Freitag, April 26, 2024
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USA sabotieren Friedensbemühungen, weil sie einen Krieg mit Russland provozieren wollen

Die russischen Versuche, in Syrien und in der Ukraine Frieden zu schaffen, können nicht gelingen, weil Washington immer wieder Öl ins Feuer gießt und alle Warnungen in den Wind schlägt. Die USA wollen Krieg, und wenn sie nicht einlenken, werden sie ihn auch bekommen.

Es ist jetzt völlig klar, dass Washington und seine Vasallenstaaten alles in ihrer Macht Stehende getan haben, um Schritte zu einer friedlichen Lösung in Syrien zu sabotieren und ein erneutes Aufflammen der Kämpfe in der Ostukraine zu provozieren. Alle Versuche von Trump-Vertrauten, mit den Russen ins Gespräch zu kommen, werden bereits als „Landesverrat“ denunziert, wie der Rücktritt Michael Flynns zeigt.

US-Außenminister Tillerson wollte nach seinem ersten Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow (beim G20-Gipfel) in Bonn entgegen den Regeln des Protokolls nicht mit seinem Gesprächspartner vor die Presse treten. Offensichtlich wollen Vertreter der USA noch nicht einmal gemeinsam mit einen Russen fotografiert werden.

Außerdem scheint das Leben russischer Diplomaten derzeit sehr gefährdet zu sein (Ein Fall für Verschwörungstheorien: Serie von Todesfällen russischer Diplomaten und ein ominöser Brief). Es folgen die jüngsten Informationen über den zerbrechlichen Waffenstillstand und die Friedensbemühungen in Syrien: Westliche NGOs arbeiten rund um die Uhr, um die syrische Regierung zu diskreditieren und zu dämonisieren.

Alle paar Tage werden erfundene Geschichten über Gräueltaten der russischen oder syrischen Streitkräfte verbreitetet, die der (vor allem im Ausland agierenden) „gemäßigten syrischen Opposition“ und ihrer Verhandlungsdelegation Argumente zum Abbruch der Friedensverhandlungen liefern sollen. Und die westlichen Medien greifen diese Lügenstorys begierig auf, um die Friedensgespräche als „empörenden Versuch zur Reinwaschung des Assad-Regimes“ diffamieren zu können.

Dass diese Feststellungen nicht übertrieben sind, wird aus einer Presseerklärung der NGO Human Rights Watch zu den kommenden Gesprächen in Genf deutlich.

Darin heißt es: „In Anbetracht der vielen von der syrischen Regierung zu verantwortenden Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen – einschließlich des Einsatzes geächteter Waffen – sollten alle Staaten und besonders die an den Verhandlungen (in Genf) beteiligten darauf drängen, dass die Lieferung von Waffen und sonstiger Ausrüstung an die Streitkräfte der syrischen Regierung sowie jede logistische Unterstützung für sie so lange unterbleiben, bis diese Verbrechen aufhören und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden. Auch bewaffnete Oppositionsgruppen, die Kriegsverbrechen oder Menschenrechtsverletzungen begangen haben, sollten nicht mehr mit Waffen beliefert oder auf andere Art unterstützt werden.

Die US-geführte Koalition sollte beachten, dass russische und syrische Truppen auch bei der angeblichen Bekämpfung des Terrorismus wiederholt Kriegsverbrechen begangen haben und deshalb sicherstellen, dass sie bei jeglicher Zusammenarbeit mit Russland im Kampf gegen den auch als ISIS bezeichneten Islamischen Staat in Syrien, nicht zum Komplizen bei Kriegsverbrechen wird.“

Schlimmer kann man die Wahrheit kaum noch verdrehen. Inzwischen werden mit gezielt platzierten Sprengfallen russische Militärberater umgebracht, und die terroristischen Milizen bekennen sich noch nicht einmal dazu. Obendrein weigert sich die Delegation der „Rebellen“, Teheran als dritten Garanten einer Waffenruhe anzuerkennen. Weil die Kämpfe in den Vorstädten der syrischen Hauptstadt Damaskus wieder aufgeflammt sind, möchten sie noch nicht einmal über eine Waffenruhe verhandeln.

Die Zustände in der Ostukraine waren schon schlimm, sind jetzt aber noch schlimmer geworden: In Avdiivka, das in der Nähe der größten von prorussischen Rebellen gehaltenen Stadt Donezk liegt (und von ukrainischen Truppen gehalten wird), sind (auf deren Betreiben) die Kämpfe neu entbrannt. Dabei wurden mindestens zwölf Zivilisten getötet und Hunderte verwundet. Und Kiew stellt seinen Angriff als „Beweis für eine erneute russischen Aggression“ dar.

