Samstag, April 27, 2024
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NSA setzt in Darmstadt Hausrecht durch – Aktivist festgenomen

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Spionforscher bekommt von Politikern Sand und von Polizisten Pfefferspray in die Augen.

Am Griesheimer Dagger-Complex, von wo aus unterirdische NSA-Spione vermutlich auch den Siemens-Konzern ausspähen, stört seit bald zwei Jahren der “Spaziergänger” Daniel Bangert die Idylle. Während die wahlkämpfende Bundesregierung 2013 der Öffentlichkeit gegenüber Verhandlungen über ein No-Spy-Abkommen vorgaukelte, nutzte der Informatikstudent seine bescheidenen Möglichkeiten und wertvollen Grundrechte, um auf seine Weise gegen die massenhafte Verletzung von Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)Bürgerrechten durch eine fremde ausländische Macht auf bzw. unter deutschem Boden zu protestieren.

Bereits damals geriet Bangert ins Visier des Staatsschutzes, was PR-mäßig natürlich nach hinten los ging (Im Visier der NSA: Facebook-Eintrag ruft Staatsschutz auf den Plan). Seither unternimmt meist am Wochenende ein

NSA Spion Schutzbund” Exkursionen zum Spiongehege am Eberstädter Weg mit der an die Area 51 erinnernde Hausnummer 51 und leistet dort beim Feiern von Halloween oder dem Unabhängigkeitstag seinen Beitrag. Die Medien haben langfristig Spaß an diesem kreativen Protest.

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Augenzeugen berichteten, Bangert habe sich für ein Foto vor die Einfahrt des Komplexes gelegt. Die Amerikaner hätten daraufhin die Polizei gerufen.

Bangert habe den Einsatz fotografiert und sei von den Beamten aufgefordert worden, seine Kamera abzugeben. Als er sich weigerte, hätten die Polizisten ihn an den Zaun gedrückt, ihn dann in den Würgegriff genommen, ihn zu Boden geworfen, gefesselt und sich zu dritt auf ihn gekniet.

Inzwischen seien mehrere Streifenwagen zur Verstärkung angerückt. Die sieben anderen Teilnehmer an dem Spaziergang seien von einem Polizisten mit Hund in Schach gehalten worden, einem der Augenzeugen, der den Vorgang mit dem Handy gefilmt habe, sei das Mobiltelefon abgenommen worden. Als Bangert sich bewegt habe, habe die Polizei ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Er habe deshalb in einem Rettungswagen behandelt werden müssen, bevor die Polizei ihn mit aufs Revier genommen hätte, wo er am Abend wieder freigelassen wurde.

Die Polizei erklärte unterdessen, die Demonstranten hätten heftig am Zaun des Komplexes gerüttelt, weshalb die Amerikaner Hilfe angefordert hätten. Als die Polizei eingetroffen sei, habe sich Bangert erheblich gewehrt. Ein Beamter sei dabei leicht verletzt worden. Die Demonstranten seien einem Platzverweis nicht nachgekommen, deshalb habe die Polizei „unmittelbaren Zwang“ anwenden müssen.

Quellen: echo-online.de/heise.de vom 10.05.2015

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