Freitag, April 26, 2024
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Verdächtiger Brief am ersten Tatort in Kopenhagen gefunden

Ermittler suchten am ersten Tatort nach SpurenNach dem Fund eines verdächtigen Briefs am ersten Terror-Tatort in Kopenhagen haben Sprengstoffexperten das Gelände am Dienstagmorgen untersucht.

Mit Hunden fahndeten Ermittler bei dem Kulturcafe "Krudttönden" im Stadtteil Österbro nach Spuren. Mehrere Polizeiwagen standen

an dem abgesperrten Gelände, wo ein Terrorist am Wochenende einen 55-Jährigen erschossen hatte.

Der Brief enthalte Botschaften, die im Zusammenhang mit dem Attentat am Samstag stünden, sagte die Polizei der Nachrichtenagentur Ritzau. Es handle sich aber nicht um hasserfüllte Aussagen, hieß es. Angeblich hätten Mitarbeiter des Kulturcafes die Ermittler alarmiert. Bei einem zweiten Anschlag auf eine Synagoge im Stadtzentrum war in der Nacht zum Sonntag ein jüdischer Wachmann gestorben. Den mutmaßlichen Täter beider Terrortaten hatte die Polizei am frühen Sonntagmorgen getötet.

Nach den Anschlägen haben Polizisten Medienberichten zufolge auch ein Wohngebiet durchkämmt. Laut dem dänischen Rundfunk durchstreiften in der Nacht auf Dienstag bis zu 50 Beamte den Mjölnerparken im Stadtteil Nörrebro, wo der Attentäter vom Wochenende gewohnt haben soll. Die Polizei bestätigte dem Sender, dass den Ermittlern ein junger Mann in Tarnkleidung entkommen sei.

"Wir suchen nun danach, was er weggeschmissen haben könnte, als er vor uns weggelaufen ist", sagte ein Sprecher. Mehrere Kellerräume seien mit Hunden durchsucht worden. Dass die nächtliche Aktion mit den Terroranschlägen zusammenhänge, bestätigte er nicht.

Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt rief die Dänen auf, sich vom Terror nicht einschüchtern zu lassen. "Jetzt werden wir zusammenstehen und mit unserem Alltag weitermachen", sagte die Regierungschefin am Montagabend in der Hauptstadt bei einer Gedenkfeier für die beiden Opfer der Attentate.

"Wir bestehen auf unsere Freiheit. Wir passen aufeinander auf", hieß es weiter. An der Gedenkfeier nahmen rund 40.000 Menschen teil.

Thorning-Schmidt sagte: "Ein Angriff auf die Juden ist ein Angriff auf Dänemark – auf uns alle." Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Kopenhagen, Dan Rosenberg Asmussen, rief Muslime und Juden zum Zusammenhalt auf. "Unsere gemeinsame Herausforderung ist der Extremismus", sagte er bei der Feier nahe des ersten Anschlagsortes.

Unterdessen haben in Norwegen mehrere Synagogen ihre Sicherheit nach den Terrorangriffen in Dänemark erhöht. Laut einem Bericht des norwegischen Rundfunks wurde die Straße vor der Synagoge in der Hauptstadt Oslo für mindestens zwei Jahre für den Verkehr gesperrt.

Verteiler: Austria Presse Argentur

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