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Sensationsfund in Ägypten: »Stein von Rosetta«-Zwilling

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Der ägyptische Antikenministers Mamdouh el-Damaty gab am gestrigen Donnerstag einen Sensationsfund bekannt: Eine ähnliche Stele wie der berühmte

»Stein von Rosetta«, jenem Fragment, dessen dreisprachige Inschrift aus dem Jahr 196 v. Chr. maßgeblich zur

Übersetzung der ägyptischen Hieroglyphen beitrug.

Der Fund gelang einem Archäologenteam aus der Dominikanischen Republik in der altägyptischen Stadt Taposiris magna (»Grab des Osiris«), etwa 45 Kilometer südwestlich von Alexandria gelegen. Taposiris magna ist ein bedeutender Ausgra-bungsort der mindestens bis in die ptolemäische (griechische) Zeit (332 v. Chr. – 30 v. Chr.) zurückreicht und aus der auch der dem Osiris geweihte Tempel stammt.

Die jetzt dort entdeckte Steintafel aus der Regierungszeit von König Ptolemaios V. ist ca. 2.200 Jahre alt und hat eine Größe von 105 x 65 x 18 Zentimetern. Die auf ihr befindlichen Inschriften sind in zwei Abschnitte aufgeteilt, in denen zwei unterschiedliche Inhalte graviert wurden.

Der obere Abschnitt enthält über 20 Reihen mit hieroglyphischen Inschriften, welche die Kartuschen des König Ptolemaios V., seiner Schwester Prinzessin Kleopatra I., seiner Mutter Königin Arsinoe III. und seinem Vater König Ptolemaios IV. Philopator tragen.

Der untere Abschnitt enthält eine 5-zeilige demotische Schrift, die eine Übersetzung der hieroglyphischen Inschriften zu sein scheint. Die demotische Sprache wurde damals von gewöhnlichen Menschen genutzt, während Hieroglyphen von Königen, hohen Beamten, Priestern und der Elite der altägyptischen Gesellschaft verwendet wurde.

Der berühmte Stein von Rosetta, der derzeit im Britischen Museum in London ausgestellt wird, stammt zwar aus der gleichen Regierungszeit des griechischen Königs Ptolemaios V., wurde aber in Hieroglyphen, demotischer und griechischen Schriftzeichen geschrieben.

Die Archäologen arbeiten derzeit an der Transliteration des Textes.

Quelle: Fernando Calvo für terra-mystica.jimdo.com vom 13.02.2015

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