Freitag, April 26, 2024
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PKK droht den USA mit Ende des Kampfes gegen den IS

Bildquelle; Screenshot aus einem PKK-Video /Cemil Bayik ganz rechts im Bild

Die „Kurdische Arbeiterpartei“, kurz PKK, hat mit den Vereinigten Staaten indirekte Gespräche gestartet, um Washington dazu zu bewegen, im von der PKK selbst aggressiv provozierten Konflikt mit der türkischen Staatsmacht, die seit bald einem Monat gegen die Organisation militärisch vorgeht, zu vermitteln, berichtet die britische ZeitungFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) „Daily Telegraph“.

Offenbar scheint die PKK ohne US-amerikanische Hilfe vor einem Dilemma zu stehen. Nach monatelangem Säbelrasseln seit der Belagerung der syrisch-türkischen Grenzstadt Kobane durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ ist die Kurden-Organisation nicht fähig, Ankara militärisch unter Druck zu setzen, zumal stets mit einem Bürgerkrieg gedroht, dieser allerdings weit entfernt von einer Realisierung ist, obwohl es hie und da, wie in Hakkâri, zur Ausrufung einer PKK-geführten Autonomie kam.

 

Bayık sagte hinsichtlich seiner Bemühungen in Richtung USA:

„Natürlich gibt es den Nachrichtenaustausch, Treffen und Briefe. Sie werden sich wahrscheinlich weiterentwickeln.“

Darüber hinaus fügte der Stellvertreter des inhaftierten PKK-Führers hinzu: „Ich wiederhole meinen Aufruf an die USA, in dieser Situation zwischen uns und der Türkei zu vermitteln. Wenn sie uns eine Garantie geben, würden wir diese Rolle akzeptieren. Solange es keine Garantien gibt, können wir keine unilateralen Schritte gehen.“

Bayık erklärte, dass sich die internationale Wahrnehmung der PKK, die angesichts ihrer umstrittenen Kriegspraktiken, zu der unter anderem Selbstmordanschläge, Bombenanschläge, Entführungen, Zerstörung von lebenswichtiger Infrastruktur zählen und die in der Türkei, der EU und den USA auf der Terrorliste steht, seit ihren vermeintlichen Erfolgen gegen den selbsternannten „Islamischen Staat“ in Syrien, die wiederum stark durch US-Luftschläge gefördert worden waren, geändert habe.

 

Er fügte hinzu, dass eigentlich der türkische Präsident Erdoğan für den Abbruch des Friedensprozesses mit der PKK sei. Dabei bleibt allerdings unberücksichtigt, dass die Organisation einen Angriff des „Islamischen Staates“ auf kurdische Aktivisten im Juli mit dem Tod zweier türkischer Sicherheitskräfte rächte, was dahingehend verwerflich ist, weil Ankara zwar lange Zeit nicht umfassend gegen den IS vorging, aber ihn nachweislich auch zu keinem Zeitpunkt staatlich unterstützte. In weiterer Folge reagierte die türkische Luftwaffe mit Bombardierungen, Anti-Terror-Operationen wurden durchgeführt, türkische Spezialeinheiten wurden jedoch noch nicht gegen PKK-Spitzen entsandt, Auch wurden wichtige grenzüberschreitende Trainingscamps der PKK im Irak zeitlich betrachtet erst spät bombardiert. Auf der anderen Seite kämpft auch die PKK noch nicht mit ihren kriegserprobten Milizen, die in Syrien auf Seiten ihrer Schwesterorganisation YPG positioniert sind, in der Türkei.

Abschließend appellierte Bayık an die USA, die ein zentraler Partner der Türkei im Sinne der westlichen Militärallianz NATO sind, sich von einer Unterstützung Ankaras zu distanzieren, anderenfalls würde Washington die Unterstützung der PKK und damit auch die der PYD/YPG in Syrien beim Kampf gegen den IS verlieren. Die Türkei ist die zweitgrößte Militärmacht in der NATO.

„Wenn Amerika weitermacht, die Türkei zu unterstützen, ist es möglich, dass es die Kurden verliert“, sagte er. „Wenn Amerika die Kurden verliert, wird es schwerer, den IS zu besiegen.“

Aktuell arbeiten die USA und Türkei daran, eine syrisch-arabische sowie syrisch-turkmenische Milizen im Kampf gegen den selbsternannten „Islamischen Staat“ aufzubauen und damit den Kampf gegen den Terror nicht nur auf eine Ethnie zu fokussieren. Es geht den Akteuren offenbar darum, eine breite Front gegen den Extremismus in Nordsyrien zu etablieren.

Verteiler: Neopresse

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