Samstag, April 27, 2024
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Neue Eskalation im Nahen Osten – Die USA haben die Finger mit im Spiel

Barack Obama (Symbolfoto)

Mit der Hinrichtung von 47 Menschen (meist Schiiten) hat Saudi-Arabien einmal mehr gezeigt, dass es keinerlei Interesse daran hat, dass die Region des Nahen und Mittleren Osten friedlich bleibt. Allein der Tod desFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) schiitischen Klerikers Sheik Nimr Baqr al-Nimr reichte als„Aufforderung“ für die Anhänger der schiitischen Glaubensrichtung aus, um in Teheran die saudische Botschaft zu stürmen und

anzuzünden. Die Folge des Angriffs war am Folgetag die Ausweisung aller iranischen Diplomaten innerhalb von 48 Stunden aus Saudi-Arabien und der Rückruf der saudischen Botschaftangehörigen aus Teheran.

Nun stellt sich die Frage, in wie weit sowohl die Hinrichtungen als auch der Protest in Teheran bewusst gesteuert und ggf. benutzt wurden, um eine neue Stufe der Spannungen in dieser Region zu erreichen. Ob Riad als Noch-Vasall Washingtons grünes Licht eingeholt hatte, was die Hinrichtung von Sheikh Nimr Baqr al-Nimr betrifft, ist als Außenstehender schwer zu bewerten, aber deswegen nicht vollkommen unwahrscheinlich. Und dass gerade die USA„beste Erfahrungen“ mit einem CIA-Putsch bzw. dem Aufschaukeln der Menschen im Iran haben, dürfte spätstens mit der Offenlegung der Dokumente zur Operation Ajax (Sturz von Mohammad Mosaddeq) im Jahr 1953 bekannt sein.

This is a very disturbing escalation. It has enormous consequences for the people of the region, and the tensions between the two sides are going to mean that instability across the region is going to continue. – Michael Stephens, an analyst with the Royal United Services Institute research center in London
(Dies ist eine sehr beunruhigende Eskalation. Es hat enorme Konsequenzen für die Menschen in der Region, und die Spannungen zwischen den beiden Seiten führen dazu, dass sich die Instabilität in der Region fortsetzen wird. – Michael Stephens, ein Analytiker des Forschungszentrums am Royal United Services Institute in London)

Michael Stephens Worte bewahrheiteten sich schneller als angenommen, denn bereits am Montag froren die sunnitisch geführten Länder Bahrain, Sudan und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre diplomatischen Beziehungen teilweise oder in Gänze mit dem Iran ein. Dazu passt zudem, dass Washington trotz der Vereinbarungen mit dem Iran bzgl. des Atomwaffenprogramms neue Sanktionen gegen Teheran erwägt, da der Iran Ende des letzten Jahres eine neue Generation von ballistischen Boden-Boden-Raketen testete, die wiederum laut dem Atomabkommen mit den USA weder entwickelt noch erprobt werden dürfen.

Schien das Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Region zu sein, wird jetzt ganz bewusst gegen eine Befriedung gearbeitet. Und wieder einmal sind die USA ganz tief darin verwickelt, so dass sich die Frage stellt, ob hier die nächste Eskalationsstufe seitens Washingtons gezündet wurde, um den eigenen Verfall zu stoppen?

 

Syrien ist und war ein Dominostein im Nahen/Mittleren Osten, der bislang nicht in der gewünschten Weise gefallen ist. Daher scheint es aus US-Sicht nur logisch zu sein, die Kette von der anderen Seite her zum Einsturz zu bringen. Der Giftgasanschlag, den man Assad in die Schuhe schieben wollte, und all die anderen Versuche Assad zu Fall zu bringen haben nicht gefruchtet und nicht zu einem Krieg geführt, den sich so viele Falken und Neocons in Washington wünschen.

Auch scheint sich die Miete-Dir-eine-Dschihadistengruppe des Islamischen Staates zu verselbstständigen, so dass sich ein erneutes Anfachen der Spannungen zwischen dem Westen (als Proxy Saudi-Arabien) und dem Iran durchaus als nützlich erweisen könnte, um den„Wunsch der Falken“ realisieren zu können.

Mit der Massenhinrichtung und der Reaktion des Irans bzw. der sunnitischen Länder wurde ein neues Kapitel im Nahen/Mittleren Osten aufgeschlagen. Wieder einmal wohl unter der Federführung der USA, die ihre Interessen verfolgen und in klassischer Teile und Herrsche-Manier die offene Konfrontation suchen.

Quellen:
US warns Saudi Arabia’s execution of prominent cleric risks inflaming sectarian tensions
Saudi Arabia cuts diplomatic ties with Iran after execution of cleric
3 Sunni-Led States Join Saudi Arabia’s Diplomatic Feud Against Iran
Saudi Arabia Cuts Ties With Iran Amid Fallout From Cleric’s Execution
Neue Spannungen zwischen den USA und Iran
CIA admits role in 1953 Iranian coup

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