Freitag, April 26, 2024
StartPolitikAggressionMoskau: US-Waffenlieferungen sind Auslöser für Erdogans Syrien-Einmarsch

Moskau: US-Waffenlieferungen sind Auslöser für Erdogans Syrien-Einmarsch

Das russische Verteidigungsamt sieht Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten an proamerikanische Kräfte in Nordsyrien als den entscheidenden Beweggrund für die türkische Militäroperation nahe dem syrischen, von Kurden besetzten Afrin.

Zuvor hatte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan bestätigt, dass die davor angekündigte Militäroperation nahe dem syrischen, von Kurden besetzten Afrin „de facto“ begonnen habe. Wenig später haben mindestens zehn Kampfjets der türkischen Luftstreitkräfte Stellungen der kurdischen YPG-Kämpfer in der nordsyrischen Region Afrin bombardiert, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete.

„Die unkontrollierte Lieferung moderner Waffen an proamerikanische Kräfte in Nordsyrien durch das Pentagon, darunter nach vorliegenden Informationen auch schultergestützte Boden-Luft-Raketensysteme, trug zur raschen Eskalation in der Region bei und führte zu dem Spezialeinsatz  der türkischen Truppen“, schreibt die Behörde in einer am Samstagabend veröffentlichten Stellungnahme.

Solche „unverantwortlichen“ Schritte der amerikanischen Seite in Syrien würden zur Untergrabung des friedlichen Beilegungsprozesses führen, so die Behörde weiter, und auch den innersyrischen Dialog, an denen auch die Kurden voll beteiligt sein müssten, behindern.

„Die Hauptfaktoren, die zur Entwicklung der Krise in diesem Teil Syriens beigetragen haben, waren die provokativen Schritte der USA zur Isolierung von Gebieten mit überwiegend kurdischer Bevölkerung“, betont das Ministerium.

Eine extrem negative Reaktion von Ankara hätten auch Washingtons Aussagen über die Schaffung von sogenannten „Grenztruppen“ in benachbarten Gebieten hervorgerufen.

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