Am Dienstag wird in Israel ein neues Parlament gewählt. Netanyahus rechtsgerichtete Likud-Partei liegt in den Umfragen hinter der Zionistischen Union aus der Arbeiterpartei und der zentristischen Hatnua. Netanyahu richtete sich mit seiner Aussage gegenüber dem Nachrichtenportal NRG offenbar an die rechtsgerichtete Wählerklientel – ohne die Unterstützung von weit rechts dürfte er keine neue Regierungskoalition zustande bringen.
Abkehr von Roadmap
In der Vergangenheit hatte Netanyahu die Schaffung eines entmilitarisierten Palästinenserstaates als Teil eines dauerhaften Friedensabkommens mit den Palästinensern erwogen. Unter seiner Regierung ist der Friedensprozess allerdings zum Erliegen gekommen. Der Roadmap genannte Friedensplan des Nahost-Quartetts (UNO, EU, Russland, USA) aus dem Jahr 2000 sieht eine Zweistaatenlösung im Nahen Osten vor.
In der Jerusalem-Frage sehen die Palästinenser den Ostteil als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates. Israel beansprucht hingegen die ganze Stadt als "ewige, unteilbare Hauptstadt".
Verteiler: Kronen Zeitung