Freitag, April 26, 2024
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War Merkel in DDR-Propaganda verstrickt?

Angela Merkel, 2013 (Archivfoto) // CC BY 2.0 // (c) GlynLowe

Die Bundeskanzlerin betonte immer wieder mit ihrer – offiziell recht harmlosen – DDR-Vergangenheit reinen Tisch gemacht zu haben. Alles sei offen gelegt worden, nichts mehr geheim so Angela Merkel (CDU). Ein Buch bringt sie schon länger in Bedrängnis. Die Autoren sehen Merkels Rolle in der sozialistischen Diktatur anders als die offizielle Lesart. Sie soll unter anderem als Sekretärin für Agitation und Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)Propaganda gearbeitet haben.

Merkel wurde 1954 in Hamburg geboren, die Familie zog jedoch bereits einige Wochen nach der Geburt der Tochter in die DDR um – genauer in das Dorf Quitzow. In ihrer Schulzeit war sie Mitglied der

Pionierorganisation Ernst Thälmann und später der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Das soll alles gewesen sein. Mehr sei nicht passiert.

Doch die beiden Autoren Ralf Reuth und Günther Lachmann werfen der CDU und Merkel in ihrem Buch “Das erste Leben der Angela M.” vor, dass dieser DDR-Lebenslauf gefälscht – mindestens geschönt sei. Merkel sei während ihrer Tätigkeit an der Akademie der Wissenschaften Funktionärin gewesen, unter anderem habe sie als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda gearbeitet. Diese Abteilungen waren in der DDR unter anderem zuständig für die “Pressearbeit”. In der DDR gab es jedoch nur ein gleichgeschaltetes System, alle Medien standen unter strengster Kontrolle der Regierung. Sie wurden zur Massen-Indoktrination genutzt.

Bereits im November letzten Jahres sind Vorwürfe aufgekommen Merkel sei mit dem System weitaus konformer gewesen als sie das selbst von sich behauptet. So soll sie mit der Behörde für Staatssicherheit der DDR zusammengearbeitet haben. Sie selbst bestreitet nicht dass man versucht hatte sie als sogenannte “Inoffizielle Mitarbeiterin” (IM) anzuheuern, sie habe aber abgelehnt. Dennoch tauchten neue Indizien auf wie Bildaufnahmen die sich in Zusammenarbeit mit Stasi-Funktionären bei einer Observation zeigen sollen. (NEOPresse berichtet)

Merkel bestreitet alle Vorwürfe in dieser Richtung. Ihre Erkenntnisse wollen die Autoren jedoch aus neuen Quellen haben. Es seien bislang “unzugängliche Dokumente” aufgetaucht, außerdem hätten sie mit Zeitzeugen gesprochen, “die bislang geschwiegen haben”. Die Kanzlerin hätte auf die Konfrontation mit den Vorwürfen geantwortet, sie habe keine Zeit, die Fragen der Autoren zu beantworten.  Merkel sei keine Quereinsteigerin in die Politik, sondern durch ihre Tätigkeit im “Demokratischen Aufbruch” bereits lange politisch aktiv gewesen. Sie habe auch gar nicht die Wiedervereinigung Deutschlands angestrebt, sondern einen “demokratischen Sozialismus in einer eigenständigen DDR”. Merkel, heute Parteichefin der CDU, sei damals eine “Reformkommunistin” gewesen, so der Schluss der Autoren.

Quellen:

N-tv: “Merkel gerät ins Zwielicht”, http://www.n-tv.de/politik/Merkel-geraet-ins-Zwielicht-article10621901.html.
NEOPresse: “Stasi-Vergangenheit: Merkel alias IM ERIKA?”, http://www.neopresse.com/politik/stasi-vergangenheit-merkel-alias-im-erika/.

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