Syrische Aktivisten haben den grausamen Feuertod von Muath al-Kasaesbeh durch die Terrormiliz IS nachgestellt, um aufzuzeigen, dass derzeit vorwiegend Aktionen des IS Aufmerksamkeit erlangen. Das Leid in Syrien, das durch Präsident Bashar al-Assads Armee verübt werde, scheint dagegen nahezu vergessen.
"Assad-Armee ist ebenso brutal wie der IS"
"Wir wollen den Menschen zeigen, was in Duma passiert und wie seine Bewohner sterben. Sie verhungern oder sterben in den Flammen der Häuser, die Assads Armee bombardiert hat", erklärt Azoz al-Raqqawi von der Aktivistengruppe "Raqqa is being slaughtered silently", die die Aktion lokaler Aktivisten in Duma unterstützt, laut der deutschen "Bild"–Zeitung.
Alleine seit Anfang Februar sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle 183 Menschen in Duma ums Leben gekommen, darunter 55 Frauen und Kinder. Das was hier passiere, sei nicht weniger schlimm beziehungsweise brutal, als das was die Dschihadisten des IS anrichteten, betonen die Aktivisten.
Aktion zu grausam?
Dennoch stoßen sie mit ihrer Aktion nicht überall auf Zustimmung –im Netz regen sich viele Stimmen, die die Nachstellung des Feuertods mit Kindern als zu grausam erachten. Doch ohne Provokation fürchten die Aktivisten, nicht die gewünschte Aufmerksamkeit zu erlangen.
Verteiler: Kronen Zeitung