Freitag, April 26, 2024
StartZARONEWS PresseAgentur"Schwestern der Revolution": Frauen im Kampf

„Schwestern der Revolution“: Frauen im Kampf

Aktivistinnen im Kampf gegen Diktatur

Arabella Bernecker und Susanne Glass, zwei Politologinnen, die beide als Journalistinnen tätig sind, haben über Aktivistinnen im Kampf gegen Diktatur und Unterdrückung das Buch "Schwestern der Revolution" geschrieben, das nun bei Herbig erschienen ist. Gemeinsam mit dem Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)Fotografen Bernd Kolb ist es ihnen gelungen, Portraits von außergewöhnlichen Frauen in sieben 

Ländern zu zeichnen.

Privileg Rechtsstaat

"Frauen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen, sondern die Zukunft ihres Landes aktiv mitgestalten. Ihre Gesichter wollten wir zeigen und ihre Geschichten erzählen", so Glass und Bernecker. "Wir haben versucht, nicht nur den politischen Weg aufzuzeichnen, sondern auch die soziale Komponente dieser Persönlichkeiten zu beleuchten", sagt Bernecker gegenüber pressetext. "Bei der Arbeit zum Buch haben wir uns selbst oft viele sehr persönliche Fragen gestellt, von denen die meisten aber unbeantwortet blieben."

Übereinstimmend kommen beide Autorinnen nach ihrer intensiven Recherche zu dem Schluss, dass der Rechtsstaat, wie er in Österreich oder Deutschland herrscht, nicht nur ein Glück, sondern ein Privileg ist. Die Recherchen waren nämlich nicht nur für die Protagonistinnen, sondern auch für die Autorinnen und den Fotografen gefährlich.

Beeindruckender Mut

"Viele der interviewten Frauen haben darum gebeten, dass wir über die Situtation in den jeweiligen Ländern berichten. Dabei standen aber nicht sie selbst oder ihr Machtanspruch im Vordergrund, sondern vielmehr die Entschlossenheit und die Konsequenz aktiv zu sein und anderen Mut zu machen", erläutert Glass. "Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass alles in Absprache mit den Protagonistinnen publiziert wird."

Auf die Frage, was der größte Unterschied zwischen Männern und Frauen in Revolutionen sei, meint Glass, dass bei Männern häufig der ungebremste Machismus zum Vorschein komme. "Die serbische Aktivistin Breza beschreibt das in zwei Sätzen ziemlich treffend: 'Frauen haben Mumm, Courage und Zähigkeit. Aber nicht dieses Testosteron-Dings."

"Mit anderen Worten könne man auch sagen, dass Frauen – anders als Männer – keine Heldinnen sein müssen. Sie stecken ihre Ziele lieber realistisch und sind damit oft erfolgreicher als Männer", unterstreichen die beiden Autorinnen.

Ausgezeichnete Vernetzung

Im Buch wird auch deutlich, dass die politisch aktiven Protagonistinnen untereinander gut vernetzt sind. Breza organisiert in Serbien Seminare für prodemokratische Aktivisten und kennt Cecilia auf den Philippinen, die für Rechtsstaatlichkeit kämpft – wie auch Sara aus Ägypten, die einen CANVAS-Workshop in Serbien besucht hat. Nini aus Georgien hat sich in Belgrad Tipps für die Rosenrevolutuon in Tiflis geholt und gibt ihre Erfahrungen weiter an Frauen im Iran oder in Syrien.

Trotz der prekären Lage in den beschriebenen Ländern herrscht laut den Autorinnen keine "Weltuntergangsstimmung" oder tiefe Verbittertheit, sondern vielmehr eine lebensfrohe und bejahende Stimmung. Schließlich gehe es um die Freiheit – und das ist ein Gut, das es sich zu verteidigen lohnt.

Die beiden Autorinnen haben Breza in Serbien, Nini Gogiberidze in Georgien, Lina Ben Mhenni, Radhia Nasraoui und Asma Kaouech in Tunesien, Ola Shahba, Dina Abou El Soud, Sara Fouad in Ägypten, Houria Toubal und Leila Sedira Laroussi in Algerien, Zaheena Rasheed auf den Malediven und Cecilia Pe Lero auf den Philippinen interviewt.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
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