-Unternehmens, Mark Zuckerberg, musste vor dem US-Kongress aussagen. Facebook versprach, die Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer besser zu schützen.

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