Freitag, April 26, 2024
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Mini-Harem in Schleswig-Holstein: Syrer erstmals über sein Leben mit zwei Ehefrauen

Der syrische Flüchtling, der trotz des in Deutschland geltenden Vielehe-Verbots seine Zweitfrau offiziell nachholen durfte, hat erstmals über sein Leben mit zwei Ehefrauen in Schleswig-Holstein gesprochen. „Spiegel TV“ hat die syrische Familie ausfindig gemacht und besucht.

Ahmad A. lebt demnach mit seinen zwei Ehefrauen und sechs Kindern in einem großen, wenn auch spartanisch eingerichteten Haus im Landkreis Pinneberg in Schleswig-Holstein, das ihm von der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden sein soll.

„Sie geben uns Unterstützung, sie geben uns Sozialleistungen, sie geben uns dieses Haus“, schwärmte der 32-jährige Syrer dem „Spiegel TV“-Reporter Andrew Moussa vor. Auf die Frage, wie viel er bekomme, sagte er: „Weiß ich nicht. Das Geld wird überwiesen. Ich gehe zur Bank und hebe es ab.“

Lina, Ahmads zweite Frau, soll erst 13 Jahre alt gewesen sein, als er sie heiratete. Sechs Jahre davor habe er Betool zur Gemahlin gemacht. Sie sei damals auch erst 14 gewesen. Eine dritte Ehefrau gibt es offenbar auch – von dieser lebe er getrennt, sie sei in Syrien.

Eifersucht soll es unter den Frauen nicht geben. Das dürfe es auch gar nicht, so Ahmad. „Ich sorge dafür, dass es keinen Streit untereinander gibt.“

Die Frauen wohnen laut dem Bericht in der oberen Etage des Hauses in gegenüberliegenden Zimmern. Ahmads Zimmer befindet sich im Erdgeschoss – das sei das Schlafzimmer für sich und seine Frauen, die jedoch nacheinander bei ihm schliefen, so Ahmad.

Einen Ehemann für sich allein wünschen sich die Frauen offenbar nicht: Gott wolle, dass sie zu zweit seien, so Lina. Sie würden ihn auch noch mit einer dritten und vierten Ehefrau verheiraten, so Betool. Damit hätten die beide kein Problem, schließlich behandle Ahmad sie gut.

Dieser will wiederum Bundeskanzlerin Angela Merkel danken: „Mama Merkel – sie ist die einzige Person, die das Leiden der Syrer gespürt hat. Auch den Deutschen danke ich“, so der 32-Jährige.

Für drei Jahre habe die Familie einen Flüchtlingsstatus bekommen. Damit könnte der Syrer auch arbeiten gehen, doch wolle er lieber bei den Kindern bleiben, betonte er. Zukunftspläne schmiedet Ahmad offenbar auch schon: Vier Ehefrauen und zehn Kinder hätte er gerne.

Ende Januar war bekannt geworden, dass der syrische Flüchtling Ahmad A. trotz des in Deutschland geltenden Bigamie-Verbots seine Zweitfrau nachholen durfte. Sein Fall hat bundesweit für Aufruhr gesorgt.

Quelle

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