Freitag, April 26, 2024
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Sonnenbräune verdanken wir teilweise fremden Galaxien

Astronomen des International Centre for Radio Astronomy Research (ICRAR) in Australien haben in ihrer Studie festgestellt, dass die Photonen, die für die Bräunung unserer Haut sorgen, nicht alle von unserer eigenen Sonne stammen.

Wie die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes »The Astrophysical Journal« berichten, hat tatsächlich ein kleiner Bruchteil der Lichtteilchen – insgesamt ein Zehnbillionstel – seinen Ursprung in fernen Galaxien und Schwarzen Löchern, die sich jenseits unserer Galaxie befinden.

Teilweise waren sie Millionen oder gar Milliarden Jahre bis zu uns unterwegs. „Die meisten Licht-Photonen, die uns treffen, stammen von der Sonne – entweder direkt oder gestreut am Himmel oder reflektiert vom Staub im Sonnensystem.

Allerdings werden wir auch von Strahlung überflutet, die von jenseits unserer Galaxie stammt und extragalaktisches Hintergrundlicht genannt wird. Diese Photonen stammen aus den Kernen von Sternen und von Materie, die in supermassive Schwarze Löcher strudelt“, erläutert ICRAR-Studienleiter Prof. Simon Driver.

Doch während die Photonen der Sonne nur eine Strecke von rund acht Minuten benötigen, um die Bräunungsprozesse in unseren Hautzellen anzuregen, sind die extragalaktische Lichtteilchen oft Millionen oder gar Milliarden Jahre unterwegs, bevor sie auf unserem Körper treffen.

Für ihre astronomische Untersuchung hatte das Team aus australischen, britischen und US-Forschern die Daten verschiedener Observatorien ausgewertet und daraus die bislang genaueste Bestimmung des extragalaktischen Hintergrundlichts erstellt.

Von dieser Zusammenstellung erhoffen sich die Astronomen neue Erkenntnisse darüber, wie sich aus der gleichmäßigen Verteilung von Atomen im jungen Universum diese Fülle an Sternen, Galaxien und Galaxienhaufen entwickeln konnte, wie wir sie heute vorfinden.

Das extragalaktische Hintergrundlicht enthält nämlich fast die vollständigen Informationen zur Geschichte der Energieproduktion im Universum, so die Forscher.

© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com am 15.08.2016

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