Bäume in der Stadt verbessern das Lebensgefühl so sehr, dass es einer Verjüngungskur gleichkommt – auf dem Land noch ein Gros mehr. Generell scheint es aber so zu sein, dass die Nähe zu wenigstens einem Fleckchen Natur positive Auswirkungen hat – sei es nun ein
Das schließen Forscher der University of Illinois aus Daten, die sie aus einer umfangreichen Untersuchung zogen. Das „Behavioral Risk Factor Surveillance System“ der
US-amerikanischen Gesundheitsbehörde enthält Datensätze über mehr als 255.000 Menschen, die repräsentativ für die erwachsene amerikanische Bevölkerung sind.
Schlafverhalten im Fokus
Aus diesen Datensätzen verglichen die Forscher um Diana Grigsby-Toussaint Angaben über Wohnorte und Schlafverhalten der erfassten Personen. Zu etwaigen Schlafproblemen befragt, hatten die meisten angegeben, pro Monat insgesamt weniger als eine Woche schlecht geschlafen zu haben. Es gab aber auch solche, die auf 21 bis 29 schlechte Nächte pro Monat kamen – laut Grigsby-Toussaint korrelierten solche Angaben mit Wohnorten, an denen kaum Zugang zur Natur vorhanden ist.
Grigsby-Toussaint vermutet, die Ursache liege darin, dass die Nähe zur Natur ein höheres Maß an körperlichen Aktivitäten im Freien begünstigt – die sich ihrerseits positiv auf den Schlafrhythmus auswirken (Stadtluft schadet dem Gehirn: Landleben bevorzugt).
Den stärksten Zusammenhang fanden die Forscher bei Menschen über 65. Zudem war er bei Männern deutlich stärker ausgeprägt als bei Frauen. Möglicherweise sind Frauen vorsichtiger als Männer, was Aufenthalte im Freien und abseits belebter Straßen anbelangt, bieten die Forscher als denkbare Erklärung für den Unterschied zwischen den Geschlechtern an. Letzteres muss aber Spekulation bleiben.
Literatur:
Meine eigene Samengärtnerei von Constanze von Eschbach
Der eigene Naturkeller von Mike & Nancy Bubel
Eine neue Erde: Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung vonEckhart Tolle
Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald von Clemens G. Arvay
Das letzte Kind im Wald: Geben wir unseren Kindern die Natur zurück! vonRichard Louv
Quellen: PublicDomain/derstandard.at vom 30.08.2015