Samstag, April 27, 2024
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Social Web traumatisiert Vergewaltigungsopfer

Frau versteckt sich: Online gibt es oft kein Mitleid (Foto: pixelio.de/Sokaeiko)

Unbedachte oder abwertende Kommentare im Social Web können Opfer von sexueller Gewalt ein zweites Mal traumatisieren. Das berichtet die Studentenzeitung "The Daily Beacon" der University of Tennessee . Negative Tweets, die dieFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) Vergewaltigungskultur verherrlichen oder den Opfern die Schuld für das tragische Erlebnis in die Schuhe schieben, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für posttraumatische Belastungsstörungen und 

Depressionen bei den Betroffenen.

Hohes Risiko für psychische Probleme

"Personen, die sexuell missbraucht wurden, können sich durch das, was sie erlebt haben, bereits depressiv, wütend, angegriffen oder hilflos fühlen", erklärt Psychologin Chandra Feltman, die in der Beratungsstelle der University of Tennessee tätig ist. "Wenn sie danach online Kommentare lesen, die Vergewaltigung zu einem Witz machen oder die Überlebenden beschuldigt oder einschüchtert, können sie sich dadurch ausgeschlossen und entkräftet fühlen oder sogar eine zweite Traumatisierung erleben."

Wer auch noch für seine schrecklichen Erfahrungen sozial geächtet wird, hat ein größeres Risiko für psychische Probleme. Eines von drei Vergewaltigungsopfern hat danach mit psychischen Krankheiten zu kämpfen. Sie begehen vier Mal so oft Selbstmord wie jene, die nicht betroffen sind.

Frauen werden als Objekte gesehen

Eine einfache Lösung, um die Anfeindungen und das Unverständnis im Web zu bekämpfen, gibt es nicht. Denn immer noch haben Frauen mit Vorwürfen zu kämpfen, dass sie die Vergewaltigung gewollt oder erfunden hätten. "Ich glaube, die Vergewaltigungskultur ist in unserer Gesellschaft immer noch weit verbreitet und sie manifestiert sich online", so Feltman. "Der kulturelle Hauptdialog bezüglich sexuellem Missbrauch muss sich ändern, damit diese Online-Verhaltensweisen aufhören und die Überlebenden Heilung erfahren."

Journalismus-Professorin Erin Whiteside meint, dass Menschen heutzutage mit Bildern überschwemmt werden, die Frauen auf verschiedene Arten objektifizieren: "Wenn wir ständig mit Bildern bombardiert werden, die Frauen als Objekte darstellen, bauen wir gemeinsam eine Meinung über den Wert von Frauen in der Gesellschaft auf."

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
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