Freitag, April 26, 2024
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Trotz leerstehender Flüchtlingsunterkünfte: Keine Chance für Studenten und Obdachlose

Berlin verfügt, nachdem Immigranten auf dem bereits angespannten auf dem Wohnungsmarkt verklappt wurden, über leerstehende Flüchtlingsunterkünfte. Diese könnten sowohl Studenten wie auch Obdachlosen ein Heim bieten. Berlins linke Sozialsenatorin lehnt dies ab und begründet: Wir brauchen die Unterkünfte für Flüchtlinge“.

Nachdem die Bundesregierung in kürzester Zeit rund zwei Millionen Menschen den Zugang nach Deutschland und dessen Wohnungsmarkt öffnete, herrscht gerade in Großstädten akuter Wohnungsmangel. Leerstehende Flüchtlingsunterkünfte in Berlin könnten eine Zwischenlösung für Studenten oder Obdachlose sein – zumindest aus Sicht der jeweiligen Interessenvertretungen.

Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Werena Rosenke, hält eine Zwischennutzung für Obdachlose für „praktisch realisierbar und relativ einfach umzusetzen“. Auch für die rund 4.100 Studenten, die auf einen Wohnheimplatz warten, wäre zeitnah und effektiv geholfen, wenn diese die leerstehenden Flüchtlingsunterkünfte nutzen könnten, so das Studierendewerk gegenüber dem Tagesspiegel.

Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) sprach im RBB-Fernsehinterview von rund 3000 Plätzen. Jedoch lehnt die Sozialistin die Nutzung leerstehender Flüchtlingsunterkünfte für Studenten und Obdachlose ab. Begründung:  „Wir brauchen die Unterkünfte für Flüchtlinge“, so ihre Aussage gegenüber dem RBB. Für die Kältehilfe für Obdachlose stünden ja außerdem bereits 1200 Plätze bereit, betonte sie.

Zudem sprächen rechtliche Gründe gegen eine Belegung der freien Plätze mit Studenten und Obdachlosen. Die Pressereferentin der Berliner Senatsverwaltung, Karin Rietz, betonte, die Unterkünfte seien nach Flüchtlingsbaurecht errichtet worden. Deshalb sind diese in den ersten drei Jahren nur für Asylbewerber vorgesehen. 1.800 Plätze in den Flüchtlingswohnanlagen seien  wegen juristischer Auseinandersetzungen oder baulicher Mängel nicht belegbar.

Wie der RBB berichtet, stehen insgesamt 17 Containerdöfern mit sogenannten „Tempohomes“ leer, die Platz für 200 Menschen bieten würden. Zusätzlich zu den Tempohomes entstehen jedoch wahnwitziger Weise noch 25 sogenannte „Mobile Unterkünfte für Flüchtlinge“, kurz „MUF“. Und auch diese stehen zum Teil leer. Trotzdem lehnt die linke Sozialsenatorin Breitenbach die Forderung nach einem Baustopp für Flüchtlingsunterkünfte erneut ab. „Wir brauchen viel mehr Tempohomes“, sagte sie der rbb-Abendschau. „Nach unserer Prognose brauchen wir 38.000 Plätze bis Ende 2020.“ Somit dürfte einmal mehr klar sein, wo die Hoffnung von rot-rot-grünen Politikern hingeht. (SB)

@jouwatch

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