Donnerstag, April 25, 2024
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Unbekannte Schriftzeichen: Geheimnisvoller Fund in antikem römischem Grab in Viminatium

Ein Archäologenteam, das seit Jahren die altrömische Großsiedlung Viminatium, etwa 90 Kilometer südöstlich von Belgrad, untersucht, vermeldet laut heutigen Medienberichten einen ungewöhnlichen Fund.

Wie die Tageszeitung „Vecernje novosti“ berichtet, wurden in einem Grab eine Gold- und eine Silberblechplatte entdeckt, die beide unbekannte Schriftzeichen aufweisen. Viminatium war einst eine wichtige Grenzstadt der Provinz Moesia und Hauptquartier der römischen Legio VII Claudia.

Das Einzigartige am neuesten Fund sei laut Ilija Dankovic, einem Mitglied des Grabungsteams, dass die beiden Platten keinen Text enthalten, der in einer der bekannten Sprachen der Antike verfasst ist.

Erste archäologische Untersuchungen wurden in Viminatium im 19. Jahrhundert gestartet.

Die Ausgrabungen wurden in den letzten 25 Jahren des 20. Jahrhunderts intensiviert und halten seitdem an (Gefährliches und gefährdetes Wissen: Von Bibliotheksbränden und Bücherverbrennungen (Videos)).

Bis heute wurden auf dem Gebiet der alten Stadt etwa 14.000 Gräber freigelegt, darunter auch die Grabstätte des römischen Soldatenkaisers Caius Valens Hostilianus Messius Quintus (235-251).

Auch wurden bisher mehr als 30.000 teils sehr gut erhaltene Objekte aus der Kaiserzeit geborgen. 2009 wurde in unmittelbarer Nähe der Ausgrabungsstätte das gut erhaltene Skelett eines Steppenmammuts entdeckt (Codex Gigas: Die Teufelsbibel (Video)).

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Die ersten archäologischen Ausgrabungen fanden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts statt, doch erst in den siebziger Jahren des 20. Jh. hat man mit umfangreichen Ausgrabungs-­ und Konservierungsarbeiten begonnen, die noch andauern.

Neue Impulse haben die Forschungen 2001 erhalten, als Professor Korac die Leitung des Projektes Viminatium übernommen hat und 2002 durch die Beteiligung der amerikanischen University of Albany an dem Projekt.

  

Viminatium hat sich von einem kleineren Militärlager, das vermutlich mit der Ankunft der Römer an der Donau Anfang des 1. Jh. entstand, dank seiner strategischen Lage zu einem der größten Lager und zur Hauptstadt der Provinz Moesia Superior entwickelt.

Dort war die Legio VII Claudia, später auch die IV Flavia stationiert. Viminatium stand im Mittelpunkt der Kommunikationswege auf dem Balkan.

Diese Tatsache trug dazu bei, daß es auch zu einem Handelszentrum wurde, in dem Handwerk und Kunst blühten. Den Höhepunkt seiner Entwicklung erreichte Viminacium im Laufe des 3. und 4. Jahrhunderts.

Im 5. Jh. wurde Viminatium, so wie auch andere Städte am Limes, von den Hunnen zerstört und, wie andere, von Justinian im 6. Jh. wieder aufgebaut (Vergangenheit trifft Gegenwart: Der Untergang des Römischen Reiches). Es diente dann allerdings nur noch als militärischer Stützpunkt; seine frühere Bedeutung hat es nicht wieder erlangt.

Litertur:

Geschichte, Mythen, Katastrophen: Über Velikovsky hinaus von Heribert Illig

Verbotene Archäologie. Die verborgene Geschichte der menschlichen Rasse von Michael A Cremo

Dinge, die es nicht geben dürfte: Mysteriöse Museumsstücke aus aller Welt von Reinhard Habeck

Quellen: PublicDomain/derstandard.at/beo-books.de am 04.08.2016

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