 

Die ukrainische Regierung in Kiew verschweigt natürlich, dass sie selbst die neue Eskalation ausgelöst hat. Über Radio Free Europe wurde allerdings die Nachricht verbreitet, die Streitkräfte der Ukraine seien zum Angriff übergangen, im Schutz der Nacht ins „Niemandsland“ eingedrungen und hätten neue Stellungen nahe der Frontlinie der prorussischen Rebellen bezogen.

Für diesen klaren Verstoß gegen das Minsker Abkommen machen die westlichen Medien und Regierungen nun aber wie üblich die prorussischen Verteidiger verantwortlich. Als (der republikanische) US-Senator Lindsey Graham kürzlich die ukrainischen Truppen besuchte, erklärte er: „Wenn wir wieder in Washington sind, werden wir dort die erneute russische Aggression zur Sprache bringen. Es wird Zeit, Russland dafür bezahlen zu lassen. Euer Kampf ist unser Kampf, noch 2017 werden wir eine Offensive starten.“

Erst gestern hat Graham seine private Kriegserklärung wiederholt – mit der Ankündigung: „2017 wird das Jahr sein, in dem wir Russland in den Arsch treten.“ Die Zeit der Illusionen ist vorbei: Donald Trump kann und wird die Kriegstreiber nicht aufhalten. Er hat vermutlich Golf gespielt, während die eigentlichen Strippenzieher in Washington diese Provokation eingefädelt haben.

Pat Buchanan hat dazu geschrieben: Weil sich die Russophobie wie eine Epidemie ausbreitet, wird es immer schwieriger, normale Beziehungen (zu Russland) herzustellen. Mit dem in immer neuen Varianten vorgebrachten Vorwurf, Mitarbeiter Trumps hätten konspirative Verbindungen zu Putin geknüpft, wird das Weiße Haus dazu gedrängt, einen härteren Kurs gegen Russland zu steuern.

Deshalb schicken die USA Panzer und Hubschrauber nach Polen, Bulgarien und Rumänien und die NATO Kampfbataillone in die baltischen Staaten. Deshalb hat Trump Russland aufgefordert, die Krim wieder an die Ukraine abzutreten. Und deshalb berichten die Medien aufgeregt über russische Spionageschiffe vor der US-Küste und russische Kampfjets, die US-Kriegsschiffen im Schwarzen Meer gefährlich nahe kommen.

Außerdem wird behauptet, die Russen hätten durch die Stationierung neuer Raketen (in Kaliningrad) den INF-Vertrag von 1987 gebrochen. Ein US-Atom-U-Boot der Ohio-Klasse hat im Pazifik „zu Übungszwecken“ vier TridentRaketen abgefeuert, die Atomsprengköpfe tragen können. Die Hoffnung, dass nach Abschluss eines Abkommen über die Beilegung des Konfliktes in der Ostukraine die Sanktionen gegen Russland aufgehoben und die Spannungen in Europa abgebaut werden könnten, muss wohl aufgegeben werden (Unternehmen Barbarosa II: Aufmarsch der USA und NATO – jetzt lassen die Yankees ihre Panzer in Europa rollen (Videos)).

  

Auch die mit der Wahl Trumps bei den Russen aufgekommene Hoffnung auf eine mögliche Annäherung hat sich in Enttäuschung und wütende Entschlossenheit verwandelt. Bleibt die Frage: Machen sich die Leute, die eine Verständigung mit Russland sabotieren, eigentlich klar, wohin ihre Kriegstreiberei zwangsläufig führen wird? Russland hat mit allen diplomatischen Mitteln versucht, die von Washington angezettelten Konflikte friedlich zu lösen, seine Bemühungen wurden aber alle sabotiert.

Die Drahtzieher in Washington wollen offensichtlich einen Krieg mit Russland unvermeidlich machen. Wenn sie nicht aufhören, könnten sie bekommen, was sie wollen.

Über den Autor: Der für die Website RUSSIA INSIDER schreibende Journalist Rudy Panko ist der Meinung, dass Washington die Friedensbemühungen Moskaus in Syrien und in der Ukraine sabotiert, weil es einen Krieg mit Russland provozieren will.

Literatur:

Der Schmutzige Krieg gegen Syrien: Washington, Regime Change, Widerstand von Tim Anderson

Die Eroberung Europas durch die USA: Zur Krise in der Ukraine von Bittner Wolfgang

Amerikas Krieg gegen die Welt: …und gegen seine eigenen Ideale von Paul Craig Roberts

Beitragsbild: PublicDomain/luftpost-kl.de

Quellen: PublicDomain/luftpost-kl.de am 10.03.2017

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