Freitag, April 26, 2024
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Terror-Mittwoch in Brüssel: Bomben-Alarm am Bahnhof und Messer-Attacke auf zwei Polizisten

Am heutigen Mittwoch gab es in Brüssel sowohl zwei Bombendrohungen als auch einen Messer-Angriff auf zwei Polizisten während einer zivilen Polizeikontrolle. Der Täter verletzte einen der Beamten am Hals, den anderen am Bauch. Er wurde angeschossen und verhaftet.

Am Mittwoch wurden zwei Polizisten in Brüssel durch einen Messerangriff verletzt. Die Polizei geht mittlerweile von einem Terrorangriff aus. Die Justiz habe Kenntnis von einigen „Hinweisen“, die auf einen möglichen terroristischen Hintergrund schließen ließen, sagte ein Sprecher der belgischen Staatsanwaltschaft.

Ein Mann hatte die beiden Beamten zuvor während einer Polizeikontrolle auf einer Hauptstraße der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek angegriffen. Der konservativ-liberal-grün regierte Stadtteil hat den höchsten Ausländeranteil aller Brüsseler Gemeinden und gilt neben Molenbeek als Hochburg des Islamismus.

Die Polizisten waren nach Angaben der Polizei in Zivil unterwegs. Einer von ihnen wurde bei der Attacke am Hals, der andere am Bauch verletzt, ihre Verletzungen waren aber nicht lebensgefährlich. Der Angreifer wurde nach der Tat angeschossen und festgenommen.

2016 schon mehrere Angriffe auf Polizisten

Es war nicht der erste Angriff auf Polizisten in Belgien in diesem Jahr. Am 6. August griff ein Mann vor einer Polizeiwache in Charleroi zwei Polizistinnen mit einer Machete an. Dabei rief er „Allahu Akbar“. Ein Beamter schoss auf den Mann, der später seinen Verletzungen erlag.

Einen Monat später: Am 7. September wurden im Brüsseler Problem-Stadtteil Molenbeek zwei Polizisten mit einem Messer angegriffen, blieben aber dank Schutzwesten unverletzt. Der später als illegaler Migrant aus Marokko identifizierte Mann wurde festgenommen, berichtete die „Sputniknews“. Molenbeek gilt spätestens nach den Anschlägen von Paris und Belgien als eine der Brutstätten des internationalen islamistischen Terrors.

Anonyme Bombendrohung in Brüssel

Nahezu gleichzeitig fand am Mittwoch auch ein Bombenalarm am Brüsseler Nordbahnhof statt. Der Bahnhof wurde evakuiert, der Zugverkehr lahmgelegt. Ein anonymer Anrufer drohte mit einer Bombe. Ebenfalls als Ziel des Anrufers wurde ein Gebäude der Brüsseler Staatsanwaltschaft evakuiert.

Am späten Nachmittag konnte Entwarnung gegeben werden.

In Belgien herrscht erhöhte Wachsamkeit, seit bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel im März 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Anschlägen.

